Viktoria Köln 1904
bwin
Fussball vereint geben Rassismus
SucheTrennstrichTrennstrich

Gegnercheck: Mannheim kommt zum Rückrundenstart

Kapitän Mike Wunderlich schoss im Hinspiel den Treffer zum 2:2-Endstand (Foto: Jakob Settgast/Viktoria Köln)

19.01.2021

Beim ersten Spiel der Rückrunde kommt der SV Waldhof Mannheim in den Sportpark Höhenberg. Die Buben haben nicht nur den ehemaligen Viktoria-Trainer in ihren Reihen, sondern auch zwei Spieler, die vor nicht allzu langer Zeit noch das Trikot der Höhenberger trugen.

Die Hinrunde:

Nach vier Unentschieden zum Auftakt konnte Waldhof Mannheim am 5. Spieltag einen ersten Sieg einfahren (0:1 beim SV Wehen Wiesbaden). Doch sollten nur vier weitere folgen, weshalb die Blau-Schwarzen in der bisherigen Saison nicht über den siebten Tabellenplatz hinauskamen. Das Team von Trainer Patrick Glöckner hatte allerdings auch mit Verletzungspech sowie mit drei Spielverlegungen aufgrund von positiven Corona-Tests zu kämpfen. Zuletzt zeigte die Formkurve der Mannheimer nach oben: Im Jahr 2021 verloren die Blau-Schwarzen keine ihrer drei Partien, spielen aber am Mittwoch noch beim Halleschen FC.

Das Hinspiel:

Zum Saisonauftakt gegen die Viktoria kamen 2.752 Fans in das Carl-Benz-Stadion und sahen einen Einstand nach Maß für die Hausherren. Zum Halbzeit-Tee führte Waldhof bereits mit 2:0 durch die Tore von Arianit Ferati (7.) und Marcel Costly (20.). Doch Viktoria-Cheftrainer Pavel Dotchev brachte zur zweiten Hälfte Marcel Risse und Timmy Thiele in die Begegnung. Und die Offensivkräfte zeigten Wirkung: Zuerst erzwangen die Kölner ein Eigentor von Max Christiansen (51.), dann konnten sie in der Schlussphase durch Kapitän Mike Wunderlich den Ausgleich erzielen (78.). Dass die Höhenberger einen Punkt aus Mannheim entführten, lag zudem an Torwart Sebastian Mielitz. Bei seinem Pflichtspiel-Debüt für die Viktoria glänzte der Schlussmann ein ums andere Mal.

Personelle Situation:

Das Lazarett der Waldhof-Buben, welches vor kurzem noch knapp jeden vierten Spieler der Mannheimer beherbergte, leert sich allmählich: Max Christiansen und Jesper Verlaat sind nach Muskelfaserrissen wieder im Training, auch Neuzugang Anthony Roczen war nach auskuriertem Innenbandriss erstmals mit auf dem Rasen. Weiterhin fehlen wird Dorian Diring, der nach einem Knorpelschaden in der Reha ist, und Arianit Ferati. Der zweitbeste Scorer der Mannheimer (vier Tore, fünf Vorlagen), der sich beim 1:1-Unentschieden gegen den KFC Uerdingen verletzte, hatte Glück im Unglück: Fürchtete man zuerst einen Syndesmosebandriss, ergab eine MRT-Untersuchung ‚nur‘ einen Kapselriss im Sprunggelenk. Ob Ferati rechtzeitig für die Partie in Höhenberg fit sein wird, ist unwahrscheinlich. Wer auf jeden Fall bereit ist, sein Können unter Beweis stellen, ist Marcel Gottschling. Der Neuzugang, der bis vor wenigen Tagen den Sportpark Höhenberg seine Heimat nannte, heuerte bei den Blau-Schwarzen an und könnte gegen seinen alten Arbeitgeber zum Einsatz kommen. Und auch an Hamza Saghiri werden sich die Kölner noch erinnern. Der Mittelfeldmann wechselte zur aktuellen Saison nach Mannheim.

Spieler im Fokus:

Dominik Martinovic ist der Top-Scorer von Waldhof Mannheim. Sieben Tore erzielte der 23-Jährige bislang in dieser Saison, sein letzter Treffer am 13. Januar ebnete den Weg für den 1:0-Auswärtssieg gegen den VfB Lübeck. Zudem stehen bei dem gebürtigen Stuttgarter fünf Vorlagen zu Buche. Seine beste Partie in dieser Saison lieferte der Stürmer, der bereits für die deutsche wie für die kroatische Jugendnationalmannschaft spielte, als er am 14. Spieltag beim 4:1-Erfolg gegen den damaligen Tabellenführer 1. FC Saarbrücken zwei Tore schoss und eines vorbereitete.

Der Trainer:

Seit 2005 ist Patrick Glöckner als Trainer aktiv, allerdings hatte er seine erste Anstellung als Chefcoach einer Profi-Mannschaft erst 2018. In der Zwischenzeit sammelte er Erfahrungen als Co-Trainer bei Eintracht Frankfurts Reserve sowie dem FC St. Pauli, bevor sich die Möglichkeit bot, die Viktoria aus der Regionalliga West in die 3. Liga zu führen. Auch wenn er nicht mehr Trainer war, als Viktoria am Ende der Saison aufstieg, war er doch zu sehr großen Stücken an dem Erfolg beteiligt. Nachdem er an der schwierigen Aufgabe scheiterte, den Chemnitzer FC vor dem Abstieg aus der 3. Liga zu bewahren, heuerte ihn Waldhof Mannheim an. Seitdem hat er mit den Buben den Landespokal Baden gewonnen und verlor von 24 Pflichtspielen erst sechs. Und dennoch wird es schwer werden, seinen Vorgänger Bernhard Trares in den Schatten zu stellen. Denn Trares stieg nicht nur mit Waldhof Mannheim in die 3. Liga auf, er gewann auch 57 seiner 97 Spiele mit dem SVW.

Die Historie:

Auch wenn Waldhof Mannheim in den letzten Jahrzehnten einige Spielzeiten in der Ober- und Regionalliga verbrachte, ist der Verein doch ein wichtiger Bestandteil der deutschen Fußballgeschichte. Eines der wichtigsten Spiele der Blau-Schwarzen fand bereits am 28. April 1940 statt, keine zwei Wochen bevor die Wehrmacht den Westfeldzug gegen Frankreich startete. Es war das Finale des Tschammerpokals (heute bekannt als DFB-Pokal) und 60.000 Zuschauer kamen in das Berliner Olympiastadion, um das Spiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und Mannheim zu sehen. Dabei war das Endspiel auf dem Papier eine klare Sache: Nürnberg war bereits sechsfacher Deutscher Meister und konnte seinen wertvollsten Spieler, Hans Uebelein, von der Front für das Finale auf den Platz holen. Anders sah es da bei den Blau-Schwarzen aus, bei denen der Schlussmann sowie sein Ersatz nicht vom Kriegsdienst freigestellt wurden und zudem sieben Spieler im Kader keine 20 Jahre alt waren. Doch Waldhof ergab sich keinesfalls dem Schicksal und überzeugte in der ersten Halbzeit durch kämpferisches Auftreten. Erst in der zweiten Hälfte wurde der Favorit aus Bayern stärker und gewann dank eines Doppelpacks von Max Eiberger mit 2:0. Bis heute ist das Finale die Partie mit den meisten Zuschauern für den SV Waldhof Mannheim.

Bisherige Bilanz:

Sechsmal standen sich die Spieler der Viktoria und der Baden-Württemberger in den letzten 84 Jahren gegenüber: Die ersten beiden Begegnungen 1937 gewann Waldhof, doch als sie 1991 im DFB-Pokal aufeinandertrafen, ging die Viktoria mit einem 1:0 als Sieger vom Platz. In der letzten Saison trennten sich die beiden Teams nach engen Duellen 2:2 und 2:1 (für Mannheim), in dieser Saison gab es am 1. Spieltag erneut ein 2:2-Unentschieden.

Die Partie in den Medien: 

Anpfiff der Partie ist am Samstag um 14:00 Uhr im Sportpark Höhenberg. Das Spiel zwischen Viktoria Köln und dem SV Waldhof Mannheim wird ab 13:45 Uhr live bei Magenta Sport (als Einzelspiel und in der Konferenz) übertragen. Ebenfalls werden die Viktoria Anhänger über die Social Media Kanäle von Viktoria Köln (Facebook, Instagram und Youtube) und den Live-Ticker auf Twitter auf dem Laufenden gehalten.

Viktoria – das V steht für Vussball!

Weitere aktuelle Nachrichten zum FC Viktoria Köln finden Sie hier!


Social Media

Volge uns auf Social Media!