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Kein Sieger im letzten Montags-Showdown: 2:2 nach 0:2

Luca Marseiler zeigte eine engagierte Leistung und bereitete sehenswert den 2:2-Ausgleichstreffer vor. (Foto: Besnik Abazaj/Viktoria Köln)

17.04.2023

Wilder Ritt ohne Sieger im Sportpark Höhenberg: Das auf lange Sicht letzte Montagabend-Spiel der Viktoria-Geschichte endet vor 5.136 Zuschauern gegen den MSV Duisburg 2:2.

Cheftrainer Olaf Janßen wählte eine offensive Startaufstellung, in der Hoffnung „dass wir so ordentlich Druck auf den Kessel bekommen“. Doch ehe es so weit war, musste Torwart Ben Voll, der nach auskurierter Grippe wieder im Tor stand, bereits zweimal den Ball aus dem eigenen Netz holen — und war dabei völlig chancenlos.

Schon in der 4. Minute konterten sich die Gäste sehenswert über Baran Mogultay und Julian Hettwer in die Gefahrenzone, wo Marlon Frey die Kugel zum 0:1 in die Maschen jagte. Und bereits in der 17. Minute hieß es 0:2 — Freys Ecke verlängerte Benjamin Girth unbedrängt per Kopf an den langen Pfosten, wo Marvin Knoll ebenso unbedrängt zur Stelle war und einschieben durfte.

„Wir haben die Anfangsphase etwas verschlafen, waren bei den Gegentoren zu weit weg von den Leuten“, erklärte der gelbgesperrte U20-Nationalspieler Niklas May, der seinen Vertrag bis 2025 verlängerte, im Halbzeit-Interview bei MagentaSport. „Mit dem zweiten Gegentor sind wir dann aufgewacht.“

So war es. Und nach einer halben Stunde war Viktoria zurück im Spiel: Simon Handles Flanke klärte Marvin Ajani vor die Füße von Mike Wunderlich. Der hatte das Auge für den besser postierten Robin Meißner, und der Mittelstürmer schlenzte den Ball zum Anschlusstreffer ins lange Eck. „Wenn er der Box zum Abschluss kommt, macht er ihn eigentlich immer rein“, schwärmte auch May von Meißner.

Und der hätte drei Minuten später fast den Doppelpack geschnürt — doch der 2:2-Ausgleichstreffer geht als Eigentor von Sebastian Mai in die Statistik ein. Luca Marseiler hatte sich rechts sehenswert durchgesetzt und geflankt, Torwart Vincent Müller brachte noch den Fuß an Meißners Kopfball, traf aber mit seiner Rettungstat Mai, von dem der Ball ins Tor prallte (33.).

Gegen Ende der ersten Halbzeit stellten beide Fanlager kurzzeitig den Support ein, als es im Viktoria-Block zu einem medizinischen Notfall kam - aufatmen durften alle, als der Anhänger kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit wieder bei Bewusstsein war.

Die Partie war jetzt lange völlig offen, die Gäste kamen erneut frech aus der Kabine, doch es blieb zunächst beim 2:2. Olaf Janßen setzte in der Schlussphase auf Kapitän Marcel Risse und Mittelstürmer André Becker, wollte natürlich den Dreier — sah aber dann einen Platzverweis gegen Moritz Fritz wegen Notbremse gegen Hettwer. Eine mehr als umstrittene Entscheidung. „Man sieht, dass er ihm etwas den Rücken streichelt, aber das ist kein aktives Schubsen“, wertete auch Janßen die Szene: „Es war keine, aber es ist müßig, jetzt darüber zu streiten, wir haben keinen Videoschiedsrichter.“

Und fast hätte Viktoria sogar in Unterzahl noch den Lucky Punch gesetzt, als Risse prächtig spekulierte und einen Querpass von Mai ablief. Doch leider scheiterte er mit seinem versuchten Heber an Torwart Müller. „Das wäre natürlich das Sahnehäubchen gewesen, gerade Cello hätte ich dieses Tor gegönnt, weil er ein herausragender Kapitän ist für diese Mannschaft“, erklärte Janßen. „Er war jetzt etwas geknickt direkt nach Abpfiff, muss sich aber wahrlich keinen Kopf machen.“

So blieb es bei der nach Ansicht beider Trainer letztlich gerechten Punkteteilung. „Wenn du mit zwei Angriffen des Gegners 2:0 hinten liegst, bist du erst mal maximal down, das macht etwas mit dir“, analysierte Janßen: „Aber wir sind nicht panisch geworden und unserem Spiel treu geblieben.“ 

Das wollen Janßen und sein Team auch am Samstag (14 Uhr) wieder: Dann heißt der Gegner im Sportpark Höhenberg FC Ingolstadt.  Tickets gibt es hier.

Viktoria Köln: Ben Voll – Michael Schultz (46. Jamil Siebert), Moritz Fritz, Lars Dietz – Patrick Koronkiewicz, Mike Wunderlich (87. Jeremias Lorch), Patrick Sontheimer, Simon Handle – David Philipp (70. Marcel Risse), Luca Marseiler (70. André Becker) – Robin Meißner (87. Hamza Saghiri)

Tore: 0:1 Marlon Frey (4.), 0:2 Marvin Knoll (17.), 1:2 Robin Meißner (30.), 2:2 Sebastian Mai (ET)

Zuschauer: 5136

Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck

Gelbe Karten:

Köln: David Philipp

Duisburg: Sebastian Mai, Torsten Ziegner, Caspar Jander

Rote Karte: Moritz Fritz (84./Notbremse)

Viktoria – das V steht für Vussball! 

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