Moritz Fritz gehört in seiner zweiten Saison bei der Viktoria zu den oft eingesetzten Defensivkräften. Der 27-Jährige, der in den letzten zwei Spielen in der Startelf stand, spricht im Interview über Heimatgefühle, seine vielseitige Einsetzbarkeit in der Defensive und den kommenden Gegner Türkgücü München.
Herr Fritz, nach acht Vereinswechseln in zehn Jahren sind Sie 2017 mit Ihrem Wechsel zur Fortuna und dem darauffolgenden Transfer zur Viktoria in Köln angekommen. Ist die Domstadt für Sie eine Art ‚neue Heimat'?
Moritz Fritz: Ja, auf jeden Fall. Köln fühlt sich für mich wie Heimat an, ich fühle mich sehr wohl hier.
Sie haben in Ihrer Karriere bereits mit vielen Trainern zusammengearbeitet, unter anderem mit Daniel Farke und nun bei der Viktoria mit dem Drittliga-Rekordtrainer Pavel Dotchev. Was konnten Sie von Ihren Trainern bisher mitnehmen und inwieweit hilft Ihnen dabei Ihre Vielseitigkeit in der Defensive?
Fritz: Ich hatte Glück, bisher mit sehr guten und erfahrenen Trainern zusammenarbeiten zu dürfen. Jeder Trainer hat mich auf seine eigene Art unterstützt, da ja auch jeder Trainer auf verschiedene Dinge achtet. Dass ich vielseitig einsetzbar bin, habe ich den Trainern zu verdanken, die mich auf verschiedenen Positionen eingesetzt haben. Davon habe ich sehr profitiert.
Auf welcher Position sehen Sie sich selbst?
Fritz: Ich sehe mich mehr auf der Sechser-Position, die habe ich ja bei der Viktoria bisher auch fast immer gespielt. Sollte aber mal im Spiel umgestellt werden oder ich über mehrere Wochen weiter hinten spielen müssen, habe ich damit auch gar kein Problem.
In dieser Saison haben Sie bisher 14 Spiele absolviert und kamen dabei siebenmal von der Bank aus. Bei den vergangenen beiden Partien durften Sie dann von Beginn an ran. Haben Ihnen die beiden Begegnungen geholfen, in einen Rhythmus zu kommen?
Fritz: Ja, auf jeden Fall. Es tut jedes Mal gut, wenn ich von Anfang an spielen darf. Jedes Spiel, in dem man über 90 Minuten ran darf, ist wichtig, um auf 100 Prozent zu kommen. Gerade nachdem ich in der vergangenen Saison lange verletzt ausgefallen bin, tut es mit gut, über längere Zeit spielen zu dürfen.
Das kommende Heimspiel gegen Türkgücü München ist das letzte Spiel der laufenden Hinrunde. Was sind Ihre Ziele für die kommende Rückserie?
Fritz: Es ist wichtig, dass wir gut aus der kleinen Winterpause kommen. Dafür müssen wir schnell punkten. Die Liga ist sehr eng, Türkgücü liegt vor uns. Wenn wir schnell unsere Zähler holen, in der Tabelle klettern und Konstanz in unser Spiel bekommen, ist in dieser Saison noch etwas möglich. Gerade mit der Qualität, die wir im Kader haben.
Beim Aufsteiger aus München herrschen derzeit turbulente Zeiten, zuletzt konnte man allerdings mit 1:0 gegen den Tabellenführer aus Dresden gewinnen. Wie schätzen Sie den kommenden Gegner ein?
Fritz: Es ist eine ähnliche Situation wie vor dem Spiel gegen KFC Uerdingen, dort war es im Vorfeld auch sehr turbulent. Wir haben gesehen, wie schwer es werden kann, wenn eine Mannschaft dann zusammenhält. Es wird ein enges Spiel gegen einen starken Gegner, da müssen wir an unsere Leistung vom Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern anknüpfen.
Mit Sercan Sararer hat Türkgücü den besten Drittliga-Scorer (fünf Tore, elf Assists) und mit Petar Sliskovic den zweitbesten Torschützen (elf Tore) in den eigenen Reihen. Wie kann man sich als Defensivspieler auf solch eine Offensivwucht vorbereiten?
Fritz: Die Beiden sind sehr gute Spieler und unterschiedliche Spielertypen. Sie gehören wohl zu den formstärksten Spielern der Liga. Um dagegen zu bestehen, müssen wir wie gesagt an unsere Leistung vom Spiel in Kaiserslautern anknüpfen und als Mannschaft verteidigen. Zur Vorbereitung auf den Gegner schaut man sich Spiele an, das Spiel gegen Dresden habe ich mir natürlich auch angeschaut. Wenn wir unsere Qualitäten in der Offensive nutzen und defensiv als Mannschaft auftreten, können wir gegen die individuelle Qualität des Gegners bestehen.
Das neue Jahr ist im Lockdown gestartet. Wie verändert die Pandemie Ihren Alltag?
Fritz: Die Pandemie bestimmt den Alltag. Man fokussiert sich mehr auf den Fußball, da man beispielsweise weniger mit Freunden in die Stadt gehen kann. Zum Glück haben wir das Privileg, dass wir spielen dürfen. Wenn man mehr Zeit für den Fußball hat, ist man auch stärker darauf fokussiert.
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