Viktoria Köln – Regionalligameister 2016/2017. So darf sich unsere Mannschaft seit heute nennen. Gegen Rot-Weiß Oberhausen feiert die Elf nach Rückstand einen berauschenden 5:1-Erfolg und freut sich nach Abpfiff über den späten Ausgleich von Alemannia Aachen gegen Borussia Mönchengladbach II.
Gegen die seit neun Spielen ungeschlagenen Oberhausener schickte Trainer Marco Antwerpen die gleiche Startelf auf den Rasen wie gegen die SG Wattenscheid 09.
Doch zunächst schien es nicht es nicht nach einer Siegesfeier auszusehen, denn die Oberhausener zeigten ihre gute Form und gingen schon nach zehn Minuten in Führung. Yussuf Ben Balla verlängerte einen Freistoß aus dem Halbfeld mit dem Kopf, Torwart Philipp Kühn war ohne Chance. Nach dem frühen Rückstand ließ unsere Mannschaft aber nicht den Kopf hängen, sondern steckte ihn gut weg und kam schnell zum Ausgleich. Mike Wunderlich setzte Außenverteidiger Patrick „Paco“ Koronkiewicz mit einem Ball über das halbe Spielfeld perfekt in Szene - der blieb im Strafraum cool und schoss Torwart Robin Udegbe durch die Beine. Nur fünf Minuten später hatte die Viktoria das Ergebnis dann komplett auf den Kopf gestellt: Nottbeck eroberte den Ball und leitete auf Kapitän Wunderlich weiter. Der sah den auf der linken Außenbahn eingesetzten Timm Golley starten und spielte schön in die Gasse. Golley, im März noch für das „Tor des Monats" nominiert, nutzte die Steilvorlage zum 2:1. Dabei sollte es aber nicht bleiben, denn Sascha Eichmeier legte kurz vor dem Halbzeitpfiff noch einen Treffer nach. Sein langer Freistoß segelte an Freund und Feind vorbei und schlug im langen Eck ein. Die Oberhausener erschienen aufgrund der Offensivkraft der Viktoria konsterniert und schlurften mit einem 1:3-Halbzeitrückstand in die Pause. Zu diesem Zeitpunkt lag auch der Konkurrent aus Mönchengladbach gegen Alemannia Aachen 0:1 zurück, eine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft lag also in der Luft.
Grenzenloser Jubel nach Abpfiff
Die Viktoria schien nach der Pause da weitermachen zu wollen, wo sie in der 1. Hälfte aufgehört hatte: beim Tore schießen. Der überragende Wunderlich trug sich in Minute 51 nach zuvor zwei Torvorlagen auch selber in die Torschützenliste ein, als er nach Ablage von Marcel Gottschling mit ein wenig Hilfe eines Oberhauseners ins Netz traf. Der eingewechselte Fatih Candan erzielte, erneut nach Vorlage von Wunderlich, das 5:1 (59.) und sorgte für kollektives Jubeln auf dem Feld und der Tribüne. Das eigene Ergebnis schien zu stimmen, doch die Konkurrenz aus Gladbach hatte inzwischen das Spiel gedreht und führte lange mit 3:2.
In Höhenberg plätscherte das Geschehen so dahin und die Viktoria kontrollierte die Partie. RWO gab sich zwar nicht auf, kam aber kaum zu zwingenden Gelegenheiten, so dass es am Ende beim auch in dieser Höhe verdienten 5:1 blieb.
Nach dem Schlusspfiff war die Freude über den Sieg zwar groß, aber die Gladbacher Führung dämpfte die Feierlichkeiten zunächst noch. Als der Ausgleich der Alemannia dann die Runde machte, brachen bei der Viktoria alle Dämme. Hunderte Fans stürmten auf das Feld und feierten friedlich mit Spielern und Offiziellen.
Ganz abhaken sollte man die kommenden Wochen bis zu den Relegationsspielen gegen Carl Zeiss Jena aber nicht, denn bereits am Dienstag steht das Halbfinale im FVM-Pokal gegen den Bonner SC an. Dort will man nach Fortuna Köln ebenfalls ins Finale einziehen, das am 25. Mai wieder in Bonn stattfindet. Das nächste Ligaspiel findet wie gewohnt am kommenden Samstag statt, die Viktoria trifft auf den schon feststehenden Absteiger TSG Sprockhövel.
Vik, Vik, Viktoria!
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FC Viktoria Köln
Kühn - Eichmeier, Lanius, Reiche, Koronkiewicz - Backszat, Nottbeck (73. Lejan) – Golley (54. Candan), Wunderlich, Gottschling - Jansen (65. Holzweiler)
Rot-Weiß Oberhausen
Udegbe – Weigelt (46. Heber), Steurer, Nakowitsch, Ben Balla – Garcia, Fleßers, Scheelen, Kaya (62. Reinert) – Bauder (74. Tunga Malanda), Budimbu
Tore
0:1 – Yassin Ben Balla (10.)
1:1 – Patrick Koronkiewicz (22.)
2:1 – Timm Golley (27.)
3:1 – Sascha Eichmeier (42.)
4:1 – Mike Wunderlich (51.)
5:1 – Fatih Candan (59.)
Zuschauer
1258
Spielbericht
Moritz Fiege