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Rettig: „Klarer, konsequenter, schärfer und vor allen Dingen zeitnäher reagieren."

Andreas Rettig im Interview mit Alexander Klich und Christian Straßburger (Foto: MagentaSport)

04.04.2022

„Wahnsinn, da war einiges drin in diesem Talk“, konstatierte Alexander Klich, der gerade gemeinsam mit Christian Straßburger unseren Vorsitzenden Geschäftsführer Andreas Rettig für das „Magenta Sport Top-Thema“ interviewt hatte. Dieses lautete diesmal „Der Fall Türkgücü München“.

Im Rahmen der Sendung wurden neben Rettig auch Türkgücü-Torwart Rene Vollath (32), Saarbrückens Trainer Uwe Koschinat (50) sowie Manuel Hartmann, als Geschäftsführer Spielbetrieb der DFB GmbH & Co. KG zuständig für die 3. Liga, interviewt.

Den Anfang machte Andreas Rettig, der sich zum Rückzug des Münchener Investorenklubs und den Folgen des Rückzugs während der laufenden Saison gewohnt klar positionierte. Rettig sparte nicht mit Kritik, aber noch weniger mit konkreten Vorschlägen. Einige Kernaussagen haben wir unten zusammengefasst, wer sich die ganze Sendung anschauen möchte, kann dies hier tun: t1p.de/epeg

Andreas Rettig über …

… die eingereichten Lizenzunterlagen: „Türkgücü hat mit drei Millionen Euro im Personalkostenaufwand geplant. Wenn man das mal in die Realität überträgt des letzten Jahres: Es gab nur zwei Klubs, die weniger als drei Millionen eingesetzt haben. Wenn man sich natürlich anschaut, welche klangvollen Namen auch bei Türkgücü unter Vertrag sind – die spielen da ganz sicher nicht für Erdnüsse. Wenn man sich das dann anschaut, finde ich, muss man in eine tiefergehende Prüfung einsteigen.“

… mögliche Änderungen der Prüfverfahren, um im Falle erneuter Insolvenzen die Integrität des Wettbewerbs halbwegs zu wahren: „Wer kein positives Eigenkapital zum 31.12. vorweisen kann, für den Beginn der nächsten Spielzeit, der muss mit einem Punktabzug rechnen. Wir müssen endlich diese Hasardeur-Mentalität in den Griff bekommen. Da würde ich wirklich sehr weit gehen in der Frage. … Meine klare Forderung: Wir müssen dieses ganze Thema der Sanktionen und Überprüfungen vorziehen. Dass im besten Falle – oder schlimmsten Falle, muss man ja sagen – ein Verein im Winter nach der Halbserie aus dem Verkehr gezogen werden kann. Dann haben wir zumindest eines erreicht, was die Fairness angeht, dass jeder nur einmal gegen den Klub gespielt hat. Dann könnten wir am Ende zumindest, wenn grobe Fehler da sind in der Frage, zeitnäher reagieren. Das wäre zumindest eine konkrete Forderung meinerseits. … Es muss klarer, konsequenter und schärfer vom DFB, vor allen Dingen zeitnäher reagiert werden. … Normalerweise müsste am 1. 9. noch mal Kassensturz gemacht werden, dann ist die Transferperiode beendet.“

… direkte Folgen für die Viktoria abgesehen vom neuen Tabellenbild: „Wir haben einen Tag, nachdem die Entscheidung Türkgücü öffentlich wurde, alle unserer Partner, Sponsoren und Dauerkarteninhaber angeschrieben und ihnen einen Ausgleich angeboten für ein entgangenes Heimspiel – die Leute kaufen 19 Heimspiele und wir liefern nur 18.“ (Anmerkung der Redaktion: Alle Inhaber von Saisontickets erhielten das Angebot einer Freikarte in der gleichen Kategorie, wahlweise gegen Borussia Dortmund II oder den SV Meppen.)

… den Umgang mit Investoren im deutschen Vussball: „Ich habe grundsätzlich überhaupt kein Problem mit Investoren, im Gegenteil: Jeder Investor ist herzlich willkommen. Sie sollen alle die Kohle hier nach Deutschland bringen, in die erste, zweite, am besten in die dritte Liga, das ist gut und alles richtig, wir brauchen das Geld. Aber: Die Mittelverwendung muss auch geordnet und geregelt werden. Stichwort: Invest in Infrastruktur, Invest in Nachwuchsförderung – das sind bleibende Werte in dieser Frage, das ist seröses Management. Wenn man in diese Dinge, die auch die eigene Vertragslaufzeit überdauern, investiert. Und nicht versucht, kurzfristig zu glänzen. … Oder was ja in den letzten Jahren vermehrt der Fall ist, das Thema Sportswashing, nämlich sportpolitisch sich Ruhm und Ehre zu erkaufen, da muss man sich vorher genau anschauen, mit wem man sich ins Bett legt – Augen auf bei der Investorenwahl.“

Viktoria – das V steht für Vussball!

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