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Gegnercheck: Viktoria muss in Halle ran

Simon Handle bereitete einen Treffer beim letzten Spiel im Erdgas Sportpark vor (Foto: Peter Ciper/Viktoria Köln)

26.11.2020

Nachdem die Viktoria am Mittwoch gegen den ehemaligen DDR-Meister FSV Zwickau nicht über ein Unentschieden hinauskam, steht nun der nächste ostdeutsche Traditionsklub auf dem Spielplan: Mit dem Halleschen FC reisen die Höhenberger zu einem Gegner, der seit vier Spielen ungeschlagen ist.

Die letzte Saison:

Die letzte Saison war Himmel und Hölle zugleich für die HFC-Anhänger. Während die Rot-Weißen gut starteten und nach einem Drittel der Saison sogar um die Tabellenführung kämpften, fanden sie sich nach 13 sieglosen Partien auf einem Abstiegsplatz wieder. Auch der Trainerwechsel von Torsten Ziegner zu Ismail Atalan konnte den Halleschen FC nicht zurück auf die Siegesstraße führen, wohl aber die Verpflichtung von Coach Florian Schnorrenberg. In den letzten acht Saisonspielen unter dem 43-Jährigen verlor Halle nur eine Partie und beendete die Spielzeit auf dem 15. Tabellenplatz.

Der Saisonverlauf:

Der Hallesche FC scheint nach einem verschleppten Start immer besser in die Saison zu finden. Gab es nach dem 2:0-Saisonauftakt gegen den 1. FC Magdeburg drei Niederlagen ohne eigenes Tor für das Team aus Sachsen-Anhalt, wurde seitdem nur ein Spiel verloren. Nach dem 1:0-Erfolg innerhalb der Woche gegen den KFC Uerdingen stehen sechs Punkte aus den letzten vier Spielen zu Buche. Doch die Offensivabteilung wird mit der Torausbeute nicht zufrieden sein können, schließlich schossen sie in den letzten vier Partien nur drei Tore.

Der Kader:

Mit 13 Neuzugängen und elf Abgängen drehte der Hallesche FC über die Sommerpause kräftig am Transferrad. Dabei wanderten einige Spieler zur Ligakonkurrenz ab, die gegenwärtig zu unverzichtbaren Stützen innerhalb ihres neuen Teams aufgestiegen sind. So ist Innenverteidiger Sebastian Mai bei seinem Ausbildungsklub SG Dynamo Dresden nicht nur Stammkraft, sondern auch Kapitän. Und auch Mittelfeldmotor Bentley Baxter Bahn, der beim FC Hansa Rostock bereits an sechs Toren beteiligt war, wird in Halle wohl schmerzlich vermisst werden. Allerdings bieten die Abgänge auch freie Positionen für Neuankömmlinge: Der 23-jährige Lukas Boeder ist nach seinem Wechsel vom MSV Duisburg in der Verteidigung bereits zur Stammkraft avanciert. Zudem konnte Julian-Maurice Derstroff, Neuzugang vom SSV Jahn Regensburg, bisher mit vier Torbeteiligungen auf dem linken Flügel überzeugen. Interessant ist zudem der Kampf um die Position zwischen den Pfosten: Nach achtzig Spielen für den Halleschen FC nimmt Kai Eisele nun vorerst auf der Bank Platz. Derzeit hütet Neuzugang Sven Müller (ablösefrei vom Karlsruher SC) das HFC-Tor. Zuletzt wurde er nach seinen Paraden gegen Uerdingen sogar vom kicker in die Elf des Tages gewählt.

Spieler im Fokus:

Laut Transfermarkt.de liegt der Marktwert des Halleschen FC bei 5,4 Millionen Euro. Eine Summe, über die Terrence Boyd nur müde lächeln kann. Für den 29-jährigen Bremer mit amerikanischen Wurzeln zahlte RB Leipzig 2014 stolze zwei Millionen Euro, doch kam der Stürmer für die Sachsen nur ganze achtmal zum Einsatz. Bei den Rot-Weißen stand Boyd bereits 46-mal bei Pflichtspielen auf dem Rasen und war mit 14 Treffern und elf Vorlagen in der letzten Saison der torgefährlichste Spieler des HFC. In dieser Spielzeit sind es bisher „nur“ vier Tore und zwei Vorlagen.

Der Trainer:

Wem der Turn- und Sportverein Erndtebrück kein Begriff ist, der sollte einen Blick in die Bilanz der Viktoria werfen: Sechsmal standen die Höhenberger dem Verein bereits gegenüber, für die letzten vier Aufeinandertreffen in der Regionalliga West ist Trainer Florian Schnorrenberg mitverantwortlich. Dieser ließ beim TuS Erndtebrück nicht nur seine Spielerkarriere ausklingen, sondern wurde auch in der Folge Coach der ersten Mannschaft. Mit dem TuS feierte Schnorrenberg den Aufstieg in die Regionalliga gleich zweimal und führte das Team sogar dreimal in die 1. Runde des DFB-Pokals. Nachdem seine Anstellung bei der SG Sonnenhof Großaspach nicht von Erfolg gekrönt war, übernahm er die Trainerposition von Ismail Atalan, der mit dem Halleschen FC nur einen Punkt aus fünf Spielen ergattern konnte. Schnorrenberg überzeugte mit angriffslustigem Fußball zum Ende der letzten Saison und verlor insgesamt erst fünf seiner 19 Spiele mit dem HFC.

Die Historie:

Die größten Fußballerfolge feierte man in Halle an der Saale, bevor der Hallesche FC 1966 das Licht der Welt erblickte. 1952 gewann die BSG Turbine Halle die DDR-Meisterschaft, nach Zwangseingliederung in den SC Chemie Halle-Leuna konnte der DDR-Pokal 1956 und 1962 gewonnen werden. 1965 ging eine neue Welle der Umstrukturierung durch den DDR-Sport, die leistungsstärksten Fußballsektionen wurden in der Folge aus ihren Sportklubs herausgelöst und als Fußballklubs neu gegründet. Auf diese Weise formierte sich 1966 der Hallesche FC Chemie, der in der Folge bis auf wenige Ausnahmen in der DDR-Oberliga vertreten war und 1970 sogar an der 1. Runde des UEFA-Cups teilnahm. Nach dem Mauerfall konnte der Hallesche FC nicht mit der Konkurrenz mithalten und rutschte teilweise bis in die fünftklassige Verbandsliga Sachsen-Anhalt ab. Seit 2012 ist der HFC in der 3. Liga vertreten, in der ewigen Tabelle der dritthöchsten Spielklasse Deutschlands belegt Halle derzeit den 7. Platz.

Bisherige Bilanz:

Die Viktoria traf bisher in der 3. Liga zweimal auf den Halleschen FC, bisher gewann immer die Auswärtsmannschaft. Im Sportpark Höhenberg siegte das Team aus Sachsen-Anhalt mit 2:0, in Halle an der Saale feierte die Viktoria vor über 7.000 Zuschauern einen 4:3-Erfolg. Für Cheftrainer Pavel Dotchev ist es unterdessen das zehnte Aufeinandertreffen mit dem Halleschen FC. Der Rekordtrainer der 3. Liga taktierte bereits für Preußen Münster, Erzgebirge Aue, Hansa Rostock sowie Viktoria Köln an der Seitenlinie gegen den HFC und konnte bisher sieben der neun Partien für sich entscheiden.

Die Partie in den Medien:

Anpfiff der Begegnung zwischen dem Halleschen FC und Viktoria Köln ist am Samstag um 14.00 Uhr im Erdgas Sportpark. Die Partie wird live bei Magenta Sport (als Einzelspiel und in der Konferenz) übertragen. Über die Social Media Kanäle von Viktoria Köln (Facebook, Instagram und Youtube) und den Live-Ticker auf Twitter werden die Höhenberger Anhänger ebenfalls auf dem Laufenden gehalten.

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