Am 6. August hat Viktoria Köln das Training für die Spielzeit 2020/2021 aufgenommen. Inzwischen haben die Höhenberger vier Testspiele absolviert. In vier Wochen steht der Saisonstart der 3. Liga bevor. Wie steht es aktuell um das Leistungsvermögen der Mannschaft?
Im Tor scheint die Viktoria sehr gut aufgestellt zu sein. Sebastian Mielitz ist ein ganz erfahrener Torhüter, der Viktorias Hintermannschaft durchaus zusätzliche Sicherheit verleihen wird. Das zeigte der frühere Schlussmann von Werder Bremen auch schon in der Vorbereitung. Bisheriges Highlight: Der Viktoria-Torwart hielt beim Testspiel gegen den SV Empor Berlin in der 90. Minute sogar einen Foulelfmeter von Alexander Röber. Mit André Weis kann die Viktoria dazu auf einen weiteren soliden Mann zwischen den Pfosten zählen. Im Moment sind die Verantwortlichen noch auf der Suche nach einer ambitionierten Nummer drei.
In der abgelaufenen Saison kassierte Viktoria Köln 71 Gegentreffer. Das sprach bei den neutralen Beobachtern nicht gerade für eine sattelfeste Abwehr. Mit Maximilian Rossmann wurde für die Innenverteidigung ein Spieler verpflichtet, der in den Vorbereitungspartien schon reichlich Spielpraxis erhielt. Auch Sead Hajrović (kam in der Winterpause) und Youngster Alexander Höck sollten der Hintermannschaft zu mehr Stabilität verhelfen. Da aber Jonas Carls (wurde in der Rückrunde der Vorsaison von Schalke 04 ausgeliehen) und Lars Dietz (kehrte vorläufig zu Union Berlin zurück) in der nächsten Spielzeit nicht mehr zur Verfügung stehen, darf man gespannt sein, wie sich die Hintermannschaft der Kölner schlagen wird. Dabei spielt sicher auch die Verletzungsanfälligkeit einiger Spieler eine wichtige Rolle. In der vergangenen Saison hatte die Viktoria diesbezüglich einige Sorgen.
Ganz anders sieht es im Mittelfeld aus. Die eher defensiv orientierten Spieler Kai Klefisch und Neuzugang Jeremias Lorch verstehen bislang zu glänzen. René Klingenburg und André Dej scheinen ebenfalls in Tritt zu kommen. Und mit Moritz Fritz, der noch nicht ganz beschwerdefrei ist, könnte bald eine weitere Option hinzustoßen. Mike Wunderlich ist schon jetzt eine Bank. Simon Handle scheint ebenfalls seine Form zu finden. Und Neuzugang Lucas Cueto sorgte mit einem Dreierpack im Testspiel beim Bonner SC für Aufsehen. Mit Marcel Risse ist letzte Woche noch ein ganz namhafter Mittelfeldspieler bei der Viktoria hinzugekommen. Der 30-Jährige, der ohne Zweifel über reichlich Erfahrung und spielerische Klasse verfügt, benötigt aber zum aktuellen Zeitpunkt noch Spielpraxis, damit er den Höhenbergern mit seiner Klasse weiterhelfen wird.
In der Spitze läuft es für die Viktoria ebenfalls sehr ordentlich. Albert Bunjaku, in der vergangenen Saison Top-Torschütze der Viktoria, spielt nach überstandenen Rückenproblemen eine für seine Verhältnisse sehr gute Vorbereitung. Beim 6:0 gegen Empor Berlin gelangen ihm gleich drei Treffer, auch beim 1:1 gegen die Bundesliga-Reserve vom 1. FC Köln war er erfolgreich. Michael Seaton, in diesem Jahr lange Zeit durch einen Riss des Syndesmosebands zurückgeworfen, findet allmählich zu alter Stärke zurück. Beim Testspielsieg gegen den Bonner SC erzielte er nach längerer Durststrecke auch endlich wieder ein Tor. Die Kaderplanung im Sturm ist dennoch noch nicht abgeschlossen. Um variabler zu sein, suchen die Viktoria-Verantwortlichen für die Spitze noch nach Verstärkung.
Viktoria-Cheftrainer Pavel Dotchev darf jedenfalls nach den ersten Vorbereitungspartien zufrieden sein. Lediglich zum Auftakt, beim 0:2 gegen Hertha BSC Berlin, mussten sich die Höhenberger geschlagen geben. „Es ging bis hierher ohnehin nicht so sehr um die Ergebnisse, sondern darum, Spielpraxis zu sammeln und guten Fußball zu zeigen“, so der 54-Jährige. „Bis zum Saisonstart sind es jetzt noch vier Wochen. Bis dahin geht es darum, die neuen Spieler weiter in die Mannschaft zu integrieren und dem Team den nötigen Feinschliff zu verpassen, damit wir eine gute Saison spielen.“
Viktoria – das V steht für Vussball!
Weitere aktuelle Nachrichten zum FC Viktoria Köln finden Sie hier!