Zweiter Spieltag, erste Auswärtstour – und gleich eine mit ordentlich Wucht: Viktoria Köln gastiert am Samstag (14:00) beim 1. FC Saarbrücken, einem der heiß gehandelten Teams der 3. Liga. Im traditionsreichen Ludwigspark erwartet die Mannschaft von Marian Wilhelm nicht nur ein erfahrener Gegner, sondern auch eine stimmgewaltige Kulisse.
Die Saarländer waren in der letzten Spielzeit nur wenige Minuten vom großen Ziel entfernt. Nachdem sie am letzten Drittliga-Spieltag mit einem 2:1-Erfolg über Borussia Dortmund II noch auf den Relegationsplatz gesprungen waren, ging es in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig um das Ticket für die 2. Bundesliga. Doch der Traum platzte bitter: Auf die 0:2 Niederlage im Hinspiel im heimischen Ludwigsparkstadion folgte im Rückspiel ein emotionales Comeback mit Verlängerung – nur um dort durch zwei Gegentreffer erneut gestoppt zu werden.
Dass der FCS auch in der neuen Spielzeit wieder ganz oben angreifen will, zeigte sich gleich zum Auftakt: Gegen Energie Cottbus lag die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz bereits mit 1:3 hinten, kämpfte sich aber zurück – und traf in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 3:3.
Dabei setzt das Bundesliga-Gründungsmitglied auf den erfahrenen Alois Schwartz. Am 35. Spieltag der vergangenen Saison übernahm er das Traineramt. 579-mal stand Schwartz bereits als Trainer an der Seitenlinie, unter anderem in der 2. Bundesliga für Karlsruhe, Sandhausen, Rostock, Nürnberg und Kaiserslautern. Mit 222 Zweitliga- und 105 Drittliga-Partien kennt er das Aufstiegsrennen wie kaum ein anderer – und hat mit dem Karlsruher SC bereits unter Beweis gestellt, dass er weiß, wie man in die 2. Bundesliga aufsteigt.
Auch der Kader untermauert die Ambitionen. Laut transfermarkt.de liegt der Marktwert des FCS bei 8,43 Millionen Euro – und damit fast doppelt so hoch wie der unserer Viktoria (4,53 Millionen). Ein weiteres Zeichen für die großen Ambitionen im Saarland. Teuerster Spieler im Aufgebot ist Neuzugang Robin Bormuth, der aus Karlsruhe kam und mit einem Marktwert von 600.000 Euro bewertet wird.
Auffällig: Mit einem Altersdurchschnitt von 27,5 Jahren stellt Saarbrücken den ältesten Kader der Liga – geballte Erfahrung auf dem Platz. Ein besonders bekanntes Gesicht ist das von Patrick Sontheimer. Zwischen 2021 und 2023 trug der Mittelfeldspieler das Trikot mit dem roten V auf der Brust, absolvierte 83 Pflichtspiele, erzielte sechs Tore, gab neun Vorlagen – und gewann zweimal den Mittelrheinpokal. Seit seinem Wechsel ins Saarland ist er dort nicht mehr wegzudenken, verpasste in der vergangenen Saison nur ein Ligaspiel wegen einer Gelbsperre.
Das alles spielt sich in einem Stadion ab, das für Saarbrücken mehr ist als nur eine Spielstätte: Das Ludwigsparkstadion fasst 16.003 Zuschauer – und war in der letzten Saison mit durchschnittlich 13.003 Fans pro Heimspiel zu 81,3 Prozent ausgelastet. 11 Siege und nur 4 Niederlagen sprechen eine klare Sprache. Spätestens seit dem sensationellen Pokal-Halbfinaleinzug der Saison 23/24– mit Heimsiegen über Karlsruhe, Bayern, Frankfurt und Mönchengladbach – gilt der Ludwigspark als magischer Ort.
Bereits in der Spielzeit 2023/24 kam es zum Duell der beiden Mannschaften, Viktoria gewann die Partie im Saarland mit 2:1. Wir freuen uns auch diesmal auf den Support von den Rängen - alle Infos für Mitreisende unter www.viktoria1904.de/auswaerts.
Viktoria – das V steht für Vussball!
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