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Tobias Willers im Porträt

Foto: blickausloeser/Viktoria Köln

07.05.2020

In unregelmäßigen Abständen stellen wir die Spieler vom FC Viktoria Köln genauer vor. Heute: Tobias Willers.

Tobias Willers wurde der Fußball förmlich mit in die Wiege gelegt. Denn schon kurz nach der Geburt meldete ihn sein Vater bei seinem ersten Verein, dem TuS Hasede, an. In dem Verein in der Nähe von Hildesheim ist der heute 33-Jährige immer noch Mitglied – also tatsächlich seit 33 Jahren. „So richtig angefangen bin ich dann mit knapp vier Jahren“, erinnert sich Willers. „Ich wusste gerade mal, in welches Tor ich schießen muss.“

Als Jugendlicher führte ihn sein Weg dann in die Jugend von Hannover 96. „Ich spielte früher Stürmer und war schon mal vorher beim Probetraining bei Hannover 96. Da müsste ich etwa 13 Jahre alt gewesen sein. Aber ich war zunächst noch nicht gut genug. Später bin ich dann in die U 17 von Hannover gekommen. Das kam quasi direkt über meinen Vater zustande. Damals  funktionierten solche Dinge noch recht simpel“, erzählt Willers. „In dem Moment war das natürlich das Schönste, was passieren konnte. So war der Traum da, Profi zu werden.“

In der Landeshauptstadt Niedersachsens wurde er dann vom Stürmer zum klassischen Libero umfunktioniert. „Das war im Jahr 2003“, so Willers. „Zwei Monate vor dem Wechsel hatte ich schon meine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik angefangen, die ich auch zu Ende gemacht und recht ordentlich bestanden habe.“ Mit 19 Jahren kam dann der erste Profivertrag bei Hannover 96. „Trotz der Zweifel meiner Mutter“, blickt Willers zurück. „Ab diesem Zeitpunkt wurde dann endgültig auf die Karte Fußball gesetzt.“

Hannover 96 spielte damals in der 1. Bundesliga. Doch Willers setzte sich nicht durch. „Ich war damals ängstlich und brav. Jiri Stajner, Thomas Brdaric, Vahid Hashemian – das waren damals für Hannoveraner Verhältnisse relativ große Namen und ich war der 19-jährige Junge, der sein ganzes Leben lang 96-Fan war und jetzt auf einmal zusammen mit seinen Idolen trainierte. Rückblickend hatte ich einfach zu viel Respekt“, sagt Willers.

Es folgten Stationen wie Hessen Kassel, Wuppertaler SV, die Sportfreunde Lotte, Rot-Weiß Oberhausen, RB Leipzig und der VfL Osnabrück. „Da gibt es viele schöne Erinnerungen“, so Willers. „Ich glaube, überall wo ich war, bin ich auch heute noch recht gerne gesehen. Kassel war eine besondere Erfahrung, weil ich zum ersten Mal von Zuhause weg war – ich war damals noch sehr unselbstständig. Von der Mannschaft her, hat es mir in Lotte sehr gut gefallen. Wir sind dann am Ende aber in der Aufstiegsrelegation der Saison 2012/2013 an RB Leipzig gescheitert. Dort habe ich ja danach gespielt – und das war auch wirklich interessant. Leipzig ist eine große Stadt, der Verein erlebte eine regelrechte Boom-Zeit und ein Teil davon zu sein, war spektakulär – schließlich spielten schon damals so namhafte Spieler wie Yussuf Poulsen und Joshua Kimmich im Team. Am Ende sind wir in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Und die Zeit in Osnabrück war auch außergewöhnlich. Ein wirklich schönes und enges Stadion, da war jedes Heimspiel ein Highlight.“

Im Oktober 2017 unterschrieb der Abwehrmann dann bei Viktoria Köln. Willers: „Ich war lange gesperrt und wollte eigentlich schon mit dem Fußball aufhören. Doch dann stellte Claus Costa, der ja auch bei der Viktoria war und den ich schon aus Osnabrück kannte, den Kontakt zu Stephan Küsters und dem damaligen Trainer Marco Antwerpen her. Beide hatten den Eindruck, dass ich ein Spieler bin, der bei Viktoria noch fehlt. Und dann ging alles relativ schnell.“

Bei den Höhenbergern fühlt sich der Innenverteidiger wohl. „Wir – also meine Frau, meine Tochter und ich – wohnen im Rechtsrheinischen, im Stadtteil Rath-Heumar“, erzählt Willers. Und auch sportlich verbindet er sehr viele positive Momente mit Viktoria Köln. „Die Saison 2017/2018 verlief schon sehr gut. Der Aufstieg im letzten Jahr mit dem Aufstiegsfinale gegen Mönchengladbach war dann aber die Krönung.“

In der aktuellen Spielzeit läuft es für den Innenverteidiger noch nicht so richtig rund. Zwölf Meisterschaftsspiele stehen auf seinem Konto. „In der Hinrunde wurden wirklich die kleinsten Fehler hart bestraft. Ich hatte vielleicht ein bisschen Pech – aber es ist natürlich auch einfach, es darauf zu schieben. Ich muss ehrlich sagen, ich habe nicht so gut gespielt, wie ich das selbst erwartet hätte. Dann kamen noch eine unnötige Sperre und eine Meniskusverletzung dazu, beides soll aber nicht als Ausrede dienen. Ich bin guter Dinge, dass es nach der Corona-Pause etwas anders aussehen könnte und ich wieder meine Chancen bekomme“, blickt der erfahrene Willers zuversichtlich in die Zukunft.

Viktoria – das V steht für Vussball!

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