Wenn man nach der Identifikationsfigur schlechthin im Kader von Viktoria Köln sucht, fällt sofort der Name Mike Wunderlich. Der Kapitän spielt seit acht Jahren für die Höhenberger. Schon 255-mal stand er für die Rechtsrheinischen in Meisterschafts- und Pokalspielen auf dem Feld. Dabei gelangen dem Mittelfeldspieler satte 162 Treffer. Kein Wunder also, dass seine Worte im Team Gewicht haben. Vor der Partie gegen den FC Carl Zeiss Jena stand der 33-Jährige Rede und Antwort.
Herr Wunderlich, im Moment läuft es nicht so wie zu Saisonbeginn. Was muss die Mannschaft ändern?
Mike Wunderlich: „Ich glaube, dass es nur an Kleinigkeiten liegt. Wir haben zum Beispiel beim TSV 1860 München eigentlich ein gutes Spiel abgeliefert, aber zu viele individuelle Fehler gemacht. Wenn wir die abstellen, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein.“
Sind Sie deshalb als Kapitän im Moment besonders gefragt?
Wunderlich: „So schlimm schätze ich die Situation nicht ein. Denn unsere Leistungen stimmen mich weitgehend zuversichtlich. Und wenn dann doch mal auf den Tisch gehauen werden muss, dann gibt es ja mit Albert Bunjaku und Tobias Willers noch weitere erfahrene Spieler, die ebenso ihre Meinung äußern sollten. Ich glaube, wir sollten Defizite eher im Kollektiv ansprechen und lösen.“
Sie haben von Defiziten und individuellen Fehlern gesprochen. Was meinen Sie damit?
Wunderlich: „So einfach lässt sich das nicht beantworten. Denn es sind ja immer wieder unterschiedliche Fehler, die passieren. Ich selbst kann mich davon auch nicht freisprechen. Deshalb ist das eine Sache, die jeden einzelnen Spieler von uns betrifft. Jeder muss noch konzentrierter und fokussierter zu Werke gehen. Denn unsere Fehler werden in der 3. Liga gnadenlos bestraft."
Würden Sie sagen, dass die zuvor viel gelobte Aufstiegseuphorie inzwischen verflogen ist?
Wunderlich: „Wir sind gut gestartet und haben jetzt eine Phase mit sechs Spielen ohne Sieg. Die Liga ist sehr dicht beieinander. In der Zeit als uns viele hochgejubelt haben, sagten wir immer, dass so eine Phase kommen kann. Das ist keine Überraschung und wir waren darauf vorbereitet. Jetzt müssen wir uns dagegenstemmen, die Köpfe hochnehmen und unsere Leistung wieder mit Siegen belohnen.“
Gegen den FC Carl Zeiss Jena wird es ein besonderes Spiel. In der Saison 2016/2017 standen sich beide Teams in der Relegation um den Aufstieg gegenüber. Jena schaffte damals durch die Auswärtstor-Regelung den Sprung in die 3. Liga. Denken Sie heute noch daran zurück?
Wunderlich: „Die Sache habe ich mit unserem Aufstieg in dieser Saison zu den Akten gelegt. Vorher war das schon so, weil ich damals im ersten Relegationsspiel die Rote Karte gesehen hatte. Wir haben es damals nicht geschafft, aufzusteigen. Aber inzwischen ist das Schnee von gestern.“
Was erwarten Sie am Freitag für ein Spiel?
Wunderlich: „Das wird eine sehr intensive Partie, so wie man das in der 3. Liga gewohnt ist. Jena hat gerade den ersten Sieg eingefahren. Sie werden mit Selbstvertrauen und Euphorie anreisen. Wir hingegen wollen unsere Nicht-Siegesserie beenden. Ich bin mir aber sicher: Wenn wir unsere Fehler abstellen, werden wir gewinnen.“
Viktoria – Das V steht für Vussball!
Eintrittskarten für die Heimspiele von Viktoria Köln sind im Online-Ticketshop, in der Geschäftsstelle am Sportpark Höhenberg und in den bekannten Vorverkaufsstellen (bitte beachten Sie die jeweiligen Öffnungszeiten) erhältlich.