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Michael Seaton im Interview: "Morje statt guten Morgen"

Grüßt bereits wie ein echter Kölner: Stürmer Michael Seaton (Foto: Jakob Settgast/Viktoria Köln)

21.01.2021

Seit Januar 2020 spielt Michael Seaton für Viktoria. Nach Verletzungspech zu Beginn der Saison durfte der 24-Jährige nun zweimal hintereinander von Beginn an ran. Im Interview spricht er über das Leben in Köln, den US-Fußball und das Vertrauen des Cheftrainers Pavel Dotchev.

Herr Seaton, seit einem Jahr sind Sie nun bei der Viktoria. Wie haben Sie sich hier bisher eingelebt?

Michael Seaton: In Köln lässt es sich gut leben. Es macht immer noch jedes Mal Spaß, wenn ich durch Köln laufe und den Rhein sehe. Ich lebe zwar nicht direkt in Köln, sondern in Bergisch Gladbach. Doch ich fühle mich hier sehr wohl. Mit meinen Kollegen kann ich leider nicht viel Zeit verbringen, was natürlich vor allem an der Corona-Situation liegt. Viele haben auch eine eigene Familie, mit der sie ihre freie Zeit verbringen.

Die deutsche Sprache ist ja nicht gerade leicht. Gibt es bisher besondere Wörter, die Sie verinnerlicht haben insbesondere auf Kölsch?

Seaton: Auf Kölsch kann ich tatsächlich nur 'Morje' statt 'guten Morgen' sagen, was sich durch meinen amerikanischen Akzent eher wie „Moin“ anhört. Aus der Fußballsprache habe ich mir „Hinterlaufen“ schnell gemerkt.

Lassen Sie uns zum Sportlichen kommen. In Ihrer Karriere sind Sie viel rumgekommen und waren dabei unter anderem in den USA aktiv. Gibt es Dinge aus dem US-Soccer, die Sie besonders begeistert haben?

Seaton: Mich beeindruckt die Entwicklung, die der US-Soccer in den vergangenen Jahren genommen hat. Wenn man den Fußball zu der Zeit, als ich dort unterschrieben habe, mit dem von heute vergleicht, liegen Welten dazwischen. Sie werden Jahr für Jahr besser.

Nach einigen Einwechslungen standen Sie bei den vergangenen beiden Spielen in der Startelf. Wie wichtig ist Ihnen das Vertrauen des Drittliga-Rekordtrainers Pavel Dotchev?

Seaton: Es fühlt sich sehr gut an, dass er mir vertraut. Es ist eine schwierige Zeit für die Mannschaft und auch für mich. Ich habe in dieser Saison noch nicht getroffen. Ich will jedes Spiel alles geben, um zu treffen und dem Trainer das Vertrauen zurückzuzahlen.

Sie sind nicht der klassische Mittelstürmer, sondern können vor allem durch Ihr Tempo Akzente setzen. Finden Sie, dass der deutsche Fußball physischer ist, verglichen mit dem Fußball in den Ländern, in denen Sie bisher gespielt haben?

Seaton: Ich denke sogar, dass der Fußball in den USA noch etwas physischer ist. Ich finde aber schon, dass in der 3. Liga ziemlich robust gespielt wird. Wie das in der Bundesliga und der 2. Bundesliga ist, kann ich nicht beurteilen. Aber hoffentlich werde ich das eines Tages erleben können.

Als nächstes steht das Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim an. In der Hinrunde gab es im Carl-Benz-Stadion ein 2:2-Unentschieden. Mit der Partie startet auch die Rückrunde. Was erwarten Sie sich von der Begegnung?

Seaton: Wie vor jedem Spiel will ich drei Punkte holen. Aber wir müssen uns im Gegensatz zur letzten Partie (0:2 gegen Türkgücü München, Anm. d. Red.) deutlich verbessern. Das ist es eigentlich. Ich erwarte eine bessere Leistung und dass wir Fehler, die wir gemacht haben, korrigieren können.

Sie haben bereits 14 Länderspiele für die jamaikanische Nationalmannschaft absolvieren dürfen. Seit 1998 war Ihr Land nicht mehr bei einer Weltmeisterschaft vertreten, zuletzt machte man im Gold Cup und bei den Karibik-Meisterschaften keine schlechte Figur. Wie sehen Sie die Entwicklung des Fußball-Landes Jamaika?

Seaton: Ich denke, es lief nicht so gut, wie wir uns das erhofft hatten. Ich hoffe, dass sich in Zukunft einiges verbessert und beispielsweise die richtigen Spieler ausgewählt werden und dann auch wieder eine WM-Teilnahme möglich wird. Auch im finanziellen Bereich muss nachgelegt werden. Leider hat sich dort vor allem wegen politischer Probleme wenig getan.

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