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Gegnercheck: Der FSV Zwickau gastiert bei der Viktoria

Pavel Dotchev steht am Mittwoch zum 50. Mal an der Seitenlinie für die Viktoria (Foto: Benjamin Horn/Viktoria Köln)

23.11.2020

Viktoria Köln möchte nach zwei Heimniederlagen wieder im eigenen Wohnzimmer punkten. Die nächste Möglichkeit hierzu bietet sich bereits am Mittwochabend, wenn der FSV Zwickau in den Sportpark Höhenberg kommt. Doch auch wenn das Team von Trainer Joe Enochs im unteren Tabellendrittel steht, sind die Schwäne in dieser Saison nicht zu unterschätzen.

Die letzte Saison:

Die vergangene Spielzeit endete mit einem Herzschlag-Finish, wie es nur der Fußball schreibt: Zwei Spieltage vor Saisonende kam es zum Abstiegsduell zwischen dem FSV Zwickau und dem Chemnitzer FC. Der FSV gewann die Partie mit 2:1 und konnte sich somit an den Chemnitzern vorbei auf einen Nicht-Abstiegsplatz hieven. Diesen verteidigten die Sachsen am letzten Spieltag mit einem 0:0 gegen Waldhof Mannheim. Letztlich hatten die Chemnitzer am Schluss bei Punktgleichheit ein Torverhältnis, das um ein Tor schlechter war als das der Schwäne. So blieb das Team von Joe Enochs in der 3. Liga.

Der Saisonverlauf:

Auch wenn der FSV Zwickau derzeit auf dem 15. Tabellenplatz steht, ist die Stimmung nicht schlecht bei den Schwänen. Die Ost-Derbys beim Halleschen FC (2:0) und Dynamo Dresden (2:1) konnten beide auswärts gewonnen werden, zudem wurde am Wochenende der Heimfluch nach drei Niederlagen in Folge beendet (0:0-Remis gegen Waldhof Mannheim). Doch die Sachsen haben eine weitere Qualität, die den Anhängern Hoffnung macht: Die Mannschaft verdirbt anderen Teams die Serien. Dynamo Dresden war über 225 Minuten ohne Gegentor, bevor sie auf Zwickau trafen, Waldhof Mannheim hatte in den letzten beiden Spielen neun Tore erzielt, bevor der Abwehrverbund des FSV keinen Stich am Samstag zuließ. Die Viktoria sollte es freuen, wenn auch ihre Serie gegen Zwickau reißt: Das Team von Cheftrainer Pavel Dotchev hat in den letzten beiden Heimspielen kein Tor erzielt.

Der Kader:

Der FSV hat sich über die Sommerpause verjüngt. Die neun Neuzugänge (zwei davon ausgeliehen) haben einen Altersdurchschnitt von 23,4 Jahren, fanden aber sofort Verwendung in der Mannschaft: Offensivspieler Felix Drinkuth (26) kam vom SC Paderborn und spielte bisher jede Minute, ebenso wie die Leihgabe vom FC Augsburg: Innenverteidiger Jozo Stanic (21). Zehn Abgänge hatten die Zwickauer zudem zu vermelden, von denen der Abschied von Elias Huth wohl am meisten schmerzt. Der Top-Torjäger erzielte 14 Tore in der letzten Saison für die Sachsen und kehrte nach abgeschlossener Leihe zum 1. FC Kaiserslautern zurück.

Spieler im Fokus:

Ronny König ist der älteste Spieler in der 3. Liga. Der 37-jährige Sachse hat über 400 Zweit- und Drittligapartien absolviert und spielt seit dem Sommer 2016 für die Schwäne. Der Stürmer stieg 2007 mit dem SV Wehen Wiesbaden in die 2. Bundesliga auf und kickte in der zweithöchsten deutschen Spielklasse nicht nur für den SVW, sondern auch für Rot-Weiß Oberhausen, Erzgebirge Aue und den SV Darmstadt. Sollte König die Saison durchspielen, würde er in der Tabelle der FSV-Rekordspieler in die Top Ten aufsteigen.

Der Trainer:

Joe Enochs hält nicht viel von Wechseln. Der 49-Jährige war als aktiver Profisportler zwölf Jahre beim VfL Osnabrück, bevor er seine Fußballschuhe für die Lila-Weißen an den Nagel hängte und sich die Trainerjacke anzog. Nach knapp einem weiteren Jahrzehnt, in welchem er die U 19, U 23 und die erste Mannschaft der Norddeutschen trainierte, stellte ihn die Geschäftsführung im Herbst 2017 frei und bot ihm einen anderen Posten im Klub an. Da Enochs weiter Profi-Trainer sein wollte, wechselte er zum FSV Zwickau, das Arbeitsverhältnis geht mittlerweile in die dritte Saison. Im ersten Jahr wurde der gebürtige Amerikaner mit den Schwänen Siebter, doch in der letzten Saison kamen sie über den 16. Tabellenplatz nicht hinaus.

Die Historie:

Die Wurzeln des FSV Zwickau reichen zurück bis ins Jahr 1912. Der Verein besiegelte seinen größten Erfolg allerdings erst 1950, als die erste Mannschaft die DDR-Meisterschaft für sich entscheiden konnte. Damals hieß der Klub noch ZSG Horch Zwickau, wurde aber im nächsten Jahr zu BSG Motor Zwickau umbenannt. In den kommenden Jahren gewann man zweimal den DDR-Pokal (1963 und 1967), bevor 1968 der Klub seinen Namen in BSG Sachsenring Zwickau änderte. Unter diesem Namen feierte man nicht nur 1975 erneut den Sieg des DDR-Pokals, sondern kam in der Folge auch im Europapokal der Pokalsieger bis ins Halbfinale. In den Achtzigern wurde der Verein zur Fahrstuhlmannschaft in der DDR, was sich auch nicht nach dem Fall der Mauer änderte. Seit 1990 heißt der Klub FSV Zwickau und spielte zwischen der 2. Bundesliga und der Landesliga Sachsen in jeder Spielklasse. Seit 2016 sind die Schwäne in der 3. Liga vertreten.

Bisherige Bilanz:

Die Viktoria traf bisher in der 3. Liga zweimal auf den FSV Zwickau. In Zwickau verloren die Kölner mit 0:4, im Sportpark Höhenberg konnten sie dank der Treffer von Albert Bunjaku, Mike Wunderlich und Fabian Holthaus über einen 3:0-Sieg jubeln. In der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga liegt Viktoria mit fünf Punkten vor den Schwänen, in der ewigen Tabelle der 3. Liga besitzt der FSV 136 Punkte mehr, stand aber auch über 100-mal öfter auf dem Platz als der Verein aus Höhenberg.

Die Partie in den Medien:

Anpfiff der Begegnung zwischen Viktoria Köln und dem FSV Zwickau ist am Mittwoch um 19.00 Uhr im Sportpark Höhenberg. Die Partie wird live bei Magenta Sport übertragen. Über die Social Media Kanäle von Viktoria Köln (Facebook, Instagram und Youtube) und den Live-Ticker auf Twitter werden die Höhenberger Anhänger ebenfalls auf dem Laufenden gehalten.

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