Die perfekte englische Woche? Das war der Plan. Doch nach zwei Siegen muss sich unsere Viktoria gegen den DFB-Pokalfinalisten aus Bielefeld mit 0:2 geschlagen geben – trotz starker zweiter Halbzeit und vieler Chancen.
Vor dem Spiel: Drei Spiele, drei Siege – so lautete das Ziel für unsere Jungs mit dem V auf der Brust. Nach dem 3:1 gegen Unterhaching und dem umkämpften 2:1-Erfolg in Stuttgart sollte gegen Arminia Bielefeld der nächste Dreier her.
Veränderung: Cheftrainer Olaf Janßen veränderte seine Startelf auf zwei Positionen: Kapitän Christoph Greger und Florian Engelhardt begannen, Niklas May und Tobias Eisenhuth nahmen zunächst auf der Bank Platz.
Verlauf des Spiels: Die erste gefährliche Szene gehörte der Viktoria: In der 7. Minute brachte ein langer Ball Güler in Position, der ihn technisch fein mitnahm und volley abschloss – nur Zentimeter über das Gehäuse.
Auf der Gegenseite schlug Bielefeld mit maximaler Effizienz zu. Eine Flanke von links, Corboz trifft den Ball Volley aus der Drehung – und der schlägt unhaltbar unter der Latte ein. Mit dem ersten Torschuss lagen die Gäste vorn (19.)
Die Partie blieb zerfahren. Viele kleine Fehler, wenig Tempo, kaum Spielfluss. Dann wurde es wild: Lofolomo sah in der 39. Minute nach einem leichten Kontakt mit dem Gegenspieler Gelb-Rot – eine harte Entscheidung. Nur drei Minuten später war die Arminia ebenfalls nur noch zu zehnt: Sarenren Bazee versuchte einen Elfmeter zu schinden und sah für die Schwalbe ebenfalls die Ampelkarte.
In Durchgang zwei kam unsere Viktoria mit klarer Marschrichtung zurück aufs Feld – und übernahm das Kommando. Eisenhuth schickte Handle auf rechts, dessen Hereingabe fand Güler, der sofort abzog – doch Kersken war zur Stelle (58.). Nur eine Minute später wurde es erneut brandgefährlich: El Mala nahm einen Abpraller direkt, wieder Kersken. Bogicevic setzte nach, aber zu zentral.
Cheftrainer Olaf Janßen regte sich an der Seitenlinie zu sehr auf – und sah die zweite Gelbe Karten. Die Konsequenz: Platzverweis in der 69. Minute. Unser Coach musste auf die Tribüne und wird dem Team beim nächsten Spiel in Cottbus gesperrt fehlen.
Der Druck wurde größer. Nach einem Freistoß von Eisenhuth stieg Lobinger frei zum Kopfball, verpasste aber das Tor knapp (64.). Die Gäste kamen kaum noch aus der eigenen Hälfte. El Mala probierte es aus der Distanz (69.), wieder drüber. In der 88. Minute war es erneut der Offensivmann, der von links kam und das lange Eck anvisierte – doch Kersken parierte erneut stark.
Und so kam es, wie es im Fußball oft kommt: Nach einer Ecke der Viktoria konterte Bielefeld in der 90. Minute. Kania wurde nicht entscheidend gestört, zog aus 16 Metern ab – und traf zum 2:0-Endstand.
Ein bitterer Abend auf der Schäl Sick: Trotz klarer Überlegenheit in Hälfte zwei, einem Chancenplus und mutigem Auftritt steht unsere Viktoria am Ende mit leeren Händen da.
Viktoria-Aufstellung: Dudu – Zoumana Keita, Lars Dietz (46. Tobias Eisenhuth), Christoph Greger, Jonah Sticker – Florian Engelhardt (85. Robin Velasco), Enrique Lofolomo – Said El Mala, Donny Bogicevic (60. Niklas May), Simon Handle (60. Sidny Lopes Cabral) – Serhat-Semih Güler (60. Lex-Tyger Lobinger)
Tore: 0:1 Mael Corboz (19.), 0:2 Julian Kania (90.)
Zuschauer:innen: 7.595
Vorausblick: Die nächste Herausforderung lässt nicht lange auf sich warten: Am Samstag (14 Uhr) geht’s für das Team von Olaf Janßen in den Osten – zum Topspiel bei Energie Cottbus. Dort soll der nächste Dreier folgen.
Viktoria – das V steht für Vussball!
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