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Fussball vereint geben Rassismus
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Gegen das Vergessen, gegen Rassismus: C-Junioren besuchen EL-DE-Haus

Wir haben was gegen Rassismus! (v.l.n.r. in schwarz: Yannik Hohmann, Sebastian Lohr, Simon Arndt, Lisa Schiepan) {Foto: Besnik Abazaj/Viktoria Köln}

31.03.2023

Gemeinsam gegen das Vergessen und gegen Rassismus: Im Rahmen des vom BMI-geförderten DFB-Projektes “Fussball Verein(t) gegen Rassismus”, bei dem Viktoria Köln einer von vier Pilotstandorten ist, haben die U15 und U14 von Viktoria Köln das EL-DE-Haus besucht. Gemeinsam mit einem Team des SC Blau-Weiß Köln bekamen die Schäl-Sick-Nachwuchskicker eine Führung durch das NS-Dokumentationszentrum am Appellhofplatz.  

Zwischen 1935 und 1945 diente das EL-DE-Haus den Nationalsozialisten als Gestapodienststelle und Gefängnis. Inschriften Gefangener sind noch heute in den Gefangenenzellen zu sehen. Es steht symbolisch dafür, dass die Zeit weit zurück scheint, das Thema aber weiterhin aktuell ist. Die jungen Nachwuchskicker wurden im NS-Dokumentationszentrum an die Themen Rassismus, Verfolgung und vielen mehr herangeführt und lernten die Bedeutung von Toleranz und Menschlichkeit zu schätzen.  

Etwa lernten die Jugendfußballer das Schicksal des damals jugendlichen Hans Weinsheimer kennen. Sein Vater Johann Weinsheimer war in einer kommunistischen Widerstandsgruppe in Köln-Poll aktiv, die Flugblätter herstellte und verbreitete. Hans half dabei, die Flugblätter zu verteilen oder an Bunkern oder Bäumen zu befestigen. Hans pflegte auch Verbindungen zur bündischen Jugend und zu den Edelweißpiraten. Wegen der Teilnahme an einer Fahrt der bündischen Jugend war er Ende 1943 verhaftet und für zwei Tage im Gestapogefängnis inhaftiert worden. Zweimal war der Teenager im EL-DE-Haus inhaftiert. Mit 15 Jahren.  

In etwa diesem Alter sind auch die Jungs aus den Teams von Simon Arndt und Sebastian Lohr. Letzterer war von dem Bildungstag im EL-DE-Haus mehr als überzeugt: “Die Führung war sehr interessant und kurzweilig gehalten. Außerdem halte ich es für wichtig, dass wir uns als Verein für dieses Thema einsetzen und entsprechend auch unsere Spieler damit konfrontieren. Die Rückmeldung der Jungs dazu war im Nachgang auch ausschließlich positiv.”  

In vier 15-er-Gruppen wurden alle Teilnehmer aufgeteilt, aus dem Viktoria-Nachwuchsleistungszentrum mit dabei waren unter anderem Yannik Hohmann (Administrativer Leiter NLZ), Friedhelm Fröhlich (Pädagogischer Leiter NLZ), dazu die Trainer Simon Arndt (U15), sowie Sebastian Lohr und Edmund Rieb (beide U14). Komplettiert wurde die Gruppe durch Nicole Martins Moiteiro, Projekt-Koordinierung „Fußball Verein(t) gegen Rassismus“ (Fußball-Verband Mittelrhein e.V.) und Lisa Schiepan (Gemeinwohl & CSR Viktoria Köln) 

„Im Rahmen des Pilotprojektes leisten wir gemeinsam mit dem FVM einen Beitrag zur Prävention und Bildung”, erklärte Schiepan. „An einem Gedenk- und Lernort wie diesem möchten wir die Jugendspieler sensibilisieren, sich mit den Themen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt tiefergehend auseinanderzusetzen.“ 

Die Führung fand außerdem im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Unter dem Motto "Misch Dich ein" sollen bis zum 2. April mehr als 800 Projekte für das Thema Rassismus sensibilisieren. Unter anderem hat Viktoria-Verteidiger Jamil Siebert beim DFB ein Interview zu dem Thema gegeben, weitere Informationen findet Ihr hier.  

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