Da ist das Ding wieder —Titel-Hattrick für Viktoria Köln im Bitburger-Pokal des FVM: Gegen Regionalligist 1.FC Düren setzte sich das Team von Olaf Janßen im Finale mit 2:0 durch.
„Insgesamt fühlt sich das mega geil an, wenn man den Pott holt. Wir haben ja im letzten Jahr erlebt, was da noch kommen kann, wenn man ein gutes Los zieht für die erste Runde im DFB-Pokal“, strahlte der Viktoria-Coach nach der Partie und freute sich „auch im Hinblick auf Mike Wunderlich und Marcel Risse“, über den Sieg zum Ende ihrer aktiven Karrieren: „Das sind zwei wunderbare Spieler und wunderbare Menschen. Ich bin stolz, dass ich mit den beiden zusammengearbeitet habe. Mein Credo ist immer, dass Führungsspieler Verantwortung für unser Spiel übernehmen — und das haben die beiden mega gemacht. Wir haben inzwischen eine wunderbare Gruppe, das ist ihr Verdienst, deshalb ein Riesendankeschön an die beiden, das war richtig geil.“
Und so war es nur folgerichtig, dass Risse und Wunderlich den Pott bei der offiziellen Zeremonie gemeinsam gen Himmel reckten.
Bereits Mitte der ersten Halbzeit sah es nach einem gelungenen Nachmittag für die Viktoria aus: André Becker mit einem noch abgefälschten Fallrückzieher (17.) sowie Luca Marseiler (23.) nach schöner Vorarbeit von Paco Koronkiewicz hatten die Partie mit zwei Treffern binnen sechs Minuten auf 2:0 gestellt.
„Wir haben insgesamt zu unsauber gespielt, aber zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, da muss man ehrlich sein. Riesenkompliment an Boris Schommers und seine Dürener Mannschaft, die haben es wirklich gut gemacht“, analysierte Janßen die Partie.
Beim 2:0 blieb es, weil die Höhenberger Jungs die ein oder andere Situation nicht konsequent genug zu Ende spielten und somit eine frühzeitige Vorentscheidung versäumten. So kam Düren mit neuem Mut aus der Kabine und hoffte auf den Anschlusstreffer, den Kevin Goden (61.) durchaus auf dem Kopf hatte, doch Ben Voll war unten im linken Eck und parierte glänzend. „Wenn uns in den ersten 15, 20 Minuten nach der Halbzeit der Anschluss gelungen wäre, wäre es ein noch spannenderes Finale geworden“, haderte Dürens Trainer Boris Schommers. „Aber das ist uns nicht gelungen, und so hat Viktoria das Spiel am Ende verdient gewonnen.“
In der 71. Minute beendete Mike Wunderlich seinen letzten Einsatz für die Viktoria, verließ für Patrick Sontheimer den Platz, genoss die Ovationen der Fans und umarmte seinen Vater Franz. Acht Minuten zuvor hatte Kapitän Marcel Risse ein letztes Mal den Höhenberger Rasen betreten und die Binde von Wunderlich übernommen. In der Nachspielzeit hätte Risse mit einem Schuss von der Strafraumgrenze und einem Freistoß durchaus noch das 3:0 erzielen können, doch es wäre vielleicht auch zu kitschig gewesen.
Die Viktoria-Vamilie konnte mit dem 2:0 sehr gut leben. „Wir haben jetzt das, was wir wollten — eine Party“, gab Janßen das Signal. Und nach dem Kater werden sich alle Augen ganz langsam auf die Auslosung der ersten DFB-Pokal-Runde am 18. Juni richten. „Wir haben da keinen Einfluss drauf“, will Janßen es nehmen, wie es kommt. Im Zusammenhang mit dem 1. FC Köln sprach der Ex-Effzeh-Profi von einem „Träumchen“.
Viktoria Köln: Ben Voll – Jamil Siebert, Michael Schultz, Christoph Greger– Patrick Koronkiewicz, Moritz Fritz, Mike Wunderlich (71. Patrick Sontheimer), Niklas May – David Philipp (63. Seokju Hong), Luca Marseiler (63. Marcel Risse), André Becker (63. Robin Meißner)
Tore: 0:1 André Becker (17.), 0:2 Luca Marseiler (23.)
Zuschauer: 3.559
Schiedsrichter: David-Markus Koj
Gelbe Karten:
Düren: Kevin Goden, Adam Matuschyk
Köln: Marcel Risse, Patrick Koronkiewicz