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Tubluk im Porträt: „Wenn mich der Trainer braucht, bin ich da!“

Enes Tubluk kam in seiner ersten Saison bei der Viktoria schon in einigen Pflicht- und Freundschaftsspielen zum Einsatz (Foto: Jakob Settgast/Viktoria Köln)

09.04.2021

In unregelmäßigen Abständen stellen wir die Spieler von Viktoria Köln genauer vor. Heute: Enes Tubluk.

Enes Tubluk wechselte im Sommer 2020 auf die Schäl Sick. Er debütierte bei den Höhenbergern bereits am zweiten Spieltag der 3. Liga – gegen Wehen Wiesbaden. Obwohl er davor noch nie eine Partie als Drittliga-Profi absolviert hatte, gab es andere Highlights in seiner Karriere: Spiele gegen Manchester City, Olympique Lyon und Schachtjor Donezk.

Als Enes Olgun Tubluk kam der Sohn türkischstämmiger Eltern am 3. Juni 2000 in Eberbach, nahe Heidelberg, zur Welt. Der Fußball wurde ihm gewissermaßen in die Wiege gelegt. Denn sein Vater war zu dieser Zeit als leidenschaftlicher Amateurfußballer aktiv. So entdeckte auch der junge Tubluk früh die Leidenschaft für den Sport. „Mit zwei Jahren habe ich angefangen, ständig gegen Bälle zu treten. Das hat sich mit der Zeit nicht geändert. Nach der Schule habe ich nicht einmal richtig Hausaufgaben gemacht. Ich habe meine Tasche abgelegt und bin sofort zum Bolzplatz gelaufen, um mit meinen Schulfreunden zu kicken“, erinnert sich der heute 20-Jährige.

Im Alter von acht Jahren heuerte er dann beim VfB Leimen 1914 an. Der Verein spielt heute in der Kreisliga Heidelberg. Fünf Jahre lang trug der Schüler das Trikot des VfB, ehe er 2013 zur SGK Heidelberg-Kirchheim wechselte. „Das war eine sehr schöne Zeit für mich. Zumal ich dort aufgewachsen bin und das Umfeld bestens kannte“, blickt er heute zurück. Zwei Jahre später stand Tubluk vor einem großen, unerwarteten Schritt. Denn da er mit seiner Mutter aus beruflichen Gründen nach Braunschweig zog, musste sich der heranwachsende Fußballer in einem neuen Umfeld zurechtfinden. „Das war nicht einfach. Aber Glück zum Glück durfte ich bei Eintracht Braunschweig mittrainieren. Ich konnte dort so überzeugen, dass die mich direkt verpflichtet haben“, erzählt der damals 15-Jährige noch heute mit Stolz. Doch der Schritt war seinerzeit zu groß für ihn. „Ich war noch sehr jung und bin mit der Situation nicht gut klargekommen. Meine Freunde und Familie haben mir sehr gefehlt“, gibt er zu. Nach einem halben Jahr beim BTSV kehrte er in seine Heimat, in der sein Vater wohnte, zurück.

Dort ergab sich erneut die Möglichkeit, ein Probetraining zu absolvieren – diesmal beim Karlsruher SC. „Hier habe ich zunächst in der U 15 gekickt. Ein Jahr darauf war ich Teil der U 16. Dort konnte ich direkt überzeugen. Deshalb hatte ich schließlich einige Angebote auf dem Tisch liegen. Letztendlich entschied ich mich für die TSG Hoffenheim.“

Eine gute Entscheidung, denn gleich im ersten Jahr feierte er mit der A-Jugend der Kraichgauer die Süddeutsche Meisterschaft. In seinem zweiten Jahr lief es für den Flügelspieler persönlich dann so richtig gut. Mit sechs Treffern und acht Vorlagen war er Top-Scorer seiner Mannschaft und spielte mit den Sinsheimern in der Youth League, der Junioren-Königsklasse. „Das war ein Hammererlebnis. Wir waren in einer Gruppe mit Lyon, Manchester City und Schachtjor Donezk. Wir sind damals tatsächlich als Gruppenerster weitergekommen“, blickt der Wirbelwind euphorisch zurück. Am Erfolg war er maßgeblich beteiligt. „Beim 2:1 in Donezk habe ich das zweite Tor gemacht. Bei Manchester City haben wir 5:2 gewonnen, da habe ich das 1:0 erzielt.“

Weiter ging es für die Kraichgauer zunächst gegen Kiew und dann im Viertelfinale gegen Real Madrid. Tubluk fehlte verletzt. „Das hat sehr wehgetan. Real Madrid war mein Wunschgegner. Ich habe schon in der Gruppenphase gebetet, dass wir gegen sie spielen. Ausgerechnet im Viertelfinale, als ich verletzt war, haben wir sie zugelost bekommen. Das hat geschmerzt – zumal wir mit 4:2 gewonnen haben.“ Woher die Begeisterung für die Königlichen kommt, weiß der 1,72 Meter große Spieler genau: „Mich hat Cristiano Ronaldo als Fußballerspieler inspiriert – vor allem aber natürlich sein Wille.“

Zwar liegen zwischen dem Bekanntheitsgrad von Ronaldo und Tubluk noch immer Welten. Allerdings hat es der Youngster inzwischen bei Viktoria Köln in den Profifußball geschafft. Der endgültige Durchbruch ist ihm in der Domstadt noch nicht ganz gelungen. Allerdings lässt sich der willensstarke Angreifer davon nicht unterkriegen: „Wenn mich der Trainer braucht, bin ich zu 100 Prozent da. Dann ist mir auch egal, auf welcher Position“, so der vielseitige Offensivmann. In Köln fühlt er sich auf alle Fälle wohl. „Ich komme mit allen Mitspielern gut zurecht, sowohl mit den jüngeren als auch mit den älteren“, erzählt er.

Viktoria – das V steht für Vussball!

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