Was für ein wichtiger Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Im altehrwürdigen Dreisamstadion rang die Viktoria der Zweitvertretung des SC Freiburg am Freitagabend ein 1:1 ab. „Es fühlt sich fast ein bisschen wie ein Sieg an“, sagte Cheftrainer Olaf Janßen nach der Partie glücklich.
Denn der personelle Aderlass der letzten Wochen und Monate war unseren Höhenberger Jungs schon früh im Spiel anzumerken. Im Vergleich zum Sonntagsspiel gegen 1860 München fehlten diesmal der verletzte Jeremias Lorch und Niklas May (Gelb-Rot-Sperre), Kapitän Marcel Risse wurde von Janßen zunächst geschont. Die Neuzugänge Jamil Siebert (Verteidigung) und Kevin Rauhut (Tor) standen im Kader und nahmen wie Risse und der genesene Luca Marseiler zunächst auf der Bank Platz.
Den frühen Schock setzte es schon in der 5. Minute: Bei einer langen Flanke aus dem linken Halbfeld stand die Viktoria-Defensive unsortiert, Patrick Kammerbauer durfte unbedrängt per Kopf in die Mitte ablegen, wo Lars Kehl ebenfalls nicht entscheidend beim Kopfball gestört wurde. „Wir hätten auch die Flanke schon früher verhindern müssen“, haderte Janßen. Es stand 1:0 für die Gastgeber, und dass es bis zur Pause dabei blieb, war aus Kölner Sicht einigermaßen glücklich. Hugo Thierry Siquet traf mit einer scharfen Flanke nur die Latte, Yannik Engelhardt aus kurzer Distanz den linken Außenpfosten.
Janßen reagierte in der Halbzeit, brachte vor offiziell 1478 Zuschauern Neuzugang Siebert für den mit Gelb verwarnten Daniel Buballa. Und Siebert hatte prompt den Ausgleich auf dem Kopf, konnte den Ball aber nur knapp übers Tor drücken.
Das 1:1 fiel dann per Elfmeter: Julius Tauriainen spielte den Ball im Zweikampf mit Florian Heister unglücklich mit dem Arm, Simon Handle (54.) verwandelte eiskalt zum Ausgleich. Freiburgs Coach Thomas Stamm beklagte eine „Fehlentscheidung“ aufgrund des Körpereinsatzes von Heister, und auch Janßen räumte ein, dass die Entscheidung hätte „anders ausfallen können. Aber die Schiedsrichter haben es schwer in einer Liga ohne Videobeweis.“
Unverdient war der Ausgleich jedoch nicht, denn die Viktoria war wie verwandelt aus der Kabine gekommen und nun besser in der Partie. Doch dann musste Torwart Elias Bördner gegen Vincent Vermeij fast aus dem Nichts mit aller Entschlossenheit den erneuten Rückstand verhindern. Auf Kölner Seite brachte Janßen Kapitän Risse und Angreifer Luca Marseiler, der damit sein erstes Pflichtspiel 2022 bestritt, in die Partie. Tore fielen nicht mehr. „Die zweite Halbzeit macht mir wieder mal Mut, auch wenn es in der Schlussphase noch mal brenzlig war“, erklärte Janßen und lobte die Mentalität seines erneut mit zahlreichen U 19-Spielern ergänzten Kaders: „Es spielt keine Rolle, wer hier in den nächsten Wochen noch ausfallen wird, es wird nur um unsere Haltung gehen. Und heute habe ich wieder gesehen, dass ich mir diesbezüglich rein gar keine Sorgen machen muss.“
Beim Nachholspiel in Zwickau am kommenden Dienstag (19 Uhr, live bei MagentaSport und im Vussballradio Schäl Sick) muss Janßen die gelbgesperrten Daniel Buballa und Kai Klefisch ersetzen.
Unsere Aufstellung: Elias Bördner - Daniel Buballa (46. Jamil Siebert), Christoph Greger, Maximilian Rossmann, Florian Heister - Kai Klefisch - Youssef Amyn (74. Marcel Risse), Patrick Sontheimer, Simon Handle - Seokju Hong, David Philipp (74. Luca Marseiler)
Tore: 1:0 Lars Kehl (5.), 1:1 Simon Handle, HE (54.)
Zuschauer: 1.478
Gelbe Karten:
Viktoria Köln: Buballa (28.), Kai Klefisch (76.), Jamil Siebert (79.)
SC Freiburg II: Engelhardt (15.), Kiliann Sildillia (51.), Sandrino Braun-Schumacher (76.)
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