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Gerechtes Unentschieden in Erndtebrück

Foto: © Peter Ciper

11.04.2018

Am Mittwochabend musste unsere Viktoria einen kleinen Rückschlag im Rennen um die Spitzenposition einstecken. Gegen den Sechzehnten der Tabelle, den TuS Erndtebrück kamen die Kicker von Chef-Trainer Olaf Janßen nicht über ein 1:1 hinaus. Auf fremdem Platz fanden die Viktorianer lange nicht ins Spiel und hatten Glück, im ersten Durchgang nicht höher in Rückstand geraten zu sein.

Dabei starteten unsere Jungs eigentlich stark in die Partie. Vom Anpfiff weg stürmten die Viktorianer nach vorne und hatten schon nach wenigen Sekunden die erste große Chance der Begegnung. Nach einer kurz ausgeführten Ecke hob Holzweiler den Ball von links in den Fünfer, wo Müller die Kugel mit der Fußspitze am schon geschlagenen Keeper vorbei über die Querlatte drückte. Es sollte allerdings die letzte Großchance der Gäste für eine lange Zeit werden. (1.) 

Schon fast im Gegenzug fanden die Gastgeber den Weg vor das Viktoria-Tor. Der Schlüssel war gefunden: Mit schnellen und zielstrebigen Angriffen war die Abwehr zu knacken. Valentini eroberte sich rechts die Kugel und legte von der Grundlinie auf Treude zurück, der aber haarscharf rechts vorbeischoss. (2.)

Frühe Führung der Hausherren

Doch Erndtebrück ließ nicht locker und wurde schließlich dafür belohnt. Nishiya schickte Kadiata steil, sodass dieser frei vor Patzler auftauchte. Zwar konnte der Viktoria-Keeper die Kugel noch abfälschen, das Gegentor konnte er aber nicht verhindern. In halbhohem Bogen schlug es rechts ein. (8.)

Durch das Gegentor geweckt nahm die Viktoria endlich auch offensiv am Spiel teil. Die Spieler von Chef-Trainer Olaf Janßen waren bemüht, mit den Angriffen aber nicht erfolgreich. Der TuS hielt mit einer kompakten Abwehr dagegen und drückte die Angreifer oft bis an die Mittellinie zurück, nur um dann im richtigen Moment zuzuschlagen. Treude wurde im Strafraum links steil geschickt und legte sofort auf den rechts mitgelaufenen Valentini quer. Doch der Stürmer rutschte an der langen Ecke am sicheren 2:0 vorbei. (22.) 

Gegen die gute Defensive hatten unsere Viktorianer so ihre Probleme und produzierten einige Unsicherheiten. Aber genau darauf lauerten die Siegerländer. Kadiata sprang in einen eklatanten Fehlpass im Mittelfeld und stand erneut blank vor Patzler. Doch nun blieb der Viktoria-Schlussmann Sieger und hielt die Kugel mit einer tollen Parade aus dem Kasten. (26.)

In der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs wurden endlich wieder Torchancen der Viktoria produziert. Mit einer Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld fand Handle den freistehenden Willers in der Mitte, der den Ball aus sechs Metern im zweiten Versuch schließlich im Netz unterbrachte. Doch es hatte einen Grund, weshalb Willers zentral so frei war: Abseits. Der Treffer zählte also nicht. (31.) Auch Holzweilers Abschluss nach energischer Einzelleistung brachte nicht den Ausgleich, denn der Ball segelte aus 22 Metern deutlich drüber. (35.)

Der Ausgleich!

Mit dem Pausenpfiff war es dann soweit: Das 1:1! Backszat wurde an der Strafraumkante zentral angespielt und ließ Keeper Jakusch im Kasten der Gastgeber keine Chance. Unten links rollte die Kugel über die Linie. Auch wenn der der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt etwas glücklich war, wurde er natürlich gerne in die Kabine mitgenommen.

Nach dem Seitenwechsel war eine andere Viktoria auf dem Platz. Zielstrebig kamen sie aus der Pause und hielten das Tempo lange durch. Saghiri wurde halblinks freigespielt doch sein Schlenzer vom Strafraumeck war zu unplatziert und konnte sicher pariert werden. (50.)

Aber auch in dieser Hälfte nutzte Erndtebrück den drangvollen Beginn der Viktoria fast eiskalt aus. Von links segelte eine Ecke in den Sechzehner, zentral stieg Valentini hoch und nickte das Leder an den rechten Pfosten. (53.)

Im Gegensatz zum ersten Durchgang ließ sich die Viktoria nun aber nicht die Butter vom Brot nehmen. Auch nach der ersten Großchance der Hausherren gaben die Viktorianer nun den Ton an und brachten die Kugel oft in Strafraumnähe. Vom rechten Flügel wurde auf Rüzgar durchgesteckt, der sich in der rechten Hälfte des Sechzehners schnell um die eigene Achse drehte, aber die lange Ecke aus spitzem Winkel verfehlte. (60.) Auch Backszats Versuch aus 25 Metern wenig später segelte knapp links vorbei. (63.)

Mit dem Unentschieden war der TuS nun sichtlich zufrieden und stellte die Offensivbemühungen fast vollständig ein. Dadurch standen die Gäste aber erneut einer kompakten Abwehr gegenüber. Das wirkte sich natürlich negativ auf ihre Chancenausbeute aus. Sie drückten weiterhin auf den Führungstreffer, aber sie waren wieder oft zu ungenau.

Dramatische Schlussphase

Nur noch selten wurde das Leder bis in den Strafraum der Hausherren gebracht. Erst kurz vor dem Ende kam wieder Dramatik auf. Und wie! Lang wurde links im Strafraum von Nichiya klar gefoult und holte einen Elfmeter heraus. Vom Punkt bestand nun also die Möglichkeit, drei glückliche Punkte mitzunehmen. In den wilden Protesten der Erndtebrücker über diese Entscheidung dezimierten sie sich noch selbst, als der bereits verwarnte Konate den bereits auf dem Elfmeterpunkt platzierten Ball nochmal aufhob und dafür mit Gelb-Rot vom Platz flog.

Mitten in den Tumulten entschied sich Rüzgar dafür, den Elfmeter auszuführen. Er schickte die Kugel halbhoch in die rechte Ecke, scheiterte aber an einer tollen Abwehr von Keeper Jakusch. (88.) 

Gegen zehn Mann warfen unsere Jungs in den letzten Minuten und der anschließenden Nachspielzeit alles nach vorne, brachten das Leder aber nicht mehr im Netz unter. So blieb es am Ende bei einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden. Damit sind unsere Viktorianer nun schon seit 20 Spielen ungeschlagen, auch wenn ihnen der vierte Sieg in Serie wohl deutlich lieber gewesen wäre.

Tore:

1:0 Jan-Patrick Kufingila Kadiata (8.)

1:1 Felix Backszat (45.+1)

Zuschauer: 306

TuS Erndtebrück

Jakusch – Ludmann, Rente, Terzic, Svab – Nishiya, Kabashi, Konate, Kadiata (74. Sake) – Valentini (79. Rösch), Treude (90. Kraft)

FC Viktoria Köln

Patzler – Koronkiewicz, Reiche, Willers, Lang – Handle (61. Eichmeier), Müller, Backszat, Holzweiler (46. Rüzgar) – Kreyer (80. Brasnic), Saghiri


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