Zwei frühe Gegentreffer, Becker-Anschluss und der späte Nackenschlag – Viktoria verliert das zweite Heimspiel in Folge, während der Aufsteiger aus Ulm auf Rang drei springt. Zum Tag des Ehrenamts würdigte die Viktoria-Vamilie alle Volunteers und ehrenamtliche Helfer:innen auf dem Rasen, zudem gab es eine ligaweite Schweigeminute für den verstorbenen Regensburg-Profi Agyemang Diawusie.
Vorher: Nach der Länderspielpause traf die Mannschaft von Olaf Janßen auswärts auf Preußen Münster, ein furioses 3:3 sahen die Fans am vergangenen Sonntag. Während Viktoria als 12. In den Spieltag ging, startete der Aufsteiger aus Ulm mit fünf Zählern mehr auf dem Konto als Tabellen-Fünfter in den Spieltag.
Veränderungen: Der in Münster noch gelbrot-gesperrte Christoph Greger kehrte für David Kubatta zurück in die Startelf, so wie Patrick Koronkiewicz, für den Niklas May zunächst auf die Bank weichen musste. Zudem standen auch Stefano Russo und André Becker wieder in der Anfangsformation, David Philipp und Suheyel Najar blieben dafür zunächst draußen.
Verlauf des Spiels: Es war kalt in Höhenberg, in den Plusbereich stiegen die Temperaturen am ersten Dezember-Samstag genau so wenig wie die Laune der Viktoria-Anhänger: Bereits in der fünften Minute ging der SSV durch den Treffer von Leonardo Scienza in Führung, der Linksaußen der Spatzen spitzelte den Treffer an Viktoria-Schlussmann Ben Voll vorbei (5.). Nur sieben Zeigerumdrehungen später war es wieder Scienza, der die Kugel über Voll hinweg traumhaft ins Netz bugsierte – 2:0 für Ulm (12.). Noch vor der Pause musste der angeschlagene Kapitän Moritz Fritz raus, für ihn kam David Philipp ins Spiel (37.).
„Uns war klar in der Halbzeit, dass nochmal eine richtige Wucht kommen wird“, gab Ulm-Coach Thomas Wörle in der anschließenden PK zu – und sollte Recht behalten. Viktoria begann stürmisch, mit Mut, mit Selbstbewusstsein. Und belohnte sich: Joker Philipp schoss mit viel Gefühl an den langen Pfosten, wo André Becker in echter Mittelstürmer-Manier auf den Rebound wartete und auf 1:2 setzte. Mit neuem Schwung erarbeitete sich die Janßen-Elf mehr und mehr Offensivaktionen, Christoph Greger war mit zwei Riesenchancen nah am 2:2 dran (57./69.). Doch es waren die Ulmer, die konsequent blieben und durch Lucas Röser zehn Minuten vor Schluss die Vorentscheidung landeten (81.). Trotz allem blieb Viktoria am Ball, Marseiler traf noch das Aluminium (87.). Der Top-Torschütze holte sich noch die 5. Gelbe Karte ab, somit fehlt er ebenso wie Stefano Russo und Michael Schultz in Regensburg gelbgesperrt.
Viktoria-O-Ton: „Wir wiederholen uns Woche für Woche“, zeigte sich Viktoria-Chefcoach Olaf Janßen auf der anschließenden PK bedient. „Im Laufe der 1. Halbzeit haben wir immer besser ins Spiel gefunden. Die zweite Halbzeit aber war unter den Umständen sehr, sehr gut. […] Unterm Strich war es aber ein absolut verdienter Sieg von Ulm. […] Wir sind inhaltlich sehr fleißig und auf einem guten Weg. Aber am Ende des Tages muss die Kugel vorne rein und darf hinten weniger rein.“
Vorausblick: Weiter geht’s in acht Tagen auswärts bei Jahn Regensburg, im frühen Sonntagsspiel (13:30 Uhr) geht’s zum aktuellen Tabellenführer.
Aufstellung: Ben Voll – Michael Schultz, Moritz Fritz (37. David Philipp), Chris Greger – Patrick Koronkiewicz, Jeremias Lorch, Stefano Russo, Simon Handle (75. Niklas May) – Donny Bogicevic (84. Suheyel Najar), Luca Marseiler, André Becker (75. Valdrin Mustafa)
Tore: 0:1 Leonardo Scienza (5.), 0:2 Leonardo Scienza (12.), 1:2 André Becker (51.), 1:3 Lucas Röser (81.)
Gelbe Karten:
Viktoria: Michael Schultz, Stefano Russo, Luca Marseiler (alle 5. Gelbe Karte)
Ulm: --
Zuschauer:innen: 2.909
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