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Viele Abschieds-Emotionen - doch Osnabrück darf feiern

Kapitän Marcel Risse in seinem letzten Drittliga-Heimspiel für Viktoria Köln. (Foto: Besnik Abazaj/Viktoria köln)

20.05.2023

Viele Emotionen, aber keine Kölner Tore im Sportpark Höhenberg – der VfL Osnabrück feierte bei Viktoria Köln einen 2:0-Auswärtssieg und wahrte seine Aufstiegschance. Die zahlreich angereisten Gäste-Fans feierten auf der Gegengeraden und auch auf den Sitzplätzen der Haupttribünen so ausgelassen, dass sich Gäste-Trainer Tobias Schweinsteiger auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sogar beim Stadion-DJ bedankte.

Viktoria-Coach Olaf Janßen wollte im letzten Heimspiel der Rekordsaison nicht hadern: „Wir waren mindestens ebenbürtig, hatten die Chance zur Führung. Dann kam die Rote Karte, man braucht halt auch immer ein Quäntchen Spielglück, das hatten wir heute nicht – alles gut.“

Richtig emotional wurde es bereits vor dem Anpfiff, als die Geschäftsführer Eric Bock und Axel Freisewinkel mit Sportvorstand Franz Wunderlich gleich acht Spieler mit bunten Foto-Collagen verabschiedeten, darunter Rekordspieler Mike Wunderlich und Kapitän Marcel Risse, die beide ihre aktive Karriere beenden. Auch Daniel Buballa, Hamza Saghiri und Federico Palacios sowie die Leihspieler Robin Meißner, Jamil Siebert und Simon Stehle bekamen die Ovationen der Fans.

„Dem Verein und mir als Trainer haben sie brutal viel gegeben, eine Mannschaft muss von innen leben, da sind die beiden herausragend“, erklärte Cheftrainer Olaf Janßen bei MagentaSport auf Nachfrage zum Verlust seiner Führungsspieler Risse und Wunderlich. Zur sportlichen Ausgangslage, im Aufstiegsrennen das Zünglein an der Waage spielen zu können, sagte er: „Besser kann’s ja nicht sein, so zu früh den Klassenerhalt und den Saisonrekord geschafft zu haben.“ Heißt: Man kann befreit aufspielen.

Den ersten Abschluss setzte Risse (7.) aus der Distanz, konnte aber Torwart Philipp Kühn nicht vor ernstere Probleme stellen: Auf der Gegenseite verhinderte Ben Voll gegen Erik Engelhardt (12.) in Eins-gegen-Eins den Rückstand. In der 36. Minute hätte Risse Kühn um ein Haar mit einem scharfen Ball von rechts überrascht, doch der Keeper bekam noch die Finger an das sich senkende Leder.

Ein „sehr gutes Drittligaspiel“ (Franz Wunderlich im Halbzeit-Interview) blieb auch nach der Pause spannend, aber zunächst torlos – weil Voll gegen Noel Niemann sehenswert parierte und im Gegenzug Luca Marseiler knapp den langen Pfosten verfehlte (55.). Nach einem Kölner Konter war Kühn bei Wunderlichs Geschoss auf dem Posten und verhinderte die Kölner Führung.

Dann kam der von Janßen angesprochene Platzverweis: Jamil Siebert beendete seine Kölner Drittligasaison vorzeitig mit einer Gelb-Rot, leistete sich innerhalb von sechs Minuten ein taktisches Foul und eine Schwalbe.

Kurz nachdem Marcel Risse mit stehenden Ovationen für Moritz Fritz den Platz verlassen hatte, brachte eine Ecke die Gäste-Führung durch einen Kopfball von Robert Tesche (68.). Der eingewechselte David Philipp hätte Meißner um ein Haar den Ausgleich serviert, doch der Mittelstürmer konnte den Kopfball nicht platzieren (72.).

Für Wunderlich, der bei seiner Auswechslung noch einmal gefeiert wurde, kam mit Seokju Hong ein frischer Stürmer. Doch mit dem zweiten Gäste-Treffer durch Henry Rorig (83.) nach sehenswerter Vorarbeit von Ba-Muaka Simakala war die Partie entschieden.

Die Niederlage war zum Ende einer sorgenfreien Saison zu verschmerzen, und doch blieb es emotional. „Heute waren meine Kinder noch mal dabei, durften mit einlaufen, da muss ich schon kurz schlucken“, sagte Risse nach seinem letzten Liga-Heimspiel: „Aber In zwei Wochen wird es wohl noch emotionaler.“ Dann machen er und Wunderlich mit dem Bitburger-Pokalfinale gegen den 1. FC Düren wirklich Schluss. „Ein bisschen Wehmut, aber viel mehr Freude, dass ich mit den beiden arbeiten durfte“, fühlte Janßen bei dem Gedanken.

Vor dem endgültigen Abschied steht aber noch das letzte Auswärtsspiel der Drittligasaison kommenden Samstag beim 1. FC Saarbrücken.

Viktoria Köln: Ben Voll – Jamil Siebert, Michael Schultz, Christoph Greger– Patrick Koronkiewicz (46. Simon Handle), Marcel Risse (66. Moritz Fritz) Patrick Sontheimer, Niklas May – Mike Wunderlich (78. Seokju Hong), Luca Marseiler (70. David Philipp), André Becker (46. Robin Meißner)

Tore: 0:1 Robert Tesche (68.), 0:2 Henry Rorig (83.), 

Zuschauer: 6.630

Schiedsrichter: Cristian Ballweg

Gelbe Karten:

Köln: Wunderlich, Becker, Siebert, Sontheimer 

Osnabrück: -

Rote Karten

Köln: Siebert (Gelb-Rot/62.)

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