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Gegnercheck: Saarbrücken kommt zur Viktoria

Albert Bunjaku steht nach seinem Tor gegen den MSV Duisburg zusammen mit Lucas Cueto und Mike Wunderlich auf dem ersten Platz der vereinsinternen Torjägerliste (Foto: Markus Scheuren/Viktoria Köln)

12.11.2020

Viktoria Köln konnte nach zwei Niederlagen in Folge einen Auswärtssieg beim MSV Duisburg verzeichnen. Cheftrainer Pavel Dotchev sprach nach der Partie von einer guten Mannschaftsleistung seiner Jungs. Diese gilt es nun ins nächste Spiel mitzunehmen: Mit dem 1. FC Saarbrücken kommt am Freitagabend um 19.00 Uhr der Tabellenführer auf die Schäl Sick, der berüchtigt ist, die entscheidenden Tore in wortwörtlich letzter Minute zu erzielen.

Die letzte Saison:

In der Saison 2019/2020 wurde FCS-Trainer Dirk Lottner am 19. Spieltag von seinem Amt entbunden. Vorausgegangen war eine Niederlage gegen den Aufstiegskonkurrenten TSV Steinbach Haiger, dennoch kam die Entlassung überraschend: Lottner hatte 16 von 19 Regionalligaspielen gewonnen, zudem konnte der 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal gegen den SSV Jahn Regensburg und den 1. FC Köln gewinnen. Der neue Trainer, Lukas Kwasniok, hatte in der Liga kaum Möglichkeiten sich zu beweisen, denn drei Spieltage nach seiner Übernahme wurde der Spielbetrieb wegen Corona ausgesetzt und Saarbrücken zum Meister erklärt. Im DFB-Pokal sorgte er mit seiner Mannschaft aber weiter für Furore: Nach Siegen gegen den Karlsruher SC und Fortuna Düsseldorf zog der 1. FC Saarbrücken als erster Viertligist in der Geschichte des DFB-Pokals ins Halbfinale ein, wo Bayer 04 Leverkusen den Blau-Schwarzen ein Ende setzte.

Der Saisonverlauf:

Nachdem Saarbrücken mit einem Unentschieden gegen Mitaufsteiger VfB Lübeck gestartet war, gewann man vier Spiele in Folge und setzte sich somit an der Tabellenspitze fest. Insgesamt stehen nach neun absolvierten Partien sechs Siege zu Buche, wobei der Wille, über neunzig Minuten hinauszugehen, deutlich zu erkennen ist: Drei Begegnungen entschied der Aufsteiger nach Ablauf der regulären Spielzeit für sich, zuletzt traf beim 2:1-Erfolg gegen Dynamo Dresden Sebastian Jacob zum wiederholten Male in der Nachspielzeit. Allerdings zeigt ein Blick auf die Endergebnisse auch, wie eng die Begegnungen sind. Denn in den letzten sechs Spielen verlor oder gewann der 1. FC Saarbrücken immer mit nur einem Tor Unterschied.

Der Kader:

Überraschenderweise verstärkte sich der Aufsteiger mit nur acht Spielern – zum Beispiel mit Nicklas Shipnoski, der ablösefrei vom SV Wehen Wiesbaden ins Saarland wechselte und bereits vier Tore und drei Vorlagen auf dem Konto hat. Von den wenigen Abgängen zur neuen Saison, blieben die meisten Spieler bei Regionalligisten im Südwesten Deutschlands. Doch ein Abgang kam unerwartet: Gilian Jurcher, mit drei Toren maßgeblich an dem imposanten Lauf im DFB-Pokal beteiligt, erhielt keine Vertragsverlängerung und war drei Monate vereinslos, bevor ihn der SV Waldhof Mannheim aufnahm. Der 23-Jährige wurde bisher zwar nur dreimal eingewechselt, kam aber beim 5:2-Erfolg gegen den 1. FC Magdeburg zu seinem ersten Saisontor.

Spieler im Fokus:

Von Höhen und Tiefen kann Sebastian Jacob ein Lied singen. In Saarbrücken geboren und beim FCS ausgebildet, ging er mit 19 Jahren zum großen Verein in der Region, dem 1. FC Kaiserslautern. Bei der zweiten Mannschaft der Roten Teufel machte sich der Mittelstürmer über mehrere Spielzeiten einen Namen. Doch als er zur ersten Mannschaft in der 2. Bundesliga beordert wurde, verfolgte ihn das Pech wie ein übermotivierter Manndecker. Kreuzbandriss, Knieprobleme – nach drei Spielzeiten mit nur 24 Einsätzen in der 2. Liga verlängerte der FCK den Vertrag nicht weiter und schickte den Stürmer in die Vereinslosigkeit. Bis ein halbes Jahr später sein Ausbildungsklub anklopfte. Seitdem spielt Jacob im Trikot der Blau-Schwarzen wie ausgewechselt, schoss atemberaubende 46 Tore in 67 Spielen für den FCS, vier davon bereits in dieser Saison.

Der Trainer:

Lukas Kwasniok ist zwar Trainer von Saarbrücken, aber mit dem Karlsruher SC eng verbunden: Beim KSC durchlief er – wie sein Bruder – die Jugend. Sein Sohn ist derzeit in der U 17 aktiv. Nach seiner Spielerkarriere trainierte er beim Karlsruher SC den Nachwuchs und stand auch der ersten Mannschaft in der 2. Bundesliga für zwei Spiele als Interimscoach zur Verfügung (beide Begegnungen endeten torlos). Seine erste längerfristige Aufgabe im Herrenfußball meisterte er beim FC Carl Zeiss Jena, als er zur Rückrunde den abstiegsgefährdeten Klub übernahm und sie mit einem Schlussspurt (sechs Siege aus den letzten sieben Partien) rettete. In der zweiten Saison stand nach zehn Spielen nur ein Punkt auf dem Konto seines Vereins, der ihn daraufhin freistellte. Kurz vor Weihnachten 2019 wurde der 39-Jährige vom 1. FC Saarbrücken verpflichtet. Bisher gewann er elf seiner 17 Spiele mit den Blau-Schwarzen.

Die Historie:

Die Vereinsgeschichte des Klubs aus dem kleinsten Bundesland Deutschlands ist gespickt mit Überraschungen. So musste der 1. FC Saarbrücken nach dem 2. Weltkrieg aufgrund der französischen Besatzung das deutsche Ligasystem verlassen und erhielt ein Gastrecht für die zweite französische Division, die der FCS – außerhalb der offiziellen Wertung – gewann. Nachdem der Verein 1951 wieder an der Oberliga West teilnehmen durfte, wurde er nach stetig guten Ergebnissen 1963 zu einem der 16 Gründungsmitglieder der Bundesliga. Als Tabellenletzter stiegen die Saarländer allerdings nach einer Saison in den zweitklassigen Fußball ab. Seitdem spielte der 1. FC Saarbrücken im Profifußball oft eine kleinere Rolle, aber selbst eine Insolvenz mit Zwangsabstieg in die fünfte Liga konnte den Verein nicht bezwingen. Zweimal gewannen die Blau-Schwarzen die 2. Bundesliga (75/76 und 91/92), elfmal erhielt man den Saarlandpokal und viermal erreichte man das DFB-Pokalhalbfinale.

Die bisherige Bilanz:

Viktoria Köln und der 1. FC Saarbrücken trafen bisher nur in einem Testspiel in der Winterpause Anfang 2017 aufeinander. Damals drehten die Saarländer die Partie, nachdem Sven Kreyer die Viktoria in Führung gebracht hatte. Der heutige Co-Trainer der Höhenberger, Markus Brzenska, kam in der zweiten Hälfte zum Einsatz, konnte aber den 1:2-Endstand nicht mehr verhindern.

Die Partie in den Medien:

Anpfiff der Begegnung zwischen Viktoria Köln und dem 1. FC Saarbrücken ist am Freitag um 19.00 Uhr im Sportpark Höhenberg. Das bwin Topspiel der Woche wird live bei Magenta Sport übertragen. Über die Social Media Kanäle von Viktoria Köln (Facebook, Instagram und YouTube) und den Live-Ticker auf Twitter werden die Höhenberger Anhänger ebenfalls auf dem Laufenden gehalten.

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