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Gegnercheck: Viktoria fährt in die Pfalz

Timmy Thiele kam im Sommer vom 1. FC Kaiserslautern auf die Schäl Sick (Foto: Jakob Settgast/Viktoria Köln)

05.01.2021

Mit dem 1. FC Kaiserslautern wartet am Samstag ein anspruchsvoller Gegner im Fritz-Walter-Stadion auf die Viktoria. Die Pfälzer, die einige Abgänge kompensieren mussten, kamen zuletzt immer besser in Tritt.

Die letzte Saison:

Der 1. FC Kaiserslautern hat eine durchwachsene letzte Saison hinter sich. Nach einem ordentlichen Start rutschten die Pfälzer auf die Abstiegsränge ab, von wo aus der Verein langsam aber stetig ins Mittelfeld kletterte. Während andere Klubs mit der überraschenden Corona-Unterbrechung zu kämpfen hatten, sammelten die Roten Teufel nach Wiederbeginn 24 Punkte in den ausstehenden elf Spielen und beendeten die Saison als Tabellenzehnter.

Der Saisonverlauf:

Die neue Saison begann für die Lauterer mit einem Fehlstart: Zuerst scheiterte der 1. FCK in der ersten Runde des DFB-Pokals im Elfmeterschießen am SSV Jahn Regensburg (4:5 n. E.), dann verloren die Pfälzer ihre zwei Auftaktspiele in der 3. Liga gegen Dynamo Dresden (0:1) und Aufsteiger Türkgücü München (0:3). Der Verein entband daraufhin Trainer Boris Schommers von seinen Pflichten und engagierte Jeff Saibene. Mit dem gebürtigen Luxemburger an der Seitenlinie verloren die Roten Teufel kaum weitere Spiele, spielten dafür aber schon neunmal unentschieden. Dank eines Sieges am letzten Spieltag in 2020 gegen den KFC Uerdingen (2:0) kletterten die Pfälzer auf den 15. Tabellenplatz, auf dem sie auch überwinterten.

Der Kader:

In der Sommerpause verdiente der 1. FC Kaiserslautern nicht schlecht auf dem Transfermarkt. Torwart Lennart Grill (zu Bayer 04 Leverkusen) brachte dem 1. FCK allein zwei Millionen Euro Ablöse, Offensivspieler Christian Kühlwetter und Florian Pick (beide zum 1. FC Heidenheim) bescherten den Pfälzern weitere 1,55 Millionen Euro. Zudem wechselte Stürmer Timmy Thiele zur Viktoria auf die Schäl Sick. Der Verlust des Angriff-Trios, welches in der letzten Saison 37 der 55 Tore für Kaiserslautern geschossen hatte, wurde durch Leihgaben und Neuzugänge ausgeglichen: Marvin Pourié (Leihe vom Karlsruher SC), Daniel Hanslik (Leihe von Holstein Kiel) und Kenny Prince Redondo (ablösefrei von der SpVgg Greuther Fürth) greifen nun für die Roten Teufel an und kommen bisher in 17 Spielen zusammen auf acht Tore und sieben Vorlagen.

Spieler im Fokus:

Carlo Sickinger ist auf dem besten Weg, ein Urgestein auf dem Betzenberg zu werden. Der 23-Jährige, der seit 2012 für den 1. FC Kaiserslautern die Schuhe schnürt, durchlief zuerst Jugendstationen innerhalb des Klubs, bevor er für die Reserve in der Regionalliga Südwest und der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf dem Feld stand. Mit 21 Jahren wurde der defensive Mittelfeldspieler zum ersten Mal in der 3. Liga eingewechselt und verdiente sich innerhalb kürzester Zeit einen Stammplatz. Während der nächsten Saison wurde Sickinger zum jüngsten Kapitän der Liga gemacht und behielt die Binde auch über die Sommerpause hinweg. Zurzeit gilt er als wertvollster Spieler des Klubs.

Der Trainer:

Jeff Saibene ist der Trainer, der gerufen wird, wenn es nicht läuft. 2011 holte ihn beispielsweise der Schweizer Verein FC St. Gallen, als sie vom Abstieg bedroht waren. Zwar konnte Saibene diesen nicht verhindern, dafür gelang ihm der direkte Wiederaufstieg und in der Saison darauf sogar der 3. Platz in der Super League, der den Verein für den internationalen Wettkampf qualifizierte. Nach fünf Spielzeiten bot der gebürtige Luxemburger seinen Rücktritt an, nachdem der Saisonstart verpatzt worden war. Über den FC Thun kam Saibene 2017 zum DSC Arminia Bielefeld, der grade gegen den Abstieg aus der 2. Bundesliga spielte. Anders als bei St. Gallen konnte Saibene diesmal mit seinem Team die Klasse halten und wurde in der Saison darauf sogar Tabellenvierter, doch war dies auch sein Höhepunkt in Bielefeld. In die Saison 2019/2020 startete der 52-Jährige in der 3. Liga mit dem Absteiger FC Ingolstadt, um diesen zurück in die 2. Bundesliga zu führen. Allerdings war nach 27 Spieltagen Schluss, nachdem der FCI von den Aufstiegsplätzen gerutscht war. Doch lange war Jeff Saibene nicht ohne Anstellung, denn bereits am dritten Spieltag dieser Saison fand der 1. FC Kaiserslautern in ihm Ersatz für Boris Schommers. Bei den Roten Teufeln ist Saibenes Ausbeute bisher ausgeglichen: Drei Siege, neun Unentschieden und drei Niederlagen stehen nach 15 Spielen zu Buche.

Die Historie:

Wenn man an den 1. FC Kaiserslautern denkt, so kommt einem sicherlich der Gewinn der Bundesligasaison 1997/1998 in den Kopf. Kein Wunder, denn der Aufsteiger aus der Pfalz kam als Erster der 2. Bundesliga ins Oberhaus, schlug im ersten Spiel den amtierenden Meister FC Bayern München und hielt die Tabellenführung vom zweiten bis zum letzten Spieltag fest. Doch wie der 1. FC Kaiserslautern ins Unterhaus abstieg, ist weniger verbreitet: Am 18. Mai 1996 fand das „Endspiel“ um den Klassenerhalt zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Kaiserslautern statt. Leverkusen reichte ein Remis zum Verbleib in der Bundesliga, der 1. FCK musste das Spiel gewinnen, um in der Liga zu bleiben. Bis zur 81. Minute führte Kaiserslautern mit 1:0 durch ein Tor von Pavel Kuka. Doch nachdem die Roten Teufel einen Ball ins Aus spielten, da ein Spieler verletzt auf dem Platz lag, warf der Leverkusener Paulo Sérgio den darauffolgenden Einwurf zu seinem Mitspieler, anstatt – wie es üblich ist – zum Gegner. Den dadurch entstehenden Konter schloss Markus Münch mit einem Tor ab und besiegelte damit den ersten Abstieg der Pfälzer nach 33 Jahren ununterbrochener Bundesligazugehörigkeit.

Die Bilanz:

Letzte Saison gewann der 1. FC Kaiserslautern beide Begegnungen gegen Viktoria Köln. Das Hinspiel im Sportpark Höhenberg ging mit 2:4 aus Kölner Sicht verloren und das Rückspiel im Fritz-Walter-Stadion endete mit 0:3. Doch es gibt auch etwas Positives für den Klub von der Schäl Sick zu berichten: Die Höhenberger traten letzte Saison auch zweimal gegen Jeff Saibene – damals noch Coach in Ingolstadt – an. Beide Partien entschied die Viktoria für sich.

Die Partie in den Medien:

Anpfiff der Begegnung zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Viktoria Köln ist am Samstag um 14.00 Uhr im Fritz-Walter-Stadion. Die Partie wird um 13:45 Uhr live bei Magenta Sport (als Einzelspiel und in der Konferenz) übertragen. Zudem werden die Viktoria Anhänger über die Social Media Kanäle von Viktoria Köln (Facebook, Instagram und Youtube) und den Live-Ticker auf Twitter auf dem Laufenden gehalten.

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