Nach dem neuerlichen Rückschlag in der Fremde beim 1:2 in Halle muss im Sportpark Höhenberg eine klare Leistungssteigerung her, doch der Gegner hat es in sich: Freitagabend (19:00 Uhr) empfängt Viktoria Köln auf der Schäl Sick Spitzenreiter Dynamo Dresden. Wir haben uns den Gegner wie immer genauer für euch angeschaut.
Saisonstart/letztes Spiel: 31 Punkte nach 13 Spielen sprechen für sich, die Sachsen werden ihrer Favoritenrolle im Aufstiegskampf bislang voll gerecht, stehen trotz des noch nachzuholenden Spiels beim 1. FC Saarbrücken (19. November) an der Spitze. Die erste von bislang erst zwei Niederlagen gab es zwar bereits am zweiten Spieltag in Sandhausen (0:1), doch folgten darauf fünf Siege nacheinander, ehe es in Essen (1:3) die bislang letzte Pleite gab. Die bislang einzige Punktetrennung gab es am zehnten Spieltag bei 1860 München (0:0), schon zehn Mal verließ Dynamo als Sieger den Platz, so auch letzten Samstag beim 2:0 gegen den SC Freiburg II. Luca Herrmann traf bereits in der 3. Minute mit einem Traumtor aus rund 50 Metern, Freiburgs Keeper Benjamin Uphoff bekam lediglich die Fingerspitzen an den Ball. Entschieden wurde die Partie dann allerdings erst in der Schlussphase durch den Treffer des eingewechselten Ex-Viktorianers Robin Meißner (86.).
Kader: Meißner (23) ist eine von sieben Sommerverpflichtungen der Sachsen. Der in der letzten Saison noch auf Leihbasis für Viktoria spielende Mittelstürmer kam ebenso ablösefrei vom HSV wie die beiden Linksaußen Lucas Cueto (27) – der gebürtige Kölner spielte ebenfalls schon in Höhenberg – aus Karlsruhe und Tom Zimmerschmied (24) aus Halle. Für den koreanischen Linksverteidiger Kyu-Hyun Park (22) zahlte Dynamo laut transfermarkt.de 150.000 Euro Ablöse an Bundesligist Werder Bremen. Innen wurde die Abwehr mit Lars Bünning vom 1. FC Kaiserslautern verstärkt. Top-Scorer im Kader ist Zimmerschied mit neun Punkten (1 Tor/8 Vorlagen) vor dem bei RB Leipzig ausgebildeten Rechtsaußen Denis Borkowski (21), der drei Mal getroffen und vier Tore aufgelegt hat. Meißner, der zwischendurch auch durch eine Knieverletzung ausgebremst wurde, hat gegen Freiburg übrigens erstmals in der Liga für seinen neuen Klub getroffen. Cueto, der in der Saison 2020/21 für Viktoria in 30 Drittligaspielen elf Tore erzielt hatte und diesen Sommer von Karlsruhe nach Dresden gewechselt war, kam bei Dynamo wegen hartnäckiger Achillessehnenbeschwerden bislang noch gar nicht zum Einsatz, ist aber wieder im Training und möglicherweise Freitag im Kader.
„Coaching Zone“: Hier anschauen, was Viktoria-Trainer Olaf Janßen zum Spiel gege Dresden sagt.
Trainer: Noch ein Kölner: Markus Anfang (49) soll die Sachsen zurück in die 2. Bundesliga führen. Seit Sommer 2022 am Ruder, spielte sein Team in der letzten Saison nach Anlaufschwierigkeiten und „nur“ Platz neun nach der Hinrunde gemeinsam mit Osnabrück die beste Rückrunde (42 Punkte), verpasste die Relegation letztlich um einen Zähler. Nun scheint Anfang, der zuvor Holstein Kiel (2016-2018), den 1. FC Köln (2018/19), Darmstadt 98 (2020/21) und Werder Bremen (Juni bis November 2021) trainierte, in seinem zweiten Dynamo-Jahr den Auftrag erfüllen zu können.
Begegnungen: Am Samstag treffen beide Teams zum fünften Mal in der 3. Liga aufeinander. Das Heimspiel der letzten Saison gewann Viktoria im Sportpark Höhenberg mit 2:1 – durch einen Doppelpack von Robin Meißner. Das Rückspiel in Dresden endete 1:1, in der Saison 2021/22 hieß der Sieger zweimal Dresden (2:0 und 4:2).
Historie: Dynamo, 1953 gegründet, wurde acht Mal Meister der DDR-Oberliga, gewann sieben Mal den Pokal. Nach der Wende spielte Dresden von 1991 bis 1995 in der Bundesliga, stieg lizensierungsbedingt bis in die Regionalliga und zur Jahrtausendwende sogar in die Oberliga ab. 2004 war man zurück in der 2. Bundesliga. Den vorletzten Abstieg 2020 konnte Dynamo mit dem direkten Wiederaufstieg reparieren. Nach dem Abstieg 2014 hatte Dresden zwei Spielzeiten in Liga drei für die Rückkehr gebraucht.
Partie in den Medien
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