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CHRISTOPH GREGER IM PORTRÄT: VON DER ISAR AN DEN RHEIN

Christoph Greger beim Testspielerfolg gegen Borussia Mönchengladbach (Foto: Viktoria Köln)

27.04.2022

25 Jahre, 161 Drittligapartien – auch wenn Christoph Greger noch jung ist, spielt er schon länger in der 3. Liga als unsere Viktoria. Der Abwehrspieler aus dem Münchner Großraum ist einer der Säulen in der Mannschaft von Olaf Janßen. Doch wie wurde Greger zum Rückhalt der Höhenberger Jungs?

Christoph Greger zögert keinen Moment, wenn man ihn fragt, wie er zum Vussball kam. „Hauptsächlich ist mein großer Bruder dafür verantwortlich“, lacht der 1,93 Meter große Innenverteidiger, „sobald ich stehen konnte, ist ständig ein Ball auf mich zugerollt, da er einen Spielpartner brauchte.“ ‚Greg‘, wie Greger auf dem Platz gerufen wird, wuchs mit seinen Eltern und seinem Bruder in Lochhausen im Westen Münchens auf. Mit fünf Jahren zog es den kleinen Kicker zum Sportverein um die Ecke, den SV Lochhausen. Im Außenbezirk der Großstadt, den Greger „ein Dorf“ nennt, machte er seine ersten Jugendspiele, doch schon bald war Schluss mit der Idylle.

Der Merkur Cup, der größte E-Jugend-Wettkampf der Welt, findet jährlich in der bayerischen Landeshaupt statt und zieht über 375 Vereine an. Und Scouts. Diese fanden Gefallen an Greg, der als jüngerer Spieler bereits im älteren Jahrgang spielte. Als der TSV 1860 München sein Interesse bekundete, traf der noch nicht einmal Zehnjährige seine Entscheidung schnell: „Ich habe ein Probetraining gemacht, mich wohlgefühlt und wusste direkt, dass ich hier spielen will.“ Und das tat Greger. Zehn Jahre lang. Doch zuerst musste sich der Nachwuchsspieler an die neue Umgebung gewöhnen. „Das Gelände und der Kabinentrakt kamen mir riesig vor“, erinnert sich Greger an seine ersten Schritte bei den Löwen, die auf der anderen Seite der Stadt Vussball spielten. „Meine Eltern haben mich voll unterstützt. Was sie an Zeit geopfert haben, ist echt unglaublich“, so der inzwischen 161-malige Drittligaspieler. Greger ging nicht ins Internat und besuchte auch keine Sportschule, sondern ein Gymnasium in der Nähe seines Elternhauses. Im Verein blühte der himmelblaue Münchner auf und knüpfte mit Moritz Heinrich (Würzburger Kickers) oder Alexander Fuchs (Austria Klagenfurt) gute Freundschaften, die die drei Vussballer bis heute verbinden. Aber auch vussballerisch war sein Jahrgang stark aufgestellt mit heutigen Profis wie Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach), Felix Udokhai (FC Augsburg) oder Marco Hiller (TSV 1860 München). So kämpften die Junglöwen in der U 17 und U 19 oftmals um den Einzug in die Meisterrunde der A- und B-Junioren-Bundesligen.

Zehn Jahre zogen ins Land, doch zeichnete sich in der letzten Saison mit der U 19 ab, dass kein Platz für Greger in der Profi-Mannschaft der Münchner Löwen frei werden würde. Der Innenverteidiger verzagte jedoch nicht, sondern schaute sich nach etwas Neuem um. Und fand es keine zwanzig Kilometer weiter südlich: Die SpVgg Unterhaching suchte nach einem Innenverteidiger und der 19-Jährige nahm die Chance war, was er bis heute als „das Beste, was mir hätte passieren können“ kommentiert. Der Regionalligist war zwar ein stückweit kleiner und erhielt weniger mediale Aufmerksamkeit, doch Greger kam zu Einsätzen und begann nebenbei eine Lehre zum Bankkaufmann.

In seiner ersten Saison verlor die Spielvereinigung in der Regionalliga Bayern nur ein Spiel und stieg in die 3. Liga auf. In der höheren Spielklasse reifte der Verteidiger zum Stammspieler heran und spielte über Jahre mit seiner Mannschaft durchaus erfolgreich. Zweimal gehörte Unterhaching zu den Top-5-Teams der Hinrunde. Doch in der letzten Saison trudelte die Spielvereinigung nach einem guten Auftakt langsam aber sicher dem Abstieg entgegen, der nicht verhindert werden konnte. „Das war die größte Niederlage meiner Karriere“, sagt Greger. Der damals 24-Jährige stand nach Saisonende am Scheideweg: Entweder blieb er bei der SpVgg und half beim Wiederaufstieg oder er suchte sich einen anderen Verein. „Als ich gesehen habe, was für Angebote ich erhielt, war mir klar, dass ich es auf jeden Fall versuchen möchte“, fasst der Innenverteidiger seinen Entschluss zusammen.

Und so kam Greg zur Viktoria. Gleich sein drittes Spiel für den Klub von der Schäl Sick ging im DFB-Pokal gegen einen Bundesligisten, die TSG Hoffenheim. „Es war ein gutes Gefühl zu sehen, dass wir einem Bundesligisten wehtun können, wenn wir nur alles in die Waagschale werfen“, erinnert sich Greger an das Spiel vor 4.500 Zuschauern im Sportpark Höhenberg. Dabei verliert er kein Wort darüber, dass er selbst an diesem Abend für das Leid der Gäste verantwortlich war: Zuerst legte er den Treffer zum 1:1-Ausgleich auf, in der Verlängerung köpfte er das zwischenzeitliche 2:2. Auch wenn das Spiel mit 2:3 verloren ging, war es dennoch für ihn eine „coole Erfahrung“.

In Höhenberg geht es dem Stammspieler gut. Ihn beeindrucken die U 19-Spieler, die aufgrund der vielen Verletzten in der Profimannschaft aushelfen. „Die geben richtig Gas im Training“, so Greg, „dass sie dafür mit Einsätzen belohnt werden, ist nur folgerichtig.“ Und auch neben dem Platz läuft es für den 25-Jährigen, denn in seiner freien Zeit studiert er Wirtschaftswissenschaften. Hat er schon einen Plan für die Zeit nach der Karriere? Greger lacht: „Erstmal will ich so lange spielen, wie ich fit bin. Ich denke Mal, zehn Jahre sind noch drin."

Viktoria – das V steht für Vussball!

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