Ein besonderer Brückentag steht am Freitag an – an der Bremer Brücke in Osnabrück darf Viktoria zum drittletzten Ligaspiel der Saison beim VfL ran. Nach dem jüngsten Heimsieg gegen Wiesbaden (2:0) hat die Mannschaft von Olaf Janßen nun die Möglichkeit, einen neuen Rekord aufzustellen.
55 Punkte und Platz 9 lautete die bisherige Bestmarke in einer 3. Liga-Saison von Viktoria Köln. Der Bestwert stammt aus der Spielzeit 2022/23, als Olaf Janßen erstmals eine Viktoria-Mannschaft auf einen einstelligen Tabellenplatz in der 3. Liga führte. In derselben Saison durfte Viktoria im DFB-Pokal vor 50.000 Zuschauenden gegen den FC Bayern München ran (0:5) und krönte die Saison mit dem FVM-Pokalsieg gegen Düren (2:0).
Rekord gegen Lila-weißes Bollwerk?
Nun ist die Viktoria-Mannschaft auf Kurs, die Saison von vor 2 Jahren zu toppen. 53 Punkte und derzeit Rang 6 in der Ligatabelle – so der Status Quo drei Spiele vor Saisonschluss. Am Freitagabend (19 Uhr) tritt das Team von der Schäl Sick also an, um den Bestwert auszubauen. Abhängig von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen könnte mit einem Sieg auch ein einstelliger Tabellenplatz garantiert sein.
Dem entgegen stellt sich eine Lila-weiße Mannschaft, die sich nach dem Hinrunden-Duell auf links gedreht und damit deutlich verbessert zeigt. Beim 2:0-Erfolg Viktorias am 8. Dezember im Sportpark Höhenberg stand Pit Reimers letztmals für den VfL an der Seitenlinie. Das damalige Schlusslicht der 3. Liga verpflichtete anschließend Marco Antwerpen als neuen Trainer, die Formkurve zeigte anschließend steil nach oben.
Ganze 9-Mal blieb Osnabrück nach dem Trainerwechsel ungeschlagen, dank 6 Siegen fanden sich die Niedersachsen auf Rang 13 und damit im Tabellenmittelfeld wieder. Seitdem schwanken die Ergebnisse, doch auffällig dabei: es fallen kaum Tore. Die letzten 7 Ergebnisse aus Osna-Sicht: 0:1, 1:0, 1:1, 0:1, 1:0, 1:0, 0:1.
Der VfL besticht vor allem durch eine starke Defensive, Antwerpen lässt in der Regel in einer Grundformation mit 3er-Kette spielen. 43 Tore in den bisher 35 Spielen sind der viertniedrigste Wert der Liga, 49 Gegentore sind aber ein ordentlicher Wert in der 3. Liga (Viktoria steht bei 46).
Offensivstärke und Ex-Spieler
Doch wird Osnabrück gefährlich, haben 2 Männer meist ihre Füße im Spiel: Lars Kehl (6 Tore, 8 Assists) und Ba-Muaka Simakala (8/2) sind die gefährlichsten Offensivspieler an der Bremer Brücke. Gleich 18 verschiedene VfL-Profis durften bereits einen Torerfolg feiern, gemeinsam mit Stuttgart II Bestwert der Liga. Bei Viktoria sind es mit 10 Torschützen die wenigsten in der gesamten Liga.
Dafür stellt Viktoria mit Tyger Lobinger, Semih Güler (beide 14 Tore) und Said El Mala (11) das gefährlichste Trio der 3. Liga. Ersterer hat eine Vergangenheit bei den Lila-Weißen, in der vergangenen Rückserie lief Lobinger auf Leihbasis für Osnabrück auf. In 14 Spielen blieb Tyger dabei ohne Torerfolg.
Auf der anderen Seite befindet sich mit Bryan Henning ein Ex-Viktorianer im Kader des VfL. Den 30-jährigen Berliner zog es im Winter zurück an die Bremer Brücke, wo er bereits zwischen 2019-21 seine Fußballschuhe schnürte. Über den Umweg Braunschweig zog es Henning 2023 schließlich zu Viktoria. 30 Partien absolvierte der zentrale Mittelfeldspieler mit dem roten V auf der Brust.
Am Freitagabend dürfte Bryan auf der anderen Seite wiederzufinden sein, die letzten 3 Spiele absolvierte er über die volle Distanz. Und wer am Freitagabend über die volle Distanz den Brückentag feiern will, dem empfehlen wir zum Topspiel an die Bremer Brücke mitzureisen. Alle Infos dazu findet Ihr unter www.viktoria1904.de/auswaerts.
Viktoria – das V steht für Vussball!
Weitere aktuelle Nachrichten zu Viktoria Köln findet Ihr hier!