Vussball-Wahnsinn in Höhenberg: Es läuft die 90. Minute, als Youssef Amyn abzieht und der Ball in den rechten Winkel fliegt – 2:1 für die Viktoria. Unsere Höhenberger Jungs bringen den Dreier über die Ziellinie. Endlich der erhoffte Punch im Kampf um den vorzeitigen Klassenerhalt! Eine Woche nach der unglücklichen Niederlage in Duisburg springt die Viktoria auf Platz zwölf und verschafft sich mit aktuell zwölf Punkten Vorsprung auf den SC Verl erst mal Luft in Richtung Gefahrenzone.
Verrückt: Der Siegtreffer Amyns war fast exakt eine Kopie seines ersten Treffers, mit dem er in der 67. Minute nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung den 1:1-Ausgleich erzielt hatte. Janßens Joker avancierte zum Mann des Tages, und der Chefcoach freute sich über einen zugegeben durchaus „glücklichen Sieg. Aber wir schämen uns nicht dafür, ich denke, im Lauf der Saison haben wir uns das auch mal verdient.“
Aber beginnen wir vorne. Mit Christopher Greger, Daniel Buballa, Patrick Koronkiewicz, Niklas May, Federico Palacios, Timmy Thiele, Lenn Jastremski und Dario de Vita musste Janßen mal wieder fast eine komplette Elf ersetzen. Und die Partie begann vor den Augen von FC-Coach Steffen Baumgart gleich mit einem Schreckmoment: Moritz Fritz blieb nach dem ersten Luftduell benommen liegen, musste behandelt werden und spielte später mit „Turban“ weiter.
Es dauerte bis zur 17. Minute, ehe die Viktoria den ersten gefährlichen Abschluss kreierte: Kapitän Marcel Risse spielte scharf durch den Strafraum auf Patrick Sontheimer, der den Ball aber nicht aufs Tor bringen konnte. Auch Seokju Hong zielte drei Minuten später bei einer Direktabnahme zu hoch, weitere drei Minuten später verpasste er einen gelupften Pass Risses nur knapp.
In der 27. Minute dezimierte Gäste-Kapitän Sebastian Mrowca sein Team mit einem ebenso unnötigen wie groben Foulspiel von hinten an Sontheimer. Mrowca sah Rot. Aber trotz Unterzahl schockten die Gäste unsere Höhenberger Jungs nach der Pause mit dem 0:1. Dennis Kempe drückte den Ball nach einer Kopfballablage von Gustaf Nilsson ins Tor.
„Nach dem Platzverweis sah es so aus, als wenn wir keinen Plan hätten“, kritisierte Janßen. „Wir haben unser Positionsspiel verloren, was eigentlich unsere Stärke ist.“ Und noch schlimmer: „In der Rückwärtsverteidigung war es stellenweise katastrophal“, schimpfte Janßen.
Deshalb hatten die Gäste auch nach Amyns Ausgleich zwei Mal die Führung auf dem Fuß. Zunächst parierte Moritz Nicolas gegen Peter Sliskovic großartig, dann traf Florian Carstens frei vor dem Kasten den Ball nicht, das hätte eigentlich das 1:2 sein müssen.
War es aber nicht, zum Glück aus Sicht der Viktoria. Und so fasste sich Amyn ein zweites Mal ein Herz, traf den Ball zum zweiten Mal perfekt und durfte sich zurecht feiern lassen.
Unsere Aufstellung: Moritz Nicolas – Florian Heister, Jamil Siebert, Jeremias Lorch (63. Youssef Amyn), Simon Handle – Moritz Fritz, Kai Klefisch, Marcel Risse, Patrick Sontheimer (46. Luca Marseiler) – David Philipp (90.+2 Maximilian Rossmann), Seokju Hong
Tore: 0:1 Dennis Kempe (50.), 1:1 Youssef Amyn (67.), 2:1 Youssef Amyn (90.)
Zuschauer: 2.230
Gelb Karte: Amyn (90.+1)
Rote Karte: Sebastian Mrowca (27./grobes Foulspiel)
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