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Schultz in der Nachspielzeit! 2:1 gegen die Löwen

Christoph Greger und Torschütze Luca Marseiler jubeln mit der Nummer 19 und grüßen ihren verletzten Mitspieler Bryan Henning. (Foto: Besnik Abazaj/Viktoria Köln)

Wilder Ritt im Sportpark Höhenberg mit dem Siegtor in der Nachspielzeit: In der 92. Minute flankte Niklas May von links, Kapitän Moritz Fritz brachte die Kugel per Kopf an den langen Pfosten, sein Vize Michael Schultz war zur Stelle und vollendete zum 2:1-Siegtor. Mit dem Dreier klettert die Viktoria vorläufig auf Platz fünf.

 

Während die Gäste nach insgesamt neun Gelben und vier Roten Karten (davon zwei nach Schlusspfiff gegen Trainer Maurizio Jacobacci und Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer) mit Schiedsrichter haderten, durfte Viktoria-Cheftrainer Olaf Janßen sein Team loben: „Ich habe mir angewöhnt, die Schiedsrichterentscheidungen, soweit es eben geht, zu akzeptieren. Wir haben halt keinen Videobeweis in der 3. Liga. Der Schiedsrichter hat sich vielleicht mit seiner Kartenflut selbst etwas unter Druck gebracht. So war es vielleicht auch ein bisschen Glück, aber von den Inhalten hat meine Mannschaft ein tolles Spiel gemacht. Die ganze zweite Halbzeit hatten wir weitestgehend unter Kontrolle.“

 

Vor der Partie trugen alle Viktoria-Profis sowie auch Janßen und sein Trainerteam nach der schweren Knieverletzung Bryan Hennings Aufwärm-Trikots mit dessen Rückennummer 19. Für Hennings, der zuvor in allen Saisonspielen in der Startelf stand, rückte Fritz ins zentrale Mittelfeld, auch David Philipp kehrte nach auskurierter Sprunggelenksverletzung in die Startelf zurück.

 

In einer zunächst ausgeglichenen ersten Halbzeit ohne die ganz großen Highlights hatte Luca Marseiler nach 20 Minuten den ersten vielversprechenden Abschluss, konnte diesen aber weder hart noch platziert genug setzten. Ebenso 15 Minuten später auf der Gegenseite Tim Rieder, dessen Chance aus zentraler Position eigentlich in Richtung 100-Prozentige ging, aber letztlich zur sicheren Beute für Ben Voll wurde.

 

Und plötzlich durfte sich Viktoria über einen Elfmeter freuen, nachdem Morris Schröter der Ball an die ausgestreckte Hand gesprungen war. Marseiler verwandelte sicher – und jubelte mit einem 19er-Shirt mit besten Genesungswünschen für Henning.

 

Doch die Gäste schlugen umgehend zurück: Schröter, eben noch Unglücksrabe, machte sein Handspiel – bei dem Schiri Timon Schulz auf eine gelbe Karte, die schon hier gelb-rot bedeutet hätte, verzichtet hatte – wieder wett und jagte den Ball unhaltbar für Voll in den Winkel.

 

„Den müssen wir besser verteidigen“, haderte Sportchef Stephan Küsters im Halbzeit-Interview bei MagentaSport. „Aber wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Ich denke, wir hätten noch einen zweiten Elfmeter bekommen müssen, aber jetzt müssen wir mit dem 1:1 leben.“ Küsters sprach das Duell zwischen Leroy Kwadwo und Moritz Fritz an, das Schulz jedoch nicht als Foul wertete.

 

Nach der Pause hatte zunächst Donny Bogicevic (54.) nach einem Konter-Solo von Marseiler die Chance zur Führung, scheiterte aber ebenso an Goalie David Richter wie kurz darauf David Philipp (55.) mit einem sehenswerten Linksschuss, bei dem sich Richter schon richtig strecken musste. Nach Marseilers starker Flanke auf Philipp hatte der ein oder andere schon den Torschrei auf den Lippen, doch Philipp (63.) traf den Kopfball nicht perfekt.

 

Die zweite Halbzeit gehörte wie von Janßen angesprochen ziemlich klar den Höhenberger Jungs, die Führung schien überfällig – spätestens nach den beiden Platzverweisen gegen die Gäste. Zunächst trat Leroy Kwadwo den eingewechselten André Becker auf den Fuß, Schulz pfiff in den Konter hinein und zeigte die Rote Karte. Nur zwei Minuten später forderte Schröter nach einem Zweikampf mit Fritz Elfmeter, sah stattdessen aber die Ampelkarte – ob wegen Schwalbe oder Meckerns, war nicht eindeutig. Gäste-Coach Jacobacci „vermutete“, wegen vermeintlicher Schwalbe.  

 

In der Nachspielzeit durften die Fans dann tatsächlich noch jubeln und den Dreier feiern. Und jetzt? Kommt Eintracht Frankfurt am Mittwoch zur 2. Runde im DFB-Pokal in den Sportpark Höhenberg. „Das ist natürlich ein Highlight, auf das wir uns riesig freuen“, strahlte Janßen, der den Gegner an seinem 1000. Tag als Viktoria-Trainer im Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund beobachten wird.

 

Viktoria Köln: Ben Voll – Michael Schultz, Jeremias Lorch, Christoph Greger – Patrick Koronkiewicz, Moritz Fritz, Stefano Russo, Niklas May - Donny Bogicevic (79. André Becker), David Philipp Luca Marseiler (90.+4 David Kubatta)

 

Tore: 1:0 Luca Marseiler (41./Handelfmeter), 1:1 Morris Schröter (42.)

 

Zuschauer: 4.863

 

Schiedsrichter: Timon Schulz

 

Gelbe Karten

 

Köln:  Luca Marseiler, David, Philipp, Michael Schultz

 

München: Morris Schröter, Maurizio Jacobacci (Trainer), Tim Rieder, Kaan Kurt, Jesper Verlaat, Niklas Lang, Michael Glück, Albion Vrenezi, Niklas Tarnat,

 

Rote Karten

 

Leroy Kwadwo (80.), Morris Schröter (82./Gelb-Rot), Maurizio Jacobacci (Trainer), Marc-Nicolai Pfeifer (Geschäftsführer)

 

Viktoria – das V steht für Vussball! 

 

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