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Dominik Lanius: „Versuchen, das Beste aus der Situation zu machen“

Foto: Peter Ciper/Viktoria Köln

08.04.2020

Obwohl Dominik Lanius erst 23 Jahre alt ist, erfreut er sich bei Viktoria Köln großer Beliebtheit. Denn der Innenverteidiger kam bereits mit 15 Jahren zu den Höhenbergern. Zwar schnürte er die Fußballschuhe auch ein Jahr lang für den SC Preußen Münster, doch vor dieser Saison kehrte er in seine Kölner Heimat zurück. Im Interview spricht er über die aktuelle Saison, die Corona-Zeit und seine bisherige Laufbahn.

Herr Lanius, die meiste Zeit Ihres Lebens haben Sie im Viktoria-Trikot verbracht. Wie fing es damals an?

Dominik Lanius: Das ging schon recht früh los. Ich hätte eigentlich schon zwei, drei Jahre früher zur Viktoria wechseln können. Aber ich bin damals im Kölner Stadtteil Deutz zur Schule gegangen und habe auch dort gewohnt. Und weil meine Freunde in Deutz gespielt haben und wir damals noch in der gleichen Liga waren, bin ich zunächst noch geblieben. Mit 15 Jahren kam dann aber der Wechsel. Der damalige Viktoria-Trainer hatte mich gefragt, wie es denn aussieht. Und mir war klar, ich muss jetzt den Schritt machen – sonst wird es nichts. Ohne die Entscheidung hätte ich wahrscheinlich nicht den Weg in den Leistungssport gefunden. Ich habe den Schritt gemacht und tatsächlich hat es dann auch gut funktioniert.

Im Jahr 2015 ging es dann bereits in den Herrenbereich. 2018 zog es Sie dann kurzzeitig zu Preußen Münster. Was hat Sie damals gereizt?

Lanius: Ich hatte das Gefühl, ich müsste mal einen neuen Verein sehen. Der vorherige Viktoria-Trainer Marco Antwerpen, bei dem ich sehr viel gespielt hatte, hatte mich für Münster arbeitend angerufen. Da mein Vertrag gerade auslief und ich eine Liga höher spielen konnte, war das erst einmal ein logischer Schritt – zumal es ja zu einem Trainer ging, den ich schon kannte. Trotzdem waren das damals gemischte Gefühle bei mir. Denn nach so vielen Jahren bei Viktoria war klar, dass man auch etwas vermissen wird. Dennoch, ich habe den Schritt damals gewagt.

Damit gehörten Sie nicht zu den Aufstiegshelden in die 3. Liga im letzten Jahr. Wurmt Sie das im Nachhinein ein wenig?

Lanius: Ja, total. Ich war zuvor selbst schon mit Viktoria Regionalliga-Meister und hatte die Aufstiegsspiele im Jahr 2017 gegen Jena mitgemacht. Da hat es schon wehgetan, in dem Moment nicht dazuzugehören. Nichtsdestotrotz habe ich der Mannschaft und dem Verein den Drittliga-Aufstieg mehr als gegönnt.

Somit war dann auch der Weg für die Rückkehr nach Köln frei. Hat die Heimat dann doch gefehlt?

Lanius: Ich hatte eigentlich noch Vertrag in Münster, der aber im beidseitigen Einvernehmen aufgelöst wurde. Der Draht zu Viktoria Köln war natürlich nicht abgebrochen. Und der Faktor Heimat spielte dann tatsächlich eine große Rolle. Ich wohne drei, vier Minuten – wenn ich das Auto nutze – vom Stadion entfernt. Klar bin ich gerne in meine Heimatstadt zurückgekehrt.

Nachdem Sie in Münster nur dreimal in der 3. Liga zum Zug kamen, ist es bei der Viktoria mit bisher 18 Einsätzen in der Meisterschaft ganz ordentlich gelaufen. Wie sind Sie selbst mit der Situation zufrieden?

Lanius: Wir sind beim FC Viktoria Köln in der Innenverteidigung mehr als gut besetzt – auch von der Anzahl der Spieler her. Wenn mir deshalb vor der Saison jemand gesagt hätte, ich hätte zu diesem Zeitpunkt mehr als die Hälfte der Spiele auf dem Konto, dann wäre ich sicher zufrieden gewesen. Klar, als Spieler möchte man immer so viele Partien wie möglich machen. Das ist natürlich auch mein Anspruch. Dazu muss ich auch die entsprechende Leistung zeigen. Und gerade weil es zuletzt sehr gut lief, kam für mich die Corona-Pause nicht sehr gelegen. Aber ich hoffe, dass es danach so gut weitergeht.

Im Moment dreht sich alles um das Thema ‚Coronavirus‘. Wie erleben Sie diese Zeit?

Lanius: Das ist in jedem Bereich eine seltsame und sehr schwierige Zeit. Wohl keiner kann sein normales Leben so richtig ausleben, wie er es gerne hätte. Ob Freunde, Familie oder Freizeitaktivitäten, alles funktioniert momentan nicht so, wie zuvor. Mir persönlich fehlt dazu der Fußball unfassbar, weil ich ja sonst immer daran gearbeitet habe, dass ich besser werde und auch für meinen Sport lebe. Das heißt, auch als Fußballspieler muss man damit umgehen können. Aber im Endeffekt muss auch jeder versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Ich glaube, es bringt nichts, sich zu viele negative Gedanken zu machen.

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