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Nach Derby-Fight: Viktoria zieht verdient ins Finale ein

Foto: © Peter Ciper

09.05.2018

So muss man in ein Derby gehen! Dank eines starken Auftritts siegte unsere Viktoria am vergangenen Dienstag im Halbfinale des FVM-Pokals gegen Fortuna Köln nach Verlängerung mit 3:0 und steht nun völlig verdient im Endspiel. Gleich von Beginn an gaben die Viktorianer den Ton an, profitierten zusätzlich von einem frühen Platzverweis, mussten dann allerdings noch eine Extrarunde drehen. Am Ende des Tages zählt aber nur eines: der Derbysieg!

Gegen den Drittligisten kamen unsere Viktorianer gleich gut rein und bestimmten sogar die Anfangsphase. Aus der Distanz zirkelte Koronkiewicz den Ball aus halbrechter Position auf die kurze Ecke. Keeper Boss, der mit einer Flanke rechnete, wurde auf dem falschen Fuß erwischt und lenkte die Kugel noch mit größter Mühe um den Pfosten. (7.) Direkt im Gegenzug war aber auch die Fortuna erstmals gefährlich: Keita-Ruel stieg bei einer Ecke am kurzen Pfosten am höchsten und nickte den Ball auf den Kasten. Doch Patzler rettete mit einer Glanztat auf der Linie. (8.)

Nach der kleinen Schrecksekunde übernahm die Viktoria aber wieder das Steuer: Golley und Backszat kombinierten sich mit einem tollen Doppelpass durch die Abwehr, bis Timm plötzlich ganz frei auf der Strafraumkante auftauchte und den Platz beinahe nutzte. Mit dem Außenrist verfehlte er die linke Torseite allerdings um Haaresbreite. (16.) Auch Backszats Versuch aus spitzem Winkel segelte wenig später minimal an der langen Ecke vorbei. (17.)

Bei hochsommerlichen Bedingungen legten beide Mannschaften in der Folge eine kleine Verschnaufpause ein. Unsere Viktoria gab aber weiterhin den Ton an und hatte das Spiel weitestgehend unter Kontrolle. Und dann folgte der vorentscheidende Moment: Fortunas Menz unterband – schon mit einer gelben Karte vorbelastet – einen Angriff der Hausherren mit einem Handspiel auf der Mittellinie. Dafür war sein Derby-Auftritt nach einer halben Stunde beendet. Mit Gelb-Rot ging er vom Platz. (31.) Unsere Viktoria war fortan in Überzahl und nutzte das beinahe aus. Golley schickte den zentral startenden Nottbeck steil. Doch der Mittelfeldmann scheiterte mit seinem strammen Abschluss aus vollem Lauf an einer guten Reaktion von Torhüter Boss. (37.)

So ging es trotz Chancenplus unserer Jungs torlos in die Kabine. Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Kicker von Cheftrainer Olaf Janßen besser auf den Rasen. Holzweiler schickte Koronkiewicz rechts auf die Reise. Doch der Rechtsverteidiger der Viktoria scheiterte freistehend aus guter Position an Boss‘ Abwehrreflexen. (48.)

Ein echter Derby-Fight!

Auf beiden Seiten war viel Feuer drin. Oft gerieten die Spieler miteinander und den Trainern aneinander. Schiedsrichter Mario Heller und sein Gespann hatten alle Hände voll zu tun, um die Kontrahenten zu trennen. Dass dieses Duell mit 21 Spielern enden würde, war nach dieser harten zweiten Hälfte eigentlich ein kleines Wunder. Viele Akteure hatten einen möglichen Platzverweis vor Augen.  

Mit fortlaufender Spielzeit wurden die Beine unserer Viktorianer allerdings schwach. Der volle Einsatz in den ersten 70 Minuten machte sich bemerkbar. Das nutzten die Fortunen beinahe aus. Erst grätschte Keita-Ruel eine scharfe Bröker-Flanke aus fünf Metern drüber (81.), dann tauchte Fritz unter einer Freistoß-Hereingabe von links knapp durch. (82.)

Auch wenn der Führungstreffer der Fortuna nicht wirklich verdient gewesen wäre, so lag er in der Schlussphase der regulären Spielzeit in der Luft. Besonders Keita-Ruels Chance hätte eigentlich den Weg in das Netz hinter Patzler finden müssen. Aber so blieb es beim torlosen Unentschieden nach 90 Minuten, was im Pokal hieß: Verlängerung.

Nach all den englischen Wochen zuvor hätte man damit rechnen können, dass die Kräfte ausgehen würden. Dem war jedoch nicht der Fall: Mit vollem Einsatz gingen die Viktorianer in jeden Zweikampf und kämpften um jeden Ball. So übernahmen die Hausherren wieder die Kontrolle und setzten das Fortuna-Tor unter Druck. Holzweiler tanzte seinen Gegenspieler auf der Strafraumkante aus und schlenzte das Leder aus halbrechter Position gefühlvoll auf den Kasten. Auf dem Lattenkreuz schlug es auf und ging ins Toraus. (98.)

Die Erlösung!

Dann war es endlich soweit: Das absolut verdiente 1:0 für die Viktoria! Der Ball prallte aus dem Sechzehner genau vor die Füße von Koronkiewicz, der halbrechts zu viel Platz hatte, flach abzog und Boss überwinden konnte. Die Freude kannte keine Grenzen und der Ball war gebrochen! (105.) Golley schickte Handle wenig später steil, der mutterseelenallein auf Boss zulief, aber im direkten Duell mit dem Schlussmann wieder den Kürzeren zog. (109.)

Sekunden später war Boss aber machtlos. Bei einer Ecke von rechts wurde der eingewechselte Müller von den Fortunen am ersten Pfosten nicht gedeckt, stieg unbedrängt hoch und nickte aus fünf Metern zum verdienten 2:0 ein (110.). Dadurch war das Spiel eigentlich entschieden. Dennoch gaben die Gäste aus der Südstadt nicht auf, setzten alles auf eine Karte und liefen dann ins offene Messer: Holzweiler bediente Handle mit einem hohen Pass in den Lauf. Schlussmann Boss musste aus seinem Strafraum kommen, um eine Chance auf den Ball zu haben, wurde dabei allerdings umkurvt. Das Tor war leer und Handle hatte keine Probleme, den Ball dort unterzubringen und den Derbysieg einzutüten. (119.)

Mit dem Erfolg gegen Fortuna Köln sind unsere Viktorianer ins Endspiel um den Bitburger-Pokal eingezogen. Am Montag, 21. Mai, trifft die Mannschaft von Cheftrainer Olaf Janßen im Bonner Sportpark Nord auf Alemannia Aachen.

Tore:

1:0 Patrick Koronkiewicz (105.)

2:0 Tobias Müller (110.)

3:0 Simon Handle (119.)

Zuschauer: 4386

Viktoria Köln

Patzler – Koronkiewicz, Lanius, Willers, Lang – Nottbeck (85. Kreyer), Backszat – Holzweiler, Saghiri (91. Müller), Handle – Golley (118. Brasnic)

Fortuna Köln

Boss – Ernst, Menz, Fritz, Koljic (61. Bender) – Bröker, Brandenburger, Kegel (73. Kurt), Farrona Pulido (35. Theisen), - Dahmani , Keita-Ruel


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