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Gegnercheck SVM: Kann Middendorp Meppen noch retten?

Seokju Hong brachte die Heim-Fans im Hinspiel spät zum Schweigen (Foto: Besnik Abazaj/Viktoria Köln)

16.03.2023

Samstag, Dienstag, Freitag; Zwickau, Halle, Meppen. Zum Abschluss einer kernigen englischen Woche mit drei Spielen in sieben Tagen empfängt die Viktoria am Freitagabend (19 Uhr/Sportpark Höhenberg) den SVM. Nach dem 1:1 gegen Zwickau und dem 2:2 in Halle soll nun kein 3:3 her, sondern bestenfalls ein Heimdreier. Hier gibt’s die wichtigsten Infos zum aktuellen Tabellenletzten. 

Letztes Spiel: Auf ein starkes 2:2 bei Tabellenführer SV Elversberg beim Debüt des neuen Trainers Ernst Middendorp folgte am Dienstagabend mit dem 1:3 im Heimspiel gegen Verl ein Rückschlag im Abstiegskampf. Nach dem 0:3 in der 61. Minute durch Verls Doppeltorschützen Nicolas Sessa drohte sogar Schlimmeres, zumal die Gastgeber da bereits in Unterzahl agierten. „Ist es Motivation, ist es Übermotivation?", rätselte Middendorp über das grobe Foulspiel des erst in der Halbzeit eingewechselten Samuel Abifade, der für die Aktion gegen Maximilian Wolfram schon in der 57. Minute die Rote Karte sah. Doch auch insgesamt hatte der erfahrene Coach eine „enttäuschende Leistung" seiner Mannschaft gesehen. „Einfache Pässe, die im Training gelingen, gehen heute ins Nichts", haderte der Emsländer und monierte: „Wir haben keine Synchronbewegung drin. Einer presst, der Rest schaut mehr oder weniger zu." Das sah noch am letzten Samstag in Elversberg allerdings deutlich besser aus, weshalb es defintiv keinen Anlass gibt, den SVM auf die leichte Schulter zu nehmen. 

Trainer: Der neue Chefcoach Ernst Middendorp (64) ist ein Weltenbummler auf Heimat-Mission: Der frühere Berufsschullehrer war zuletzt in Südafrika beim Swallows FC (Johannisburg) tätig, zuvor bereits zweimal bei den Kaizer Chiefs, zudem in Maritzburg, bei den Golden Arrows, Bloemfontein Celtic, sowie Chippa United und Free State Wars. Hinzu kommen je eine Station in Äthiopien, Thailand, Ghana, Japan, China, Aserbaidschan und Zypern. Bekannt wurde er in Bielefeld (1994 bis 1998), wo er die Arminia von der Regional- bis in die Bundesliga führte und zum „Trainer des Jahrhunderts” gewählt wurde. Nun kehrte der im 40 Kilometer von Meppen gelegenen Freren geborene Emsländer in die Heimat zurück, um den SVM zu retten. Middendorp ist mit 64 Jahren der älteste Trainer der Liga – zu Saisonbeginn war dies übrigens noch Olaf Janßen (56), ehe er zunächst von Pavel Dotchev (Aue/57) und Maurizio Jacobacci (1860 München/60) „überholt“ wurde. 

Saisonverlauf: Die Emsländer kamen durchaus gut in die Saison, setzten am vierten Spieltag beim 6:2 gegen Waldhof Mannheim ein echtes Ausrufezeichen und standen mit sieben Punkten auf Platz sieben. Doch der Kantersieg sollte der letzte Dreier der Hinrunde bleiben, es folgten 15 sieglose Spiele (sieben Remis, acht Niederlagen). Nach zwei weiteren Unentschieden zum Start der Rückrunde konnte erst am 22. Spieltag mit einem 2:1 gegen 1860 München die Negativserie gestoppt und die Rote Laterne kurzzeitig abgegeben werden. Nach dem 2:3 im Kellerduell gegen Halle war der SVM erneut Letzter, die Verantwortlichen wählten die Reißleinen-Option, entließen Trainer Stefan Krämer und verpflichteten Middendorp. 

Top-Torschütze und Dauerbrenner: Marvin Pourié (32) – der im Sommer wie Innenverteidiger Thomas Kraulich und Mittelfeldspieler Mirnes Pepic ablösefrei von Absteiger Würzburger Kickers kam – ist mit sieben Saisontreffern gefährlichster Meppener. Der in Werne geboren Münsterländer ist im europäischen Fußball schon ordentlich rumgekommen: In der Jugend spielte er unter anderem für Borussia Dortmund, Schalke 04, den FC Liverpool, lief danach in Dänemark für Silkeborg, den FC Kopenhagen und Randers FC, in Belgien für Zulte Waregem und in Russland für den FK Ufa auf. 2018 kehrte Pourié nach Deutschland zurück, seitdem trug er die Trikots von Karlsruhe, Braunschweig, Kaiserslautern und Würzburg. 2018 hatte er seine beste Saison, als er mit 22 Treffern Torschützenkönig der 3. Liga wurde. In der laufenden Saison absolvierte der Mittelstürmer alle 27 Drittligaspiele, davon 26 in der Meppener Startelf.  

Begegnungen: Freitagabend steigt das achte Drittligaduell beider Klubs. Die Bilanz aus Kölner Sicht: zwei Siege, drei Remis, drei Niederlagen, 7:11 Tore. Das letzte Heimspiel im April 2022 endete ebenso remis (1:1) wie das Hinspiel der laufenden Saison im Emsland: Am 17. September rettete Seokju Hong unseren Höhenberger Jungs mit seinem Treffer zum 2:2 in der Nachspielzeit einen Punkt. 

Historie: Der SV Meppen ging 1912 als FC Amisia Meppen an den Start. Nach vielen Jahren in der Ober- und Landesliga stieg der Verein 1987 erstmals in die 2. Bundesliga auf. 1998 folgte nach elf Jahren im Unterhaus der Abstieg in die Regionalliga. Die Emsländer stürzten in der Folge bis in die Oberliga ab und kamen erst 2011 zurück in die viertklassige Regionalliga Nord. Unter Christian Neidhart stiegen die Emsländer 2017 als Meister in die 3. Liga auf. Zweimal erreichte der SVM dort einen respektablen siebten Platz. 

Tickets: Karten für die Partie sind noch erhältlich. Und ihr habt noch zwei Möglichkeiten, Euch Euren Platz zu sichern:  
1. Im Onlineshop unter www.viktoria-tickets.de  
2. An der Abendkasse am Freitag (ab 17:30 Uhr) 

Partie in den Medien: 

TV: MagentaSport geht ab 18:30 Uhr LIVE auf Sendung. 
Radio: Das Vussballradio Schäl Sick ist mit Christian und Daniel ab 18:50 Uhr On Air! 
Social Media: Über unsere Social-Media-Kanäle Facebook, Instagram, Twitter, YouTube) halten wir Euch selbstverständlich auf dem Laufenden. 

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