Riesig waren die Jubelschreie nach dem Abpfiff in Wiedenbrück. In diesem Moment wurde eine großartige Teamleistung belohnt und drei wichtige Punkte fanden den Weg nach Höhenberg. Mit 2:0 setzten sich die Viktorianer verdient in Ostwestfalen durch. Bunjaku und Lang sorgten in einem hitzigen Spiel für die Erlösung.
Auswärts beim SC Wiedenbrück brauchten die Viktorianer einige Zeit, um sich gegen die kompakte Abwehrkette des Gegners durchzusetzen und zu Abschlüssen zu kommen. Erst in der 21. Spielminute fanden sie zwischen Hausherren eine Lücke: Holzweiler steckte von halbrechts zu Handle in den Strafraum durch, wo unser Linksaußen allerdings an einer starken Reaktion von Keeper Hölscher scheiterte (21.). Auch wenig später behielt der Schlussmann der Wiedenbrücker gegen Wunderlich die Oberhand und wehrte nach einem ähnlichen Spielzug mit dem Bein ab (23.).
Die Viktoria hatte mehr vom Spiel, fand allerdings nur selten den Weg direkt vor das gegnerische Tor, weil Wiedenbrück auf den letzten Metern kaum Räume bot. Viele harte Zweikämpfe, Fouls und Diskussionen unterbrachen den Spielfluss dieser hitzigen Partie noch zusätzlich. So ging es schließlich torlos in die Kabine.
Arbeit wurde belohnt
Nach dem Seitenwechsel knüpften die Viktorianer dort an, wo sie aufgehört hatten: Selbstbewusst verteilten sie die Bälle und klopften an den SCW-Strafraum. Für den Einsatz wurde die Elf von Coach Patrick Glöckner im zweiten Durchgang endlich belohnt. Wunderlich setzte sich auf dem rechten Flügel durch, drang in den Sechzehner ein und hatte das Auge für Bunjaku in der Mitte. Aus der Drehung nagelte der Viktoria-Stürmer den Ball per Direktabnahme oben in die Maschen (56.). Die verdiente Führung beflügelte die Viktoria weiter und sie legte sofort nach: Wunderlich hob einen Freistoß aus dem linken Halbfeld vor den Kasten, Lang stand dort ungedeckt und nickte zum verdienten 2:0 ein (58.).
Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken traten die Gäste aus Höhenberg noch zielstrebiger und selbstbewusster auf, sodass die Abwehr der Ostwestfalen immer häufiger überspielt werden konnte. Mit weiteren Treffern wurde diese Drangphase allerdings nicht belohnt. Ein wichtiges Ereignis gab es am Ende leider dennoch, als Twyrdy gegen den startenden Wunderlich die Nerven verlor und den Viktoria-Kapitän mit gestrecktem Bein niedermähte. Dafür sah er zurecht glatt die Rote Karte (77.).
In Überzahl spielten die Viktorianer schließlich die letzten Minuten souverän von der Uhr und nahmen so verdient die drei Punkte mit nach Köln. Karneval kann jetzt kommen!
Viktoria – Das V steht für Vussball!
SC Wiedenbrück
Hölscher – Latkowski (78. Schaal), Twyrdy, Duschke, Wallenborn – Geisler, Zech, Schikowski – Hüsing (73. Andreas), Brinkmann (64. Loheider), Bednarski
Viktoria Köln
Patzler – Koronkiewicz, Wimmer, Willers, Lang – Saghiri, Backszat – Holzweiler (68. Gottschling), Wunderlich (81. Musculus), Handle (37. Derflinger) – Bunjaku
Zuschauer: 595
Tore:
0:1 Albert Bunjaku (56.)
0:2 Steffen Lang (58.)