Viktoria Köln 1904
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Fussball vereint geben Rassismus
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Zusammenstehen gegen den Schrecken des Krieges

Jamil Siebert, Nicola von Jenisch, Peter Mair und Patrick Sontheimer. (Foto: Viktoria Köln)

„Wir verurteilen den kriegerischen Angriff auf die Ukraine und stehen in unserer Haltung fest an der Seite der Menschen vor Ort.“ Was die Viktoria nach der russischen Invasion vom 24. Februar klar äußerte, hat leider noch nicht im Geringsten an Bedeutung verloren.

 

„Das Leid der Menschen vor Ort macht uns nach wie vor fassungslos. Denen, die aus dem Kriegsgebiet heraus nach Deutschland flüchten konnten, versuchen wir zu helfen, wo es geht“, erklärt unser Vorsitzender Geschäftsführer Andreas Rettig. „Wir können diesen fürchterlichen Krieg nicht beenden, aber wir möchten diesen Menschen zumindest ein wenig Ablenkung von den schrecklichen Bildern aus der Heimat schenken.“

 

Und wo geht das besser als in der direkten Umgebung oder sogar unmittelbaren Nachbarschaft? Gemeinsam mit dem FC Hürth wurde beim Viertelfinale des Bitburger-Pokals auf alle Einnahmen verzichtet, die dem ukrainischen Peremyschljany, eine Partnerstadt Hürths, gespendet wurden, worüber wir bereits berichteten.

 

Inzwischen unterstützt die Viktoria zum Beispiel auch das starke Engagement von Thorsten Becks: Der Kölner Hotelier beherbergt im PhiLeRo Hotel in Kalk rund 40 ukrainische Mitmenschen, überwiegend Frauen und Kinder, die vor dem Krieg flüchten mussten. Wir helfen Becks mit Bällen und Trainingskleidung, damit die Kinder auf der Hotelwiese etwas Ablenkung finden. Zudem waren die ukrainischen Gäste Becks‘ mit Betreuern und Dolmetscher beim Spiel gegen Borussia Dortmund II am 2. April auch unsere Gäste, sie konnten dieses im VIP-Zelt und auf Haupttribünenplätzen verfolgen.

 

„Ich möchte mich im Namen aller Flüchtlinge für die phänomenale Unterstützung des Vereins bedanken“, erklärte Becks: „Die Begeisterung über die Bälle und Trainingskleidung war riesig, der Stadionbesuch ein rundum tolles Erlebnis.“

 

Ähnlich war die Resonanz beim Blau-Gelben Kreuz e.V., dem unsere Spieler Jamil Siebert und Patrick Sontheimer 15 Vussbälle, einige Trikotsätze und weitere Trainingskleidung übergaben. „Eine Frauen- und eine U18 Jugendmannschaft, die gestern Nacht nach unglaublichen Strapazen in Köln ankamen, sind die Ersten, die sich darüber freuen dürfen, ein wenig Normalität bei einem gemeinsamen Kick zu spüren und die Anstrengungen im Spiel etwas von sich abfallen zu lassen“, erklärten Nicola von Jenisch und Peter Mair, nachdem sie die Spenden im Sportpark Höhenberg abgeholt hatten.

 

Auch jetzt noch sei die Freude der Vussballerinnen spürbar, sagt von Jenisch: „Sie sind überglücklich mit den Sachen, können sie wirklich super gut gebrauchen und genießen es, wann immer es geht, gemeinsam zu trainieren.“

 

Der Kölner Verein Blau-Gelbes Kreuz e.V. unterstützt bereits seit 2014 die Entwicklung einer freien, demokratischen Ukraine und leistet Hilfe für Opfer des Krieges, insbesondere Kinder, Binnenflüchtlinge, Verletzte und andere stark bedürftige Menschen aus den vom Krieg betroffenen Regionen.

 

Einen Schwerpunkt bildet derzeit die Versendung von „Medical Kits“, erklärt von Jenisch, weshalb Geldspenden immer helfen würden. Was darüber hinaus an Sachspenden benötigt wird – und natürlich auch Möglichkeiten zur Geldspende – finden Hilfswillige tagesaktuell auf der Homepage https://www.bgk-verein.de .

 

Zum Zeichen der Solidarität hatten wir das Stadionmagazin und auch das Rahmenprogramm um das Spiel gegen die Zweitvertretung des BVB unseren ukrainischen Freunden gewidmet. Ein für den Vormittag auf dem Kunstrasenplatz geplantes Spiel unserer U 19 gegen die U17 von Dynamo Kiew musste nach nächtlichem Schneefall abgesagt werden, soll aber nachgeholt werden. Beide Teams aßen jedoch gemeinsam zu Mittag und verfolgten dann das Spiel gegen Dortmund.

 

Im Musikprogramm vor dem Spiel hörten unsere Besucher auch zwei ukrainische Lieder: Mit dem Rapsong Stefanija wird das Kalush Orchestra die Ukraine beim Eurovision Song Contest 2022 in Turin (10. – 14. Mai) vertreten, im Text geht es um die Sehnsucht nach der Heimat. Die Mitglieder der Band Антитіла (Antitila), die 2018 ein Musikvideo mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj drehten, sind mittlerweile als Soldaten um Kiew im Einsatz. In ihrem Song TDME beschwören sie ein Happy End – egal, was passiert und egal, wo man ist.

 

Viktoria – das V steht für Vussball!

 

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