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Gegnercheck: Viktoria empfängt Uerdingen

Luca Stellwagen könnte gegen den KFC Uerdingen zu seinem Startelf-Debüt kommen (Foto: Jakob Settgast/Viktoria Köln)

15.12.2020

Bevor sich die Viktoria in die Winterpause verabschiedet, gibt es noch zwei Heimspiele zu bestreiten. Der erste Gast der Woche ist der altbekannte Kontrahent KFC Uerdingen 05. Bei den Krefeldern läuft es in der Offensive noch nicht so richtig rund. Doch ein Selbstläufer wird die Begegnung trotzdem nicht, denn die Bilanz sieht Uerdingen im Vorteil. Darüber hinaus fuhren die Gäste gerade erst einen Sieg gegen Türkgücü München ein.

Die letzte Saison:

In der vergangenen Spielzeit fand der KFC zu Beginn nicht in die Spur: In der Liga gab es nur einen Sieg aus den ersten sieben Spielen, im DFB-Pokal scheiterte man an Borussia Dortmund (0:2) und im Niederrheinpokal kam man in der 2. Runde nicht an Rot-Weiss Essen vorbei (1:2). Danach steigerte sich das Team stetig, sodass die Krefelder am 28. Spieltag nach überstandener Corona-Unterbrechung zwar auf dem elften Rang standen, aber nur drei Punkte vom Relegationsplatz entfernt waren. Unglücklicherweise schoss der KFC in den letzten zehn Spielen nur noch sechs Tore, was für keinen einzigen Sieg reichte. Doch da Uerdingen zuvor schon genug Punkte gesammelt hatte, geriet der Klub nicht mehr in den Abstiegskampf. In der Abschlusstabelle gab es einen 13. Platz.

Der Saisonverlauf:

Erneut kam der Krefelder Fußball-Club zu Saisonbeginn nicht gut in Tritt: Nach fünf Spieltagen gewann man die erste Partie (2:1 beim FSV Zwickau) und kletterte seither langsam in der Tabelle weiter nach oben. Mittlerweile hat man den 1. FC Saarbrücken geschlagen (1:0) und beispielsweise einen Punkt bei 1860 München (0:0) sowie Dynamo Dresden (0:0) ergattert. Nach dem Heimsieg von Samstag gegen Türkgücü München befindet sich der KFC auf dem zehnten Platz. Lediglich die Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor macht den Krefeldern zu schaffen. Mit nur zwölf Treffern aus 15 Spielen weist Uerdingen zusammen mit dem FSV Zwickau die ungefährlichste Offensive der Liga aus. Dazu bereitet die finanzielle Lage den Krefeldern Sorgen. Der Verein soll laut Kicker-Informationen Spielergehälter seit Oktober nicht mehr bezahlt haben, weshalb sich die Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV) eingeschaltet hat. Präsident und Investor Mikhael Ponomarev hatte außerdem kürzlich seinen Rückzug zum Saisonende angekündigt.

Der Kader:

17 Abgänge, 17 Zugänge – der KFC drehte in der Sommerpause nicht an den Stellschrauben, er baute das Gerüst komplett um. Somit entwickelten sich Neuzugänge wie Gino Fechner (1. FC Kaiserslautern), Muhammed Kiprit (Hertha BSC), Dave Gnaase (Würzburger Kickers) oder Heinz Mörschel (Preußen Münster) schnell zu Stammspielern. Bei den Abgängen fällt auf, dass der KFC Uerdingen sich einiger älterer Kräfte entledigt hat. So trennte man sich von Alexander Bittroff (nach Vereinslosigkeit nun 1. FC Magdeburg) ebenso wie von Roberto Rodriguez (FC Schaffhausen) oder dem ehemaligen Spieler des 1. FC Köln, Adam Matuszczyk (1. FC Düren).

Spieler im Fokus:

Muhammed Kiprit ist der Mann mit dem Torriecher beim KFC. Bereits viermal traf der gebürtige Berliner für seinen neuen Klub, was einem Drittel aller erzielten Tore der Krefelder gleichkommt. Der 21-Jährige, der seit seinem 16. Lebensjahr beim Hauptstadtklub Hertha BSC kickte, hat nun die Möglichkeit, sein Können im Profi-Fußball unter Beweis zu stellen. Vielleicht auch, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen: Hertha BSC besitzt eine Rückholoption für den Stürmer, sollte der alten Dame das Auftreten ihres ehemaligen Juniorenspielers gefallen. Allerdings zeigt ein Blick in die Leistungsdaten, dass Kiprit nicht von der Torflaute des KFC verschont geblieben ist. Denn sein letzter Treffer liegt 51 Tage zurück (Tor beim 2:0-Sieg gegen den MSV Duisburg).

Der Trainer:

Als Stefan Krämer am 10. März dieses Jahres als Trainer des KFC vorgestellt wurde, muss ihm das wie ein Déjà-vu vorgekommen sein: Fast auf den Tag genau zwei Jahre früher, am 15. März 2018, trat der heute 53-Jährige als Coach bei den Krefeldern an und führte diese nicht nur aus der Regionalliga West in die 3. Liga, sondern brachte den Verein bis zur Winterpause auf den dritten Platz. Allerdings wurde er nach dem ersten Spiel der Rückrunde, welches verloren wurde, freigestellt. Präsident Mikhail Ponomarev sagte dazu auf der Website des Vereins, dass „zuletzt leider zu oft unterschiedliche Vorstellungen und Sichtweisen“ bestanden. Und trotzdem kam es später zur erneuten Zusammenarbeit.   

Die Historie:

Wer sich Anfang der 70-er Jahre im letzten Jahrtausend entschied, Fan vom FC Bayer Uerdingen 05 zu werden, der hat nun ein halbes Jahrhundert Achterbahnfahrt hinter sich. Der Verein, der in der Spielzeit 1975/76 erstmalig ein Jahr Bundesligaluft schnuppern durfte, wurde zur Fahrstuhlmannschaft und pendelte zwischen Ober- und Unterhaus bis zur Jahrtausendwende. Die größte Errungenschaft des Vereins, der DFB-Pokalsieg 1985 (2:1 gegen Bayern München im Finale), fiel ebenfalls in diese Zeit. Doch 1995 zog sich die Bayer AG als Hauptsponsor zurück, was den Verein, der sich nun Krefelder Fußball-Club Uerdingen 05 nannte, vor finanzielle Schwierigkeiten stellte. Was folgte, war der Abstieg in niedrigere Spielklassen. Erst durch den Einstieg des Investors und Präsidenten Mikhail Ponomarev ließ der Klub zuerst die Oberliga Niederrhein und dann die Regionalliga West hinter sich und spielt seit 2018 in der 3. Liga.

Die Partie in den Medien:

Anpfiff der Begegnung zwischen Viktoria Köln und dem KFC Uerdingen 05 ist am Mittwoch um 19.00 Uhr im Sportpark Höhenberg. Die Partie wird am 18:45 Uhr live bei Magenta Sport (als Einzelspiel und in der Konferenz) übertragen. Ebenfalls werden die Viktoria Anhänger über die Social Media Kanäle von Viktoria Köln (Facebook, Instagram und Youtube) und den Live-Ticker auf Twitter auf dem Laufenden gehalten.

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