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Gegnercheck: Viktoria vom Süd- ins Olympiastadion

Albert Bunjaku war im Hinspiel gegen Türkgücü mit von der Partie (Foto: Julia Schulz/Viktoria Köln)

21.05.2021

Nach dem Halbfinale im Bitburger-Pokal am Mittwoch im Südstadion, steht am Samstag der letzte Spieltag der Drittliga-Saison 2020/2021 auf dem Programm. Dabei hat die Viktoria eine weite Anreise zu absolvieren. Denn um 13.30 Uhr – am 38. Spieltag beginnen alle Partien zeitgleich – geht es erstmals für die Viktoria ins Münchner Olympiastadion. Der Gegner dort ist Türkgücü.

Die bisherige Saison:

Türkgücü München sorgte in dieser Saison auf und neben dem Platz für Wirbel. Der Verein vollzog in den vergangenen Jahren einen rasanten Aufstieg. Und auch in der 3. Liga setzte das Team als Neuling viele positive Ausrufezeichen. Nach einem 3:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern rückten die Münchner gleich am zweiten Spieltag auf Tabellenplatz zwei. Danach ging es mal auf und mal ab. Nach dem 2:0 bei Viktoria Köln belegte Türkgücü am Ende der Hinrunde den beachtlichen vierten Rang. Seither ging es allerdings langsam bergab. Nach dem 0:4 am Sonntag bei Dynamo Dresden rangieren die Gastgeber aktuell auf dem 13. Tabellenplatz.  

Das Hinspiel:

Die Partie in der Hinrunde war gleichzeitig das erste Aufeinandertreffen beider Teams überhaupt. Dabei bekleckerte sich die Viktoria nicht gerade mit Ruhm. Türkgücü versuchte schon zu Beginn, die Kölner früh beim Spielaufbau zu stören. Davon ließen sich die Gastgeber allerdings nicht beirren und erspielten sich in den ersten 20 Minuten deutlich mehr Ballbesitz. Die Höhenberger kamen danach zu Chancen, waren aber vor dem gegnerischen Gehäuse zu ungenau. In der zweiten Halbzeit setzte sich dann Sercan Sararer erstmals in der Partie gut in Szene. Er drang in den Strafraum ein und traf mit dem linken Fuß ins obere linke Eck zur Gästeführung (48.). Die Viktoria übte in der Folge mehr Druck aus. In den letzten Minuten ergaben sich dadurch Kontermöglichkeiten. Eine davon nutzte Petar Slišković in der 90. Minute zum 0:2. Damit war die Begegnung entschieden.

Personelle Situation:

Da Türkgücü in den letzten Jahren in keiner Liga länger als eine Spielzeit zu Hause war, änderte sich auch der Kader stetig. So ist der treueste Spieler, Mittelfeldakteur Ünal Tosun, erst seit Mitte 2018 bei den Münchnern. Darüber hinaus hat Interimstrainer Andreas Pummer ein paar Sorgen mit verletzten Spielern. Furkan Zorba (Sehnenriss), Atakan Akkaynak (Innenbandanriss im Knie) und Sebastian Maier (Sprunggelenks-Operation) werden am Wochenende sicher fehlen. Aber mit ein bisschen Glück könnte noch der eine oder andere angeschlagene Spieler wieder fit werden. Nicht dabei ist am Samstag auf alle Fälle Aaron Berzel. Der 28-Jährige hatte in der Partie bei Dynamo Dresden die Gelbrote Karte gesehen.

Spieler im Fokus:

Sercan Sararer gehört ohne Frage zu den stärksten Spielern der Liga. Der gebürtige Nürnberger, der spanische und türkische Wurzeln hat, durchlief die Jugend bei Greuther Fürth, die im Anschluss mit seiner Hilfe in der Saison 2011/2012 den Sprung vom Unterhaus in die Bundesliga schafften. Zeitgleich zogen die Fürther im DFB-Pokal bis ins Halbfinale ein und besiegten auf dem Weg den Stadtkonkurrenten 1. FC Nürnberg, bei dem zu dieser Zeit Albert Bunjaku spielte. In der Folge pendelte der türkische Nationalspieler zwischen den obersten zwei Ligen in Deutschland im Trikot vom VfB Stuttgart, Fortuna Düsseldorf und erneut Greuther Fürth, bevor er als mittlerweile 28-Jähriger zum vereinslosen Spieler wurde. Nach einem halben Jahr ohne Klub heuerte ihn der Karlsruher SC für eine Rückrunde in der 3. Liga an, stellte Sararer zur nächsten Spielzeit allerdings frei. Aber dann: Am 1. Januar 2020 verpflichtete Türkgücü den Offensivspieler und stieg mit ihm in die 3. Liga auf. Der mittlerweile 31-Jährige war für die Münchner auch in dieser Saison wertvoll. Er bereitete zwölf Tore vor und schoss zehn selbst. In den letzten sieben Partien fiel er allerdings mit angeblichen Wadenproblemen aus. Somit ist fraglich, ob er am Samstag gegen die Viktoria auflaufen wird. Im Kader soll Sararer aber stehen.

Der Trainer:

Nachdem Alexander Schmidt im Februar beurlaubt wurde, übernahm Serdar Dayat den Cheftrainerposten bei den Münchnern. Allerdings musste auch er nach kurzer Zeit aufgrund von „gesundheitlichen Problemen“ die Segel streichen. Seit Anfang des Monats hat nun Interimscoach Andreas Pummer wieder das Sagen an der Seitenlinie von Türkgücü. Der 38-Jährige soll aber nur eine Übergangslösung sein. Denn, wie der Verein mitteilte, wird Petr Ruman in der Saison 2021/2022 als Cheftrainer bei den Münchnern tätig.

Die Historie:

1988 wurde Türkgücü München der zweite Migrationsverein nach Türkiyemspor Berlin, der es in die dritthöchste Spielklasse Deutschlands schaffte. In der Bayernliga war der unter dem Namen SV Türk Gücü München (Türk Gücü bedeutet übersetzt türkische Macht/Kraft) bekannte Klub vier Spielzeiten lang vertreten. In den 1990-er Jahren folgte zunächst der Abstieg in die Oberliga, zwei Jahre später sogar der Gang in die Landesliga. Mit der Idee, an die erfolgreiche Geschichte des SV Türk Gücü anzuknüpfen, entstand 2002 der Türkische SV München, der jedoch 2008 gar in die Kreisliga abstieg. Um wieder als Verein zu erstarken, erfolgte 2009 die Fusion mit dem SV Ataspor München. Der neue Klub fand nach Startproblemen langsam zur alten Größe zurück. 2013 gelang unter Trainer Majid Aghajer der Aufstieg in die Landesliga Südost. Das Jahr 2016 brachte dann weitere Veränderungen: Hasan Kivran wurde neuer Präsident. 2018 folgte der Aufstieg in die Bayernliga, 2019 der in die Regionalliga Bayern (in dem Jahr wurde der Verein in Türkgücü München umbenannt) und im vergangenen Jahr schließlich der Sprung in die 3. Liga.

Spielstätte Olympiastadion:

Eine der Heimspielstätten von Türkgücü ist aktuell das Münchner Olympiastadion. Mit 69.250 Plätzen ist es die zweitgrößte Fußballarena der Stadt. Erbaut wurde das weltbekannte Stadion zu den Olympischen Spielen 1972. Bis 2005 fanden hier überwiegend Fußballspiele des FC Bayern München statt. Aber auch zahlreiche Länder- und Europapokal-Begegnungen wurden hier ausgetragen. Nach dem Aufstieg von Türkgücü München in die 3. Liga wurde das Stadion erneut für den Profifußball tauglich gemacht.

Die Partie in den Medien:

Anpfiff der Begegnung zwischen Türkgücü München und Viktoria Köln ist am Samstag um 13.30 Uhr. Ab 13.15 Uhr gibt es die dazugehören Bewegtbilder aus dem Olympiastadion live bei Magenta Sport. Zudem werden die Viktoria-Anhänger über die Social Media Kanäle von Viktoria Köln (Facebook, Instagram und Youtube) und den Live-Ticker auf Twitter auf dem Laufenden gehalten.

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