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Gegnercheck FCI: Neuausrichtung nach Rückrundenabsturz

Simon Handle jubelt nach seinem Treffer beim 3:1-Sieg im Hinspiel in Ingolstadt. (Foto: Julia Schulz/Viktoria Köln)

22.04.2023

Der Vereinsrekord muss warten: Nach dem 2:2 gegen Duisburg kann die Viktoria ihr Punktekonto im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt am Samstag (14 Uhr/Sportpark Höhenberg) maximal auf 50 Punkte schrauben – die Drittligabestmarke aus der Saison 2020/21 liegt bei 51. Moritz Fritz muss zuschauen, das DFB-Sportgericht hat ihn nach seinem Platzverweis gegen den MSV im Einzelrichterverfahren wegen eines „unsportlichen Verhaltens“ für ein Spiel gesperrt. Und der Gegner? Liegt deutlich hinter der Zielsetzung zurück und musste das Ziel Wiederaufstieg auf die nächste Saison verschieben. Der FCI braucht sogar noch das ein oder andere Pünktchen für den sicheren Klassenerhalt und dürfte deshalb ähnlich forsch auftreten wie am Montagabend der MSV. Wir haben uns Ingolstadt etwas genauer angeschaut.

Letztes Spiel: Auf den 3:0-Auswärtssieg zum Debüt des neuen Trainers Michael Köllner (53) folgte im Heimspiel gegen den VfB Oldenburg erneut ein Dämpfer, die Schanzer unterlagen dem Aufsteiger mit 0:2. Der FCI verschlief ähnlich wie die Viktoria gegen Duisburg die Anfangsphase und lag – genau wie die Viktoria – nach 17 Minuten mit 0:2 Rückstand. Die Oldenburger Leon Deichmann und Patrick Hasenhüttl setzten zweimal im Fünfmeterraum energischer nach als die FCI-Verteidigung, und die Gastgeber sollten im Gegensatz zur Viktoria gegen Duisburg keinen Weg zurück in die Partie finden. „Wenn du Standards so schlecht verteidigst wie am Anfang, dann ist es schwer, dann gehen die Köpfe an“, haderte Köllner: „Aber auf der zweiten Halbzeit kann man trotzdem aufbauen.“ Das will sein Team natürlich nun in Köln tun.

Saisonverlauf: Der Zweitliga-Absteiger kam gegen Bayreuth (1:0), in Dortmund (4:0) und Osnabrück (1:0) mit drei Siegen und 6:0 Toren perfekt in die Saison und schien auf Kurs Wiederaufstieg.  Es folgten vier Spiele ohne Sieg, dann blieb der FCI bis zum 1:3 gegen die Viktoria wiederum sechs Partien ungeschlagen. Ingolstadt überwinterte nach 17 Spielen auf Platz vier, punktgleich mit dem Dritten und nur zwei Zähler hinter dem direkten Aufstiegsplatz. Doch dann ging plötzlich nichts mehr, in der Rückrundentabelle steht man mit sieben Punkten aus 13 Spielen auf dem letzten Platz.

Trainer-Karussell: Michael Köllner ist bereits der dritte Trainer im laufenden Jahr. Ende Januar trennten sich die Schanzer von Rüdiger Rehm (44), der im Dezember 2021 André Schubert (51) beerbt hatte, den Zweitligaabstieg aber nicht mehr abwenden konnte. Nach einem Fehlstart mit drei Niederlagen im Kalenderjahr 2023 sah die Klubführung das Ziel Wiederaufstieg in Gefahr und setzte auf Guerino Capretti (40), der den Posten auf Platz sieben mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz übernahm. Doch der Abwärtstrend verschärfte sich, unter Capretti gewann Ingolstadt nur eines von zehn Spielen. Köllner, selbst erst Ende Januar bei 1860 München entlassen, startete mit einem Sieg in Meppen (3:0), es folgte das 0:2 gegen Oldenburg.

Kader: Talfahrt hin oder her, der FCI ist vor allem offensiv breit und stark aufgestellt. Mittelstürmer Pascal Testroet (32), für 700.000 Euro Ablöse aus Sandhausen gekommen, und Rechtsaußen Tobias Bech (21/kam für 550.000 Euro vom dänischen Erstligisten Viborg FF) stechen dabei mit 15 bzw. 14 Scorerpunkten heraus, Bech hat zehn Treffer erzielt, Testroet acht. Auch Mittelstürmer Patrick Schmidt (29) weiß, wo das Tor steht, hat sechs Treffer und zwei Vorlagen auf dem Konto.

Neuausrichtung: Gemeinsam mit Coach Köllner präsentierte der Klub Anfang des Monats auch einen neuen Sportdirektor, und den kennt man im Rheinland: Ivica Grlic (47) spielte um die Jahrtausendwende für Fortuna und den 1. FC Köln, anschließend für Alemannia Aachen und den MSV Duisburg. Dort beendete er 2011 seine aktive Karriere und übernahm den Posten des Sportdirektors, den er bis Februar 2022 bekleidete. „In Duisburg hat Ivica Grlic zuletzt nachweislich unter Beweis gestellt, dass er einen entwicklungsfähigen, ambitionierten und sportlich erfolgreichen Kader zusammenstellen und führen kann. Er bringt darüber hinaus die langjährige Erfahrung und Akzeptanz als erfolgreicher Spieler und Kenner der Fußballbranche mit, die wir uns für die Position als Sportdirektor gewünscht haben“, erklärte Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer bei der Vorstellung Grlics. „Fortan richten wir unseren vollen Fokus auf den Klassenerhalt, für den wir uns mit unserem neuen Cheftrainer Michael Köllner bestens gewappnet sehen, ehe wir in dieser neuen Konstellation die Weichen für die nächste Drittligasaison stellen.“ 

Begegnungen: Ein Unentschieden wie zuletzt beim 2:2 gegen den MSV Duisburg ist laut Statistik unwahrscheinlich – in den bisherigen fünf Drittligaduellen beider Teams gab es immer einen Sieger. Und der hieß gleich vier Mal Viktoria Köln. Im Hinspiel am 30. Oktober startete das Team von Olaf Janßen beim 3:1-Auswärtsieg eine Serie, gewann danach alle Spiele bis zur Winterpause. André Becker, Simon Handle und David Philipp erzielten die Kölner Treffer. Die Bilanz aus Viktoria-Sicht seit 2019: Vier Siege, eine Niederlage, 10:3 Tore.

Vereinshistorie: Der FC Ingolstadt 04 ging 2004 nach der Ausgliederung der Fußballabteilungen des MTV und ESV Ingolstadt zunächst in der Oberliga Bayern an den Start. 2006 feierte der FCI den Aufstieg in die Regionalliga Süd, zwei Jahre später in die 2. Bundesliga. Dort spielten die Schanzer bis 2015 – unter Trainer Ralph Hasenhüttl gelang als Meister der Aufstieg in die Bundesliga. Auf Platz elf in der Premierensaison folgte der Abstieg, zwei Jahre später der erneute Abstieg in Liga drei. 2021 gelang der Wiederaufstieg, gefolgt vom sofortigen Abstieg zurück in die 3. Liga.

Tickets: Eintrittskarten für das Spiel Viktoria Köln gegen FC Ingolstadt gibt es an den Tageskassen. 

Partie in den Medien:

TV: MagentaSport geht ab 13:45 Uhr LIVE auf Sendung.
Radio: Das Vussballradio Schäl Sick ist ab 18:50 Uhr mit Klaus und Daniel On Air!
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