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Die beste Saison der Vereinsgeschichte – die Story einer Gemeinschaftsleistung

Rekordsaison in der Jubiläumssaison - 120 Jahre Viktoria (Foto: Besnik Abazaj / Viktoria Köln)

Die Spielzeit 2024/25 geht als Rekordsaison in die Vereinsgeschichte ein. Die klubinterne beste Platzierung und die beste Punktzahl in der 3. Liga, Mittelrheinpokalsieg und der Durchbruch weiterer Talente prägen die abgelaufene Saison. Wir blicken zurück auf die letzten 12 Monate. 

Stefano Russo, Ben Voll, Luca Marseiler, Jeremias Lorch, David Philipp, Michael Schultz – die Liste der prominenten Abgänge im vergangenen Sommer war lang. Entsprechend fielen die Prognosen von Experten und Fußballfans aus, Viktoria als sichergeglaubter Absteiger auf dem letzten Platz. Doch es kam bekanntlich anders. 

Mit Semih Güler und Tyger Lobinger kamen zwei Stürmer nach Höhenberg, die eine mehr als durchwachsene Spielzeit hinter sich hatten und lange kein eigenes Tor mehr bejubeln durften. Der neue Keeper nach dem Abgang von Ben Voll in die Bundesliga (FC St. Pauli) sollte mit Dudu jemand sein, der zuletzt höchstens in der Oberliga Bremen Spielzeit bekam. Und ein junges Talent aus der U19 namens Said El Mala hat gute Ansätze gezeigt, war aber immer noch im A-Junioren-Alter und bis dato kaum Erfahrung gesammelt. 

Die 45-Punkte-Marke im Blick

Mit diesem Status Quo ging es in die neue Saison. Nach vielen Einsparungen und einem großen Umbruch war das Ziel klar: Die 45 Punkte-Marke knacken. Diese Zahl lag ab dem 1. Spieltag wie ein Tuch über dem Sportpark Höhenberg. Das Ziel klar definiert. Am ersten Spieltag kam auch noch direkt Dynamo Dresden auf die Schäl Sick. Der spätere Aufsteiger hatte mit einer mutigen Viktoria-Mannschaft zu kämpfen, Dynamo nahm einen 2:1-Sieg mit. 

Olaf Janßen war stolz auf seine Mannschaft und predigte, dass man Geduld brauche in dieser Liga. Denn diese, so der Coach schon zu Beginn der Spielzeit, war noch nie so eng wie in diesem Jahr. Doch Mut und Einsatz wurden früh belohnt. Ein 2:1-Erfolg in Mannheim samt Traum-Fallrückzieher von Tyger Lobinger, anschließend überzeugende Siege in München (3:1) und gegen Hansa Rostock (3:0). Neun Punkte in vier Spielen. Also noch 36 zu holen, so das Credo. 

Besonders daheim kamen die Viktoria-Fans auf ihre Kosten. Ein Last-Minute-Sieg gegen Verl (2:1) wurde gefolgt vom Heimsieg gegen Erzgebirge Aue (2:0). Den Zuschauerschnitt im Sportpark Höhenberg konnte Viktoria in diesem Jahr nochmal verbessern, der Support der Fans war selten so gut wie in der abgelaufenen Saison. Dass man insgesamt 12 Heimsiege und damit die ligaweit feiern würde, war aber auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu erträumen. 

Im Dezember trumpfte Viktoria nochmal richtig auf. Die Siege gegen Osnabrück (2:0), in Hannover (2:1) und gegen Sandhausen (2:0) markierten die beste Hinrunde der Vereinsgeschichte mit insgesamt 30 Zählern. Noch 15 also fehlten bis zum Ziel von 45 Punkten. 

Rückrunde bestätigt Hinrunde

Trotz des Abgangs von Bryan Henning hielt die Form der Mannschaft von Olaf Janßen im Januar an. Kurz nach Neujahr wurde bekannt, dass der Viktoria-Coach sein Amt an Co-Trainer Marian Wilhelm übergeben würde. Auf die Leistungen der Mannschaft hatte das absolut keinen Einfluss. Sie gewann überzeugend im Hexenkessel von Dresden (3:2) und daheim gegen Waldhof Mannheim (1:0). 

Die Heimspiele blieben echte Highlights, wie etwa gegen Aachen (3:1), Essen (1:0) oder Unterhaching (3:1). Im Rückblick muss man sich eigentlich ärgern, dass die Topspiele gegen Saarbrücken (1:2) und Arminia Bielefeld (0:2) nicht mit in die Aufzählung gehören. Die unterlegene Mannschaft war man auch in den Duellen mit den Aufstiegsaspiranten nicht, sondern spielte seinen Fußball selbstbewusst weiter. Nur die Belohnung blieb in den beiden Duellen aus.

Krönung im Pokalfinale

Nach den Erfolgen an den letzten beiden Spieltagen gegen Hannover (2:0) und in Sandhausen (4:0) stand nach der besten Hinrunde auch die beste Rückrunde der Vereinsgeschichte fest. 59 Punkte stehen nach dem 38. Spieltag zu Buche, nie holte eine Viktoria-Mannschaft in der 3. Liga mehr Zähler. Und auch eine bessere Platzierung als Rang 6 gab es in der mittlerweile 6-jährigen Drittliga-Zeit von Viktoria Köln nicht. 

Eine weitere große Geschichte lieferte das Pokalfinale im eigenen Stadion gegen Alemannia Aachen. Zweimal lag die Schäl-Sick-Mannschaft im Regen von Höhenberg zurück, drehte die Partie. Der Flugkopfball von Jonah Sticker zementierte den 10. Pokalsieg der Vereinsgeschichte und damit wieder die Teilnahme am DFB-Pokal 2025/26. 

Mit jungen Spielern voran

Pokal-Torschütze Sticker schrieb in dieser Saison seine ganz eigene Geschichte. Der Defensiv-Allrounder debütierte im September 2023 für die Profis, kam anschließend immer mehr zu Einsatzzeiten. Der Durchbruch dann in der abgelaufenen Saison. 3.244 Minuten in 41 Einsätzen stehen dem gerade einmal 21-Jährigen Eigengewächs zu Buche. In seiner besonderen, polyvalenten Rolle als Innenverteidiger, Linksverteidiger und Sechser stellte er eine Schlüsselrolle dar. Nach Stammkeeper Dudu (3.600 Minuten) spulte Sticker die meiste Zeit auf dem Rasen ab. 

Ebenfalls in den Top-5 dabei ist mit Florian Engelhardt ein weiteres Eigengewächs. 2.869 Minuten für den zentralen Mittelfeldspieler, der nach seiner Zeit in der U19 von Viktoria Köln dem Umweg über eine Leihe nach Koblenz gehen musste und sich in der Mannschaft festgespielt hat. Insgesamt 15 Jungs aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum kamen 2024/25 zu Einsatzzeiten bei der Ersten Mannschaft. Eine Zahl, die den besonderen Weg in Höhenberg unterstreicht. 

Totgesagte leben länger

Ebenso die Zahlen, die die eigentlich schon abgeschriebenen Offensivspieler darlegen: Die zu Beginn angesprochenen Güler und Lobinger kommen zusammen wettbewerbsübergreifend auf 35 Pflichtspieltore, dazu traf mit Said El Mala ein 18-jähriges Talent weitere 13-Mal. Das Gefühl der Experten und Fußballfans aus dem Sommer 2024 wurde nicht bestätigt. 

Es wurde vielmehr schon nach wenigen Wochen entkräftet. Durch eine große Gemeinschaftsleistung: Von der Kaderplanung, über die sportliche Leitung, das Trainer- und Staff-Team bis hin zu der Mannschaft und den Fans – alle haben ihr bestes für den Erfolg gegeben und damit die abgelaufene Spielzeit zu einer unvergesslichen gemacht. 

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