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Gegnercheck: Freier Fall gestoppt, Aue spielt nicht wie ein Letzter

Lenn Jastremski, jetzt Erzgebirge Aue, nach dem erlösenden 2:0-Sieg der Viktoria gegen den 1. FC Kaiserlasutern im letzten Heimspiel der alten Saison. (Foto: Besnik Abazaj/Viktoria Köln)

03.11.2022

Die Sieglos-Serie konnte die Viktoria in Ingolstadt beenden – darf nun auch im Sportpark Höhenberg wieder gejubelt werden? Am Samstag (Anpfiff 14:00 Uhr/Tickets gibt es hier) ist der Tabellenletzte FC Erzgebirge Aue zu Gast. Doch der Zweitligaabsteiger ist stärker, als es das Tableau vermuten lässt, befindet sich nach schwachem Saisonstart klar im Aufwärtstrend. Wir stellen euch den kommenden Gegner vor.

Saisonstart: Der Zweitligaabsteiger kam ganz schwer in die Saison, trennte sich nach dem neunten Spieltag sieglos (drei Remis/Sechs Niederlagen) als Tabellenletzter von Trainer Timo Rost (44). Interimstrainer Carsten Müller (51) konnte den freien Fall stoppen, holte mit dem Team in den letzten fünf Spielen acht der bislang insgesamt erst 11 Punkte.

Letztes Ligaspiel: Mit dem 1:1 gegen Spitzenreiter SV Elversberg am vergangenen Samstag rutschten die Veilchen zwar wieder auf den letzten Platz, zeigten dabei aber ihre stärkste Saisonleistung. „Sie können doch unmöglich so spielen wie heute und Letzter sein", attestierte auch SVE-Coach Horst Steffen (53) den Veilchen jede Menge Qualität. Aues Interims-Coach Müller machte seinem Team ein „Riesenkompliment“ und kündigte an: „Wir werden das Positive aus diesem Spiel mitnehmen.“ Er hatte mit der Doppelspitze Boris Tashchy (29) und Paul-Philipp Besong (21) überrascht, dahinter agierten Maxi Thiel (29) und Marvin Stefaniak (27). Der FCE spielte druckvoll, dominierte, erspielte Chancen, konnte jedoch bis zur Pause kein Kapital daraus schlagen. So ging nach einer Stunde Elversberg durch Luca Schnellbacher in Führung, doch Aue antwortete nur 38 Sekunden später durch Besong, beim 1:1 blieb es bis zum Abpfiff.

Spieler im Fokus: Lenn Jastremski (21) kehrt mit den Veilchen in den Sportpark zurück. Das Mittelstürmer-Talent des FC Bayern spielte in der Vorsaison auf Leihbasis für die Viktoria, kam vom Verletzungspech geplagt aber nur auf zwölf Einsätze. In der aktuellen Spielzeit ist Jastremski von den Bayern an Aue ausgeliehen, stand bislang zwölfmal auf dem Rasen, davon siebenmal von Beginn an. Beim 3:1-Auswärtssieg in Oldenburg am 11. Spieltag erzielte der 21-Jährige sein erstes Saisontor für die Veilchen, zwei Tore bereitete er bisher vor. Zuletzt beim 1:1 gegen Elversberg wurde Lenn in der Schlussviertelstunde eingewechselt. Ob Müller ihn an alter Wirkungsstätte wieder von Beginn an ranlässt?

Kader: Nach dem Abstieg gab es einen Umbruch in allen Mannschaftsteilen, abgesehen vom lediglich um einen neuen dritten Mann ergänzten Torwartteam um Vereinsikone Martin Männel (34) – der Kapitän steht nach einem Meniskusschaden seit dem 10. Spieltag wieder im Kasten und ist dabei entscheidend am Aufschwung beteiligt. Als Mittelstürmer kamen neben Jastremski auch Paul-Philipp Besong (21) auf Leihbasis von Zweitligist 1. FC Nürnberg, Elias Huth (25) ablösefrei von Zweitligaaufsteiger 1. FC Kaiserslautern und der zuletzt vereinslose Boris Tashchy (29), der für Stuttgart, Duisburg und St. Pauli immerhin 84 Zweitligaspiele bestritt. Ein prominenter Name im defensiven Mittelfeld ist Ulrich Taffertshofer (30 Jahre/58 Zweiliga-/135 Drittligaspiele), der nach vier Jahren beim VfL Osnabrück ins Erzgebirge wechselte.

Gelbsperre: Während die Viktoria auf Patrick Sontheimer (24) verzichten muss, der beim 3:1-Sieg in Ingolstadt die fünfte Gelbe Karte sah, ist beim Gegner Offensivallrounder Dimitij Nazarov (32) gelbgesperrt.

Trainer: Seit der Trennung vom aus Bayreuth als Aufstiegstrainer gekommenen Timo Rost (44), der die Erwartungen aber nicht erfüllen konnte, hat Carsten Müller (51) als Interimstrainer das Sagen. Nach drei Pflichtspielsiegen zum Start (im Landespokal gegen Oberligist FC Eilenburg, in der Liga gegen Meppen und in Oldenburg) gab die Vereinsführung Müller das Vertrauen bis zur Winterpause. „Wir haben es geschafft, Ergebnisse zu liefern und uns zu stabilisieren. Carsten hat maßgeblichen Anteil daran. Mit seiner Ansprache und der akribischen Vorbereitung tut er der Mannschaft gut. Auch seine Art in der Kabine kommt gut an, außerdem tritt er den Nerv der Jungs.“, erklärte Sportchef Matthias Heidrich (44), der Ende September aus dem NLZ des 1. FC Köln zum FCE wechselte. Ob der Coach auch zur Dauerlösung werden könnte, ließ man bislang offen. Heidrich: „Wir wollen eine gute Lösung finden, weil Carsten auch Tätigkeiten im Nachwuchsleistungszentrum hat, die total wichtig sind.“

Historie: Nach dem Fall der Berliner Mauer gründeten Mitglieder der BSG Wismut am 14. Februar 1990 den Vussballverein FC Wismut Aue. Im Sommer 1992 zog sich die Wismut GmbH aus dem Vussball zurück, der Verein musste neu strukturiert werden und wurde zu Beginn des Jahres 1993 in FC Erzgebirge Aue umbenannt. 2003 gelang unter Trainer Gerd Schädlich als Regionalligameister der Aufstieg in die 2. Bundesliga, seitdem absolvierte Aue 16 Spielzeiten im Bundesliga-Unterhaus. Auf den Abstieg 2008 folgte der Wiederaufstieg zwei Jahre später, nach dem erneuten Abstieg 2015 gelang die sofortige Rückkehr. Nun steigt in Höhenberg erstmals das Duell Viktoria Köln – Erzgebirge Aue. Für Simon Handle (29) ist es ein Wiedersehen: Der FCE war 2015 die erste deutsche Profistation unseres Mittelfeldspielers, seit Sommer 2017 kickt er auf der Schäl Sick.

Tickets: Eure Plätze für die Partie am Samstag könnt ihr Euch sowohl in unserem Online-Ticketshop sowie an der Tageskasse sichern. Wir freuen uns auf Euch!

Partie in den Medien: Magenta Sport überträgt das Spiel Viktoria Köln – FC Erzgebirge Aue ab 13:45 Uhr. Über unsere Social-Media-Kanäle (FacebookInstagramTwitterYouTube) halten wir euch natürlich auch auf dem Laufenden. Und wie gewohnt: Unser Vussballradio Schäl Sick geht ab 13:50 Uhr mit Daniel und Klaus LIVE auf Sendung.

Viktoria – das V steht für Vussball! 

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