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Präsident Holger Kirsch: „Für meine Familie entschieden“

Viktoria-Präsident Holger Kirsch hat sich für mehr Zeit mit seiner Familie entschieden (Foto: Viktoria Köln)

Seit Dezember 2023 ist Holger Kirsch Präsident von Viktoria Köln. Doch der 50-Jährige ist nicht nur mit Herzblut an der Spitze des Drittligisten aktiv, sondern auch seit Jahren eine feste Größe im Kölner Karneval. 2019 übernahm der Ex-Prinz die Leitung des Kölner Rosenmontagszuges, hatte mit der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine gleich zwei schwere Krisen zu bewältigen. 

Nun ist Kirsch von seinem Amt als Zugleiter zurückgetreten. Im Interview spricht er über seine Beweggründe, die anstehende Saison in Köln-Höhenberg, sowie die Wahrnehmung seines Herzensvereins. 

Die Ämter als Zugleiter des Rosenmontagszuges sowie als Präsident von Viktoria Köln sind sicher zeitaufreibend. Wie kam es dazu, dass du dich für eine neue Werteorientierung in deinem Leben entschieden hast? 

Holger Kirsch: „In aller erster Linie habe ich mich für meine Familie entschieden. Vor einigen Jahren hatten wir das schöne Sessionsmotto „Alles hät sing Zick“ - Alles hat seine Zeit. Genauso sehe ich das. Meine Werte haben sich ganz einfach in all den Jahren verschoben. So sehr ich den Karneval liebe, ich brauche ihn nicht mehr, um glücklich zu sein. In meiner Freizeit möchte ich einfach mehr Zeit mit meinen Mädchen verbringen. Und im Ehrenamt möchte ich mich vermehrt um unsere Viktoria kümmern. Seit dem Tod von Franz-Josef Wernze sind wir in der Vereinsführung nochmal enger zusammengerückt. Ob Geschäftsführung, Vorstand oder sportliche Leitung – Wir sind Freunde! Und in diesem Rahmen macht es mir gerade einfach unfassbar viel Freude, die vielfältigen neuen Herausforderungen, die sein Tod verständlicherweise mit sich gebracht haben, anzunehmen. Ich möchte einfach mehr Zeit investieren können um das Geschaffene der letzten Jahre zu bewahren und fortzuentwickeln.“

Wer dich kennt, kann sich vorstellen, dass diese Entscheidung kein kompletter Abschied aus dem Fasteloovend ist. Wie wirst du dem Kölner Karneval auch in Zukunft erhalten bleiben?

Kirsch: „Ich habe die letzten Jahre nur noch den Karneval gearbeitet, aber kaum noch den Karneval gefeiert. Ich bleibe ja weiterhin stolzer Prinzengardist und mit meiner Familie Mitglied der Flittarder KG. Aber seit eh und je gab es für mich nichts Schöneres, als mit meinen Mädchen am Straßenrand Kamelle zu sammeln. Darauf freue ich mich am meisten!“

Nun hast du mehr Zeit, dich deinem Verein, deiner Viktoria zu widmen. Welche Aufgaben stehen für dich in der neuen Saison an?

Kirsch: „Ich gehe voller Optimismus in die neue Saison. Unserer sportlichen Leitung ist es gelungen, auch in diesem Jahr wieder eine schlagfertige Truppe zusammenzustellen. Einen Vorgeschmack haben wir doch am vergangenen Samstag beim Jubiläumsspiel gegen den 1. FC Köln bereits bekommen. Ich möchte dazu beitragen, dass die Viktoria dauerhaft auf dem Fundament stehen kann, das uns Herr Wernze ermöglicht hat. Dafür möchte ich all meine Verbindungen in die Kölner Stadtgesellschaft einbringen und nutzen. Ich möchte neue Mitglieder für unsere Viktoria-Vamilie gewinnen, um unser Netzwerk zu bereichern. Darauf freue ich mich. Wir werden unser gemeinsam gestecktes Ziel, dauerhaft zu den 50 besten Vereinen in Deutschland zu gehören, erreichen.“

Es wurde in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass das Verhältnis zwischen Viktoria und dem 1. FC Köln auch im Rahmen des von dir angesprochenen Jubiläumsspiels immer enger wird. Wie nimmst du generell die Rolle unseres Vereins in der Stadt wahr?

Kirsch: „In Köln gibt es in meinen Augen nicht die Tradition stadtinterner Rivalität zwischen zweier oder gar mehrerer Vereine wie es sie beispielsweise in München, Hamburg oder Berlin gibt. In Köln gibt es den alles überstrahlenden FC, dann kommen wir und dann die Fortuna. Ich selbst habe als Kölner ein mega Wochenende, wenn unsere Viktoria gewonnen hat. Es wird aber noch besser wenn auch der FC und auch die Fortuna gewonnen haben. Gewinnen auch noch die Haie wird getanzt. 
Wir werden als sehr umtriebig in der Stadtgesellschaft wahrgenommen. Leute die einmal bei uns waren, kommen wieder. Ein Besuch in Höhenberg ist etwas für Fußballnostalgiker. Hier riecht es noch nach Bratwurst und Bier. Der Sportpark ist Kult! Schnell verfällt man in Erinnerungen an die gute alte Zeit… Die Saisoneröffnung hat aber auch gezeigt, wie wir beim Nachwuchs angenommen werden. Unser Fanshop ist aus allen Nähten geplatzt… einfach großartig!“

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