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Tubluk: „Ich kann mit meiner Schnelligkeit punkten“

Enes Tubluk im Spiel gegen den VfB Lübeck (Bild: Markus Scheuren/Viktoria Köln)

04.11.2020

Youngster Enes Tubluk kam zu Saisonbeginn von der TSG Hoffenheim II zur Viktoria. Er ist ein Spieler, der ständig an seinen Fertigkeiten arbeitet, um es im Fußball zu etwas zu bringen. Im Interview verrät der 20-Jährige, welchen Anteil sein Vater an seiner Entwicklung hat, wie es zu dem Wechsel nach Köln kam und was es für ein Gefühl ist, erstmalig mit dem eigenen Namen auf dem Trikot aufzulaufen.  

Herr Tubluk, zu Saisonbeginn sind Sie von der TSG Hoffenheim II zu der Viktoria gekommen. Hätten Sie vor einem Jahr mit diesem Wechsel gerechnet?

Enes Tubluk: Vor einem Jahr hätte ich wahrscheinlich nicht damit gerechnet, heute hier zu stehen. Es ging dann doch alles sehr schnell. Aber ich habe von Kind an daraufhin gearbeitet, irgendwann Profifußballer zu werden. Schließlich war beziehungsweise ist das mein größter Traum. Dass ich nun mit der Viktoria in der 3. Liga spielen darf, freut mich sehr. Es ist ein Super-Gefühl. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich jetzt ausruhen kann. Ich werde weiter hart an mir arbeiten.

Was hat letztlich den Ausschlag für den Wechsel zur Viktoria gegeben?

Tubluk: Die Gespräche verliefen richtig gut. Mir wurde von vornherein ein gutes Gefühl entgegengebracht. Besonders die Gespräche mit unserem Trainer Pavel Dotchev verliefen sehr positiv. Unter ihm kann ich viel lernen und mich weiterentwickeln. Ich musste nicht lange überlegen und habe direkt ‚Ja‘ gesagt.

Wie haben Sie sich in den letzten Monaten – weit weg von zu Hause – eingelebt? Sind Sie schon so richtig in Köln angekommen?

Tubluk: Ich bin in der Mannschaft gut angekommen und fühle mich richtig wohl. Die Jungs haben mich sofort gut aufgenommen und mir den Start in Köln sehr vereinfacht. Natürlich waren die ersten Wochen, vor allem vom Tempo und der Mentalität her, eine Umstellung für mich. Aber ich fühle mich in Köln richtig wohl. Sinsheim kann von der Größe her natürlich nicht mit dieser Millionenstadt mithalten. Schade ist, dass ich meine Familie, meine Freundin und die ganzen Freunde nicht mehr so nah bei mir habe. Das vermisse ich schon. Aber so ist es nun mal. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man sagt: ‚Jetzt ist es so weit.‘ Und das war jetzt so: Denn hier kann ich meinen Traum vom Profifußball leben.

Gerade Ihre Eltern und Ihre Familie haben sich bestimmt für Sie gefreut. Wie waren die Reaktionen auf Ihren Wechsel?

Tubluk: Alle waren glücklich und stolz. Alle haben sich für mich gefreut. Das waren schon sehr emotionale Momente – besonders für meinen Vater. Ich habe Tag und Nacht mit ihm über Fußball geredet. Wir sind durch dick und dünn gegangen und haben über alles gesprochen. Mein Vater Ogün ist immer an meiner Seite und unterstützt mich sehr. Egal ob in guten oder schlechten Zeiten – er ist da. Wenn es ein gutes Spiel gab, haben wir trotzdem über die schlechten Dinge aus dem Spiel gesprochen, um beim nächsten Mal mehr herausholen zu können.

Sie waren in einigen Testspielen dabei. Am zweiten Spieltag gegen Wehen Wiesbaden durften Sie dann auch direkt Ihr Profidebüt feiern. Was war das für ein Gefühl, zum ersten Mal in der 3. Liga aufzulaufen?

Tubluk: Es war ein ganz tolles Gefühl, als ich gegen Wiesbaden eingewechselt wurde und mein Profidebüt feiern konnte. Das kann man nicht beschreiben. Wenn man zum ersten Mal mit seinem Namen auf dem Trikot auf das Spielfeld läuft und der Stadionsprecher den eigenen Namen ruft – dieses Gefühl kann einem niemand mehr nehmen. Besonders hat es mich gefreut, dass mein Vater an dem Tag im Stadion war und live dabei sein konnte. Im Spiel selbst war ich aber sehr fokussiert und wie in einem Tunnel. Leider haben wir an dem Tag verloren.

Zuletzt sind Sie in der Partie gegen Lübeck zum Einsatz gekommen. Wie fühlt es sich an, auf einmal gegen so namhafte Spieler wie Stefan Aigner und Gianluca Korte (Wiesbaden) oder Mirko Boland sowie Florian Riedel (Lübeck) auf dem Platz zu stehen?

Tubluk: Das ist einfach eine andere Hausnummer. Schließlich sind es Spieler, die ich vorher eigentlich nur aus dem Fernsehen kannte und die ich über Jahre verfolgt habe. Wenn man dann auf einmal mit diesen Jungs auf dem Platz steht und sich mit ihnen messen kann, dann ist das etwas ganz anderes. Das ist ein anderes Niveau. Das ist auch bei uns im Training so – da braucht man als Beispiel nur den Namen Marcel Risse zu nennen. Von solchen Persönlichkeiten kann ich sehr viel lernen. Cello hat so viel Erfahrung und kann mir viele Tipps geben, die mir  weiterhelfen können. Das macht richtig Spaß.

Wo unterscheidet sich die 3. Liga aus Ihrer Sicht zur Regionalliga?

Tubluk: Das ist fußballerisch und auch körperlich ein riesiger Unterschied. Auf dem Platz ist es in der 3. Liga viel aggressiver und jeder kann jeden schlagen – ganz egal ob man oben oder unten steht. Die Tabellensituation hat eigentlich nichts zu bedeuten. Denn das, was auf dem Platz passiert, das zählt.

Was können Sie den vielen großen Namen in der Liga entgegensetzen?

Tubluk: Ich würde sagen, dass das Eins-gegen-Eins auf jeden Fall mit zu meinen Stärken gehört. Ich bin sehr stark im Dribbling. Und auch mit meiner Schnelligkeit kann ich punkten und Akzente setzen.

Viktoria – Das V steht für Vussball!

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