Im Nachholspiel gegen Alemannia Aachen hat unsere Viktoria am vergangenen Mittwoch souverän mit 4:0 gewonnen und setzte damit das nächste große Ausrufezeichen im Kampf um die Tabellenspitze. Eine starke erste Hälfte mit vier gut herausgespielten Treffern brachte die Viktorianer früh auf die Siegerstraße.
Auf dem Rases des Tivolis in Aachen begannen die Gäste defensivorientiert. Aus einer guten Abwehrreihe und einer energischen Verteidigung heraus wollten unsere Viktorianer zum Erfolg kommen. Durch das frühe Angreifen der spielführenden Gegner dauerte es nicht lange, bis die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen erstmals jubeln durfte. Saghiri eroberte sich die Kugel im gegnerischen Halbfeld und setzte so über Umwege Mike Wunderlich in Szene. In spitzem Winkel rechts vor dem Tor wartete unser Kapitän auf eine Flankenmöglichkeit. Diese ergab sich nicht, weshalb er es auf eigene Faust machte. Und wie! Wuchtig nagelte er den Ball in die lange Ecke. (7.)
Auch in der Folge wartete unsere Viktoria ab, was die Hausherren so auf den Rasen brachten, um dann blitzschnell zurückzuschlagen. Im Mittelfeld eroberte sich Handle den Ball und kombinierte sich mit Wunderlich über links bis in den Strafraum. Sein Versuch aus 14 Metern segelte aber haarscharf links drüber. (11.)
Golley erhöht per Fernschuss
Aachen wollte spielerisch antworten, biss sich aber an der kompakten Defensive der Gäste die Zähne aus. Bei Ballverlusten ging es dann schnell in die andere Richtung. Patzler schlug die Kugel weit nach vorne und bediente damit Koronkiewicz, der sie erstmal vorne festsetzte. Schließlich hatte Golley im Rückraum zu viel Platz und netzte aus 22 Metern wuchtig ein. 2:0! (21.) Auch wenn die Alemannia mehr Ballbesitz hatte, war Viktoria deutlich zielstrebiger und sicherer, weshalb die Führung auch in Ordnung ging.
Wenig später mussten die Gäste aber kurz durchschnaufen, als Torunarigha frei am Elfmeterpunkt auftauchte, sich schnell drehte und eine Flanke nur haarscharf über die Querlatte trat. (24.) Es sollte die einzige Aachener Möglichkeit für eine ganz lange Zeit werden. Denn fortan hatte unsere Viktoria alles im Griff und kontrollierten nun auch das Spielgerät. Der Kasten von Patzler war bis zum Pausenpfiff nicht mehr in Gefahr. Anders sah es aber am anderen Gehäuse aus.
Handles Doppelpack zur Entscheidung
Gleich doppelt nutzte Handle die Dominanz der Kölner aus und stellte noch vor dem Seitenwechsel auf 4:0. Erst vollendete er eine geniale Vorarbeit Golleys, der die Kugel in einer Aktion angenommen, um den Gegenspieler gelegt und anschließend rübergeschoben hatte, ins leere Tor (37.), dann erhöhte er nach erneutem Querpass Golleys aus der linken Strafraumhälfte zum 4:0 (41.)
Mit diesem – auch in der Höhe verdienten – Zwischenstand ging es in die Kabine. Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Viktorianer alles im Griff, mussten aber erst einen herben Rückschlag einstecken, als sich Kapitän Mike Wunderlich in der gegnerischen Hälfte ohne Fremdeinwirkung verletzte und mit einer Muskelverletzung ausgewechselt werden musste. (51.)
Da die Viktoria fortan ein paar Gänge zurückgeschaltet hatte, wurde die Überlegenheit nun mehr auf der Anzeigetafel sichtbar. Chancen hatte sie jedoch trotzdem genug: Holzweiler trieb einen Schnellangriff nach vorne, schickte Golley steil und profitierte dann davon, dass Golleys Schuss abgeblockt wurde. Allerdings brachte er den Abpraller aus zehn Metern nicht mehr im fast leeren Tor unter. (55.)
Auch Backszat scheiterte wenig später nach langem Pass aus der eigenen Hälfte, bevor er das 5:0 erzielen konnte. Frei lief er auf den gegnerischen Kasten zu, wurde in letzter Sekunde aber noch eingeholt und gestört. (61.) Beim nächsten Angriff trat Holzweiler nach einem schönen Spielzug freistehend auf den Ball und unterbrach so den schnellen Gegenstoß. (63.)
Partie rollt aus
Mit dem 4:0 im Rücken war die Viktoria sehr zufrieden und fuhr das Tempo nun zurück, wodurch die Partie an Fahrt verlor. Unsere Viktoria wollte nicht mehr machen, Aachen konnte nicht mehr machen. Nur mit Glück wurde die Alemannia noch gefährlich, als eine Ecke von rechts an den zweiten Pfosten durchrutschte und den Kopf von Pluntke fand. Doch dieser drückte das Leder im Fünfer deutlich am Kasten vorbei. (71.)
So plätscherte das Spiel schließlich dem verdienten Ende entgegen und unser Viktoria Köln fuhr einen weiteren sicheren Erfolg ein.
Tore:
0:1 Mike Wunderlich (7.)
0:2 Timm Golley (21.)
0:3 Simon Handle (37.)
0:4 Simon Handle (41.)
Zuschauer: 8300
Alemannia Aachen
Depta – Pluntke, Hackenberg, Damaschek, Mohr – Winter, Torunarigha (64. Kleefisch), Pütz, Kühnel – Fejzullahu, Mickels (87. Konate Lueken)
Viktoria Köln
Patzler – Koronkiewicz, Lanius, Willers, Lang – Saghiri (79. Brasnic), Backszat – Holzweiler, Wunderlich (51. Müller), Handle – Golley (72. Kreyer)